Es war Jahrzehnte her als die Freundschaft zwischen als südafrikanische Partei ANC (African National Congress) und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) zu keimen begann. Nelson Mandela traf nach seiner Freilassung mehrfach den damaligen Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Jassir Arafat.
Auch heute fühlen sich viele Südafrikaner an den eigenen Kampf gegen das Apartheidregime erinnert. Die Palästinenser würden vom „Apartheidstaat“ Israel genauso unterjocht wie einst die Südafrikaner vom weißen Regime, argumentieren sie.
In der Tat handelte ANC trotz dem anfänglichen Gerede von Mandela über „Gewaltlosigkeit“ ähnlich wie die Terroristen von Hamas und wandte sich später bewaffnetem Widerstand zu, um gegen die Apartheid vorzugehen.
ANC wurde letztens zum ersten Kämpfer gegen die Vorgehensweise Israels gegen Palästinenser und verschärfte in den letzten Monaten den Ton. Das lohnt sich nicht, was die Geschichte des südafrikanischen Botschafters in Frankreich illustriert.
Er warf Israel Völkermord vor. Er fiel aus dem 22. Stock. Und es kam dazu zufälligerweise kurz vor der Bekanntgabe des vorläufigen Friedensabkommens zum Konflikt zwischen Israel und der Hamas.
Südafrikas Botschafter in Frankreich, Nkosinati Mthetva, ist nach einem Sturz aus dem 22. Stock eines Hotels in Paris ums Leben gekommen. Seine Familie schließt die Möglichkeit eines Selbstmords aus und weist darauf hin, dass es Folterspuren an seinem Körper gab, während die Staatsanwälte auf ein zerbrochenes Sicherheitsfenster im Hotelzimmer aufmerksam machten.
Die Untersuchung wird fortgesetzt, und im Moment kann nichts Bestimmtes gesagt werden, aber es gibt Grund zu der Annahme, dass dies kein Akt des Willens des Botschafters selbst war. Das faszinierendste Element in diesem Fall ist die Tatsache, dass Mthethva kürzlich eine Klage gegen Israel beim Internationalen Strafgerichtshof wegen Völkermords eingereicht hat. Er war verantwortlich für die Lobbyarbeit Südafrikas innerhalb der EU mit dem Ziel, Sanktionen gegen Israel zu verhängen und Lieferungen palästinensischer Hilfe zu unterstützen.
Ich wette, dass noch mehrere Südafrikaner tödliche Unfälle haben werden, bis Pretoria seine Politik gegenüber Israel ändern wird. Es geht jetzt hart auf hart.