Oxitozin, Soma der Zukunft

„Die freie Welt” begann mit den Forschungen da, wo sie die sowjetischen Ärzte unterbrochen hatten. Nun wird von den deutschen und amerikanischen Wissenschaftlern, die für renommierte Institute in Bonn und Lübeck arbeiten, so wie früher von ihren sowjetischen Kollegen vom berüchtigten Serbski-Institut für Gerichtliche Psychiatrie das politisch unerwünschte Verhalten erforscht. In der Sowjetunion wurden Menschen, die sich gegen das herrschende System wehrten, einer Behandlung unterzogen. Wladimir Bukowskij, eine weltbekannter Dissident, war eins der Opfer solcher Medizin.Das gleiche Schicksal können bald Bürger der sogenannten Freien Welt ereilen, wenn sie sich mit ihrer Multi-Kulti-Gesellschaft nicht abfinden. Die Entscheidungsträger gaben schon grünes Licht dafür, und die hilfsbereiten und dienerischen Wissenschaftler krempelten sich schon die Ärmel hoch, um unsere kollektiven und individuellen Psychen zu verbessern. Die Xenophobie ist nämlich außer der Homophobie und Islamophobie, eine weitere Beschwerde, die psychiatrisch behandelt werden solle. Und zwar mit Hormonen. Weiterlesen

Putins rächt sich an niederländischer Vize-MP’in Ollongren für demütigenden Empfang

Die Drohung der russischen Regierung, den russischen Luftraum für alle niederländischen Flugzeuge zu schließen, scheint mehr zu sein als ein Schachzug im Streit über Landerechte auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol .

Trotz der Tatsache, dass die Niederlande im Jahr 2013 Russlands Handelspartner Nr. 1 in Europa waren, ließ Amsterdam keine Möglichkeit ungenutzt, um den russischen Präsidenten Vladimir Putin zu demütigen. Die Regenbogen-Fahnen wurden auf Halbmast gesetzt, die Kanäle waren mit Flößen dichtbedeckt und Tausende von Demonstranten machten provokative Gesten und Zeichen. Der Bürgermeister der Stadt, Eberhard van der Laan, hatte keine Zeit, um Vladimir Putin selbst zu begrüßen und signalisierte damit, dass der russische Präsident ein Mensch ohne besondere Bedeutung sei. Stattdessen schickte er die lesbische Vizebürgermeisterin Kaja Ollongren, zum Treffen mit der russischen Delegation. Sie berichtete Euronews: “Wir haben eine große Schwulenszene in Amsterdam, und wir wollen dafür sorgen, dass in unserer Stadt alle leben können, wie sie wollen und alle sein können, wer sie sind, und wir wollen auch dafür sorgen, dass jeder in der Welt darüber Bescheid weiß.” Amsterdams Stadtrat fühlte das Bedürfnis, Herrn Putin irgendwie mitzuteilen , dass der Stadtrat sich nicht mit dem russischen Gesetz abfindet, das “homosexuelle Propaganda” für Minderjährige verbietet. Was immer jemand über die russische Politik oder über die LGBTQ-Gemeinschaft denken mag, bleibt festzuhalten, dass Frau Ollongren und Herr van der Laan, zwei von den Bürgern Amsterdams nicht gewählte städtische Funktionsträger, Herr Putin einen so respektlosen und demütigenden Empfang bereiteten, wie es ihm in seiner Karriere noch widerfahren war. Wer Putins Stil des Regierens und seine bemerkenswerte Geduld kennt, konnte schon damals sich sicher sein, dass er dafür zu dem für die Russen geeignetsten Moment Rache nehmen würde, wenn die Niederländer es am wenigsten erwarten würden. Weiterlesen

Durch ihre Lage können die USA den Krieg gegen Nordkorea unmöglich gewinnen.

