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Wenn den Journalisten nur wenige glauben…

…dann wird es wohl bald einen Umsturz geben, denn wenn das Volk den Regierenden und ihren Sprechrohren nicht glaubt, kommt das Ende der Regierenden bald. Komfortabel für den Aufbau der sogenannten Demokratie ist die Situation, wenn es eine Partei oder herrschende Gruppe gibt, die regiert und im totalen Konflikt mit der anderen, oppositionellen Partei oder mit der die Macht anstrebenden Gruppe steht. Damals stehen die einheimischen Leitmedien  meistens auf der Seite der „Richtigen“, der Regierenden, und die alternativen, bzw. trotzigen Medien auf der Seite der Opposition. Die Situation ist komfortabel (vielleicht jetzt mal in Georgien, oder Venezuela) für die Wähler/Bürger, denn Sie wählen selbst, wer recht hat, sprich: wo die Wahrheit ist. Die jetzige Situation in den USA ist anders: Immer weniger Menschen vertrauen den Medien überhaupt, egal, ob es Leit- oder alternative (unabhängige?) Medien sind.

Quelle: Tippinsights

Der Grund dafür sind höchstwahrscheinlich die ungeheuren Diskrepanzen, die in den Narrativen der Demokraten und Republikaner zu sehen sind. Laut einer Studie des Watchdog Media Research Center war die Berichterstattung über Kamala Harris zu 84 % positiv, während sie bei Trump zu 89 % negativ ausfiel (die Statistiken umfassen die Sender CBS, NBC und ABC). Die demokratische Kandidatin erhielt außerdem 66 % mehr Sendezeit.

Was ist der Grund für diese Ungleichheiten? Die großen Konzerne, die zum derzeitigen Establishment gehören, wollen den Status quo erhalten, d. h. unter anderem eine weitere Herrschaft der Demokraten. Die Verarmung der Mittelschicht, die Spaltung der Gesellschaft durch Ideenkriege, die Destabilisierung durch die Migrantenkrise, das Chaos, das durch die Duldung von Krawallen und Ladendiebstählen bei gleichzeitiger Kürzung der Mittel für die Polizei entsteht. Uneinige und verwirrte Gemeinschaften sind viel leichter zu kontrollieren – eine Änderung solchen Zustands würde dem Establishment nicht zugutekommen.

Dazu kommt noch das Hauptwerkzeug der Leitmedien: die Umfragen. Der durchschnittliche Wähler hat nur begrenzten Zugang zu Informationen. Woran kann er sich orientieren, wenn er entscheidet, wem er seine Stimme geben wird? An den Umfragen! Aus psychologischer Sicht wollen die Menschen zur Gruppe der Gewinner gehören. Aus diesem Grund ist die Macht der veröffentlichten Wahlumfragen so groß. Wie kann man sich dagegen wehren, d.h. die Zuverlässigkeit dieser Medien überprüfen? Zum Beispiel indem man sie mit den Wetten der Buchmacher konfrontiert. Dieses Geschäft basiert auf reinen Statistiken – wenn die Quoten des Buchmachers nicht der Realität entsprechen, muss er automatisch große Verluste in Kauf nehmen. Wenn wir uns die heutigen Umfrageergebnisse der ABC NEWS ansehen (Stand 01.11.24), stellen wir fest, dass Harris in Führung liegt.

 

Quelle: ABC News

Ganz Gegenteil sind die von verschiedenen Buchmacherseiten eingehenden Daten, laut denen Trump der Favorit sei. Die nachstehende Grafik zeigt, dass der republikanische Kandidat im Durchschnitt auf über 60 % Unterstützung zählen kann, während sein Gegner auf kaum 40% zählen kann (Stand 01.11.24).

Quelle: Realclearpolling.com

Schon in der Vergangenheit haben sich Umfragen bei der Vorhersage des Gewinners der Präsidentschaftswahlen geirrt. Im Jahr 2016, während des Wahlkampfes von Hillary Clinton und Donald Trump, zeigten die Umfragen auf den Kandidaten der Demokratischen Partei – währenddessen gewann der rechte Flügel. Ein Grund für diese „überraschende“ Wendung der Ereignisse könnte  das Wahlsystem in den USA gewesen sein, das die Möglichkeit schafft, dass der Kandidat, der weniger Wahlmännerstimmen erhalten hat, aber mehr Wahlmännerstimmen, die entscheidend sind, gewinnt.

Nach der Untersuchung der Methodik, mit der die von der ABC verbreiteten Umfragen erstellt wurden, kann man zu dem Schluss kommen, dass die zur Verfügung gestellten Ergebnisse trotz des Anspruchs auf Transparenz auf unklare und komplizierte Weise erstellt werden. Der Unterstützungsbalken, der uns präsentiert wird, ist keine Antwort auf die grundlegende Frage „Für wen wollen Sie bei den Präsidentschaftswahlen stimmen?“, sondern auf eine Reihe von Fragen, die in verschiedenen Umfragen eingefügt wurden. Die erhaltenen Ergebnisse werden dann analysiert und verarbeitet. Dies schafft viel Raum für Missbrauch und Interpretationsfreiheit.

Die heutigen Leit(medien) sind nicht frei von Einflüssen und Diktaten. Wenn Sie aber den Ergebnissen von Google glauben, schauen Sie sich als Pointe diese Artikels die folgende Grafik an:

 

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