Wie sah das Römische Reich kurz vor dem Angriff der Goten im Jahre 410? Wie sah China im 15. Jahrhundert, als es sich völlig von der Außenwelt abschnitt und auf seine Ideen beharrte? Die Grünanlagen vor dem Kapitol und vor anderen an das antike Rom erinnernden Bauten Washingtons sind voll von Obdachlosen und ihren Zelten.
Die Goten des modernen Amerikas sind jedoch nicht die wegen der Globalisierung verarmten Schichten, sondern die neomarxistischen Bewegungen wie Black Lives Matter und Antifa, zerstörerische Kräfte, die eines Tages auf einmal die Hauptstädte stürmen, um sich dann für ein paar Monate in ihre Ghettos zurückzuziehen und wieder wie die Partisanen im Zweiten Weltkrieg wieder angreifen. Die Daten über bescheuerte Typen, die in den USA auf den Straßen laufen und um sich herum schießen sind übrigens erschreckend.
Diese Tatsachen machen es klar, warum 43% der Amerikaner glauben, dass ihrem Land ein Bürgerkrieg droht.
Was passierte mit Amerika in den letzten Jahren, dass es da so schlimm geht? Amerikaner haben eine Fähigkeit verloren, die Soziologen horizontale Solidarität nennen, also sich über die Gesellschaftsschichten her, unabhängig davon, wie viel man besitzt zu verständigen, zwecks „Höheres“ zu erreichen. Und obwohl das offizielle Narrativ in den US-Medien noch voll von gedroschenen Phrasen über Inklusivität, Toleranz, Wiedergutmachung, der Neubildung der besseren Realität ist, ist die amerikanische Nation immer tiefer gespalten zwischen dem Inneren des Kontinents und den Küsten, zwischen den Menschen der postindustriellen, virtuellen Welt, denen es egal ist, wo sie leben, da sie ihren Status auch im entlegensten Dorf via Metaverse weiterleben können und denjenigen, die bodenständig geblieben sind und in der neuen, schönen Welt nur Verderben und einen langsamen, aber sicheren Weltuntergang sehen, der neuen Welt von der sie nichts bekommen haben. Die amerikanische Nation ist zerstreut, ist längst eine Nation der Nomaden geworden (oder war sie schon immer eine?) und wird immer intensiver zur Nation der Monaden (nach der Auffassung von Leibnitz), der unabhängigen, unzähligen Daseins. Diese Monadenschar bewegt sich aber in keine bewusst und langfristig geplante Richtung (im Falle der großen asiatischen Nationen ist das wohl nicht der Fall), sondern driftet einfach hinweg.
Zelte in Los Angeles
Was haben wir da ideologisch vorzufinden? Was könnte diese Nation vorantreiben? Diese Monaden vereinigen? Es blieben nur Fetzen von Ideen und Ideologien. Fetzen der christlichen Ideologie in den unzähligen Abarten der protestantischen Kirche Amerikas, die vom grünen und linken Mystizismus ersetzt wurde. Fetzen des neomarxistischen Geplappers über die kommende Revolution und den großen Umbruch, Fetzen des Neohumanismus, der die Schulbildung ins Bockshorn der Rechte, der völligen Freiheit des Kindes, der Relativität der Benotung, des Mitbestimmungsrechtes im Evaluierungsprozess gejagt hat. Fetzen der Gerechtigkeit, deren Vollzug auf private Gefängnisse outgesourct wurde. Fetzen der Freiheit, in dem Land, wo übermächtige Spezialdienste Ihr jedes Wort (ja, ja vorsichtshalber in der ganzen Welt) abhorchen, Fetzen des Traumes über Umverteilung des Reichtums. Der Rostgürtel versus Kalifornien… Bill Gates versus über die Hälfte der Amerikaner, die nichts vom monatlichen Einkommen sparen können…
Obdachlose in Seattle
Die rassischen Antagonismen der Amerikaner überlappen sich mit ihrer sozialen Polarisierung. Diese Polarisierung ist das Hauptziel der Neomarxisten (darunter der US-Demokraten), die die Gesellschaft immer aufs Neue zu teilen versuchen: sie teilen und erdenken neue Geschlechter, neue Probleme (Umwelt, Pandemien), neue Krisen, erdenken ein Neusprech (wie die Häftlinge ihre Kassibersprache) das schon für ältere Genrationen völlig unverständlich ist, ihr Quaksprech wie es bei Orwell hieß. Dies führt zu solchen Slogans wie: Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke. Oder: Schwarz ist Weiß. Oder: Krieg ist Frieden, denn eines Tages standen Nancy Pelosi und Kamala Harris mit der ukrainischen Fahne im Kongress und strahlten, während Selenskyj seine Rede hielt – eine erbärmliche Souveränität der Demokratischen Partei gegenüber dem US-Rüstungslobby. Die Demokraten, die liebsten über das friedliche Zusammenleben aller Nationen und Rassen reden, sind Marktschreier für Waffenindustrie und Pentagon. Allein im Steuerjahr 2022 betrug das Militärbudget 858 Milliarden US-Dollar und war damit noch um 45 Milliarden US-Dollar umfangreicher, als die Biden-Administration verlangt hatte – dank der Demokratischen Partei im Kongress. Dieses Virus, das den Demokraten zwischen guten und bösen Kriegen, zwischen freundlichen und feindlichen Diktatoren unterscheiden lässt, gelang auch nach Europa: Die neulich zurückgetretene Verteidigungsministerin Deutschlands sagte über die Ukraine:
„Mitten in Europa tobt ein Krieg …und damit verbunden waren für mich ganz viele besondere Eindrücke…viele Begegnungen mit interessanten und tollen Menschen. Dafür sage ich ein herzliches Dankeschön.“
Danke schön Frau Lambrecht: Krieg ist Frieden, während dessen man sich entwickeln kann. Wir ersparen Ihnen hier unzählige Aussagen von Biden und anderen Top-US-Denkern, wo sie solch einen Orwelschen Doppeldenk immer wieder finden können. Wir führen nur noch die Worte den Politiker der Demokratischen Partei und Pastor der United Methodist Church Emanuel Cleaver, der sein Gebet im US-Kongress mit den Worten: „Amen and Awoman“ abschloss. Das ist kein Spaß – Rules Comittee im Kongress als die US-Sprachpolizei will „wrongthink“ eliminieren und allen Gender der Gender-Ideologie Mund schließen.
So wie einst viele den Fall Roms um 410 voraussahen, so blicken wir unruhig zu unserem Großen Bruder hinter dem Ozean, der alles sieht. Ist er wirklich im Moment so mächtig, dass es da kein Ende des Imperiums in Sicht ist, oder werden die Goten bei den Wahlen 2024 gewinnen?