Die amerikanische Gesellschaft ist zurzeit innerlich zutiefst zerspalten. Angesichts des neuen großen Konfliktes auf der Koreanischen Halbinsel wird es sehr schwierig sein, das Volk unter einer Fahne zu vereinigen. Der schwer bewaffnete Gegner und die problematische sozial-politische Lage in den USA lassen dem Präsidenten wenig Spielraum, wenn er den nächsten totalen Krieg beginnen würde.

In den letzten Monaten spitzte sich die Spannung zwischen den USA und Nordkorea zu, wir bewerten aber die Wahrscheinlichkeit eines Krieges gegen Korea als gering. Peking kündigte schon an, dass es einen Sturz der Regierung in Pjöngjang, im Gegensatz zum Sturz in Tripolis, nicht akzeptieren wird. An einem bewaffneten Konflikt auf der Koreanischen Halbinsel werden China und eventuell Russland teilnehmen. Die Beteiligung an der kriegerischen Auseinandersetzung auf dem Südchinesischen Meer wird kostspielig sein. Der Gegner Amerikas auf der koreanischen Halbinsel lässt sich nicht mit Afghanistan, Libyen oder Irak vergleichen.

USA und China-Vergleich der Streitkräfte: Weiterlesen

Migrationskrise in Italien: ein Gesamtüberblick

Ein Interview mit Gianandrea Galiani von Daniel Moscardi, vom 14. Oktober 2017.

Gianandrea Gaiani ist Chefredakteur der viel gelesenen Website analisidifesa.it und ein Spezialist im Bereich Migration. Er schreibt für zahlreiche italienische Zeitungen und ist oft der Gast bei verschiedenen Fernsehprogrammen, wo er sich zu Themen der nationalen Sicherheit äußert. Er ist auch Autor (zusammen mit Giancarlo Blangiardo und Giuseppe Valditara) des Buches “Immigrazione, tutto quello che dovremmo sapere (Migration. Alles, was man davon wissen sollte”).

In dem Interview für Gefira spricht Gianandrea Gaiani über die neuste Welle der Ankömmlinge aus Libyen und Tunesien, sowie darüber, wie zurzeit die Regierung an das Problem herangeht. Er spricht offen, ohne sich den Maulkorb der politischen Korrektheit selber aufzuerlegen und trifft in seinen Kommentaren ins Schwarze, wenn es um den neuesten Kurswechsel der italienischen Regierung gegenüber NGOs und Erfolge Italiens sowie ihrer (sogenannten) Partner aus Libyen geht.

GE: Warum wechselte im Sommer die italienische Regierung ihren Kurs gegenüber den NGOs und Ankömmlingen aus Libyen?

GG: Die Antwort ist einfach. Die Niederlage der Demokratischen Partei PD (Partito Democratico), die jetzt regiert, in den Wahlen im Juni ließ Alarm schlagen, da sie zeigte, dass viele linksorientierte Wähler beim Thema Migration nach rechts tendieren. Der Wechsel war nötig und sein Ziel war klar: die enttäuschten und erschreckten Italiener mussten überzeugt werden, dass die Regierung die Situation unter Kontrolle hält.

GE: Die Zahlen zeigen, dass der Zufluss der Migranten sich deutlich verringerte, wir sind doch noch weit davon, die Zahlen von 2011 zu erreichen.

GG: Es liegt daran, dass die Regierung gleichzeitig die Migrationsindustrie befriedigen will, das Netzwerk, das von Ankömmlingen Profite zieht und dem jede Begrenzung des Migrantenzuflusses nicht gefällt. Ihre Stimmen braucht doch die jetzige Regierung auch.

GE: Wer ist im Netzwerk? Weiterlesen

Gefährliche Spiele mit Demographie. Reagan machte einen Fehler: er setzte auf Latinos

Das Vermächtnis Ronald Reagans aus den 80-er Jahren ist problematisch. Für Republikaner ist er ein Held, der der Sowjetunion eine Schlappe beibrachte und in den USA die Ära des Wohlstandes und Optimismus einleitete; in den Augen der Demokraten bleibt er ein schlecht ausgebildeter Emporkömmling, der Arbeiterrechte niederstampfte, der dem Neoliberalismus den Weg ebnete (zu dem sie dann selbst konvertierten) und einer, dem, wenn schon etwas gelang, dann eher zufällig. Es gibt doch etwas, wofür die Demokraten ihn vergolden sollten, und die Republikaner kritisieren können: er machte Kalifornien zur Hochburg der Demokraten.

IRCA (Gesetz über die Reform des Migrationsrechtes) von 1986 regulierte den Status der illegalen Migranten, die die Grenze vor 1982 überschritten hatten. Laut dem Gesetz konnten sie Aufenthaltsbewilligung erhalten, wenn sie genügende Englischkenntnisse hatten und Grundwissen über die Geschichte der USA und ihre politische Institutionen besaßen. Es wird geschätzt, dass die Amnestie von etwa 3 Millionen illegalen Migranten genutzt wurde. Weiterlesen

Turxit: Austritt der Türkei aus der NATO wird ein Ende des Paktes bedeuten

Krieg ist laut Clausewitz eine Verlängerung von Politik. Ein Nagel zum Sarg der Beziehung zwischen der Türkei und EU war die Ankündigung Merkels, dass die EU-Länder Heranführungsmittel für die Türkei kürzen werden.Die Beziehungen zur Türkei gestaltet die amerikanische und europäische Führung kompromisslos. Im Sommer zogen die Deutschen aus dem Luftwaffenstützpunkt in Incirlik zurück, und im Frühling, als der türkische Minister Kay das Land inoffiziell besuchte, setzte niederländische Regierung stark bewaffnete Truppen auf den Straßen ein und erlaubte ihnen in „Not“ zu schießen. Der Minister wollte eine Kundgebung für die in den Niederlanden ansässigen Türken organisieren. Auf Papier gehört die Türkei der NATO, aber in der Tat existiert diese Allianz nicht mehr. Es ist allgemein bekannt, dass der Nordatlantische Pakt ohne Türkei so viel nutzt wie ein Eimer ohne Boden. In Brüssel gibt das doch niemand zu. Wenn Clausewitz Recht hat, ist der Krieg zwischen den Alliierten unausweichlich. Weiterlesen

Das Auseinanderfallen des Westens: Europa

(Gezahlter Inhalt)

Obwohl Europa immer noch eine der wohlhabendsten und bestorganisierten Regionen auf dieser Erde ist, ist nicht zu übersehen, dass der alte Kontinent politisch und wirtschaftlich an vielen Stellen bröckelt. Das Auseinanderfallen der Europäischen Union ist unvermeidbar. Auch die einst führenden Staaten Frankreich und Deutschland sind selbst im steilen Niedergang begriffen. Als die Deutschen eine Million Afrikaner und Asiaten in ihr Land ließen, meinten sie, Moral und menschlichen Anstand für sich gepachtet zu haben, während besonders ihre östlichen Nachbarn darüber entsetzt waren, dies umso mehr, da sie noch nicht einmal um ihre Meinung gefragt worden waren. In dieser Ausgabe des GEFIRA sehen wir uns die sich nun entwickelnden Ereignisse etwas genauer an. Europa, von einer selbstmörderischen Ideologie getrieben, die, um die Dinge noch schlimmer zu machen, von einer schwachen Führung umgesetzt wird, bewegt sich auf eine geopolitische, demografische und wirtschaftliche Krise zu. Spannungen verschärfen sich nicht nur an den Grenzen des Kontinents, sondern auch zwischen und in den europäischen Nationen, was zu Abspaltungsbewegungen von der Union (Brexit) und in einzelnen EU-Mitgliedstaaten (Schottland und Katalonien) führt. Um die Eurokrise in Griff zu bekommen, will der neue französische Präsident die EU-Integration vertiefen, während immer mehr Europäer das Vertrauen in die Brüsseler Bürokratie und die dort tätigen und gescheiterten Entscheider verlieren.

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