Der Präsident Argentiniens Javier Milei, den wir in unserem Artikel im Februar dieses Jahres für seine nüchterne Ansichten und seine Realpolitik gelobt haben, zeigt die Krallen. Seitdem er im Amt ist (genau ein Jahr lang), hat er die Inflation in Argentinien mit radikalen Maßnahmen stark gesenkt. Zu Beginn seiner Amtszeit lag die monatliche Inflation bei 25,5 %, mittlerweile ist sie auf 3,5 % gefallen. Dieser Erfolg basiert auf einem umfassenden „Schockprogramm“, das tiefgreifende Einschnitte beinhaltete:
- Reduktion der Staatsausgaben: Milei halbierte die Anzahl der Ministerien und entließ zahlreiche Staatsbedienstete. Auch Subventionen, etwa für Energie und Transport, sowie Sozialleistungen wie Lebensmittelsubventionen und Unterstützungen für Suppenküchen wurden gestrichen.
- Währungs- und Fiskalpolitik: Die argentinische Landeswährung Peso wurde abgewertet, und es wurde ein striktes Sparprogramm eingeführt, um das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Ziel war es, eine ausgeglichene Staatsbilanz zu erreichen.
- Marktorientierte Reformen: Milei orientierte sich an ultraliberalen Prinzipien, wobei er eine drastische Reduzierung des Staatsapparats und eine stärkere Deregulierung anstrebte.
Die FED oder die EZB brauchen Jahre, um die Inflation in Griff zu bekommen, umgeben von Scharen von Angestellten, in ihren Türmen in Frankfurt (EZB) und Basel (BIS), in ihren Bunkern in Fort Knox, abgeschnitten von der Realität, mit den ihnen dienenden Medien, die die Öffentlichkeit von der Effizienz, Fürsorglichkeit und Vernunft der Zentralbankiers überzeugen, führen uns von einer Krise in die andere. Die EZB kann nichts gegen die sich vertiefende Rezession in Deutschland tun. Ein Argentinier, der gegen den Strom fließt, ein Showman, den alle westlichen Medien vor einem Jahr verachteten und ihm ein schnelles Ende vorhersagten, schaffte es. Gegen den Strom, denn er steht zwar auf der Seite der Ukraine und Israels in ihren Konflikten, spricht sich gegen die BRICS, Venezuela, den Iran, Russland und China, aber gleichzeitig plädiert gegen Woke-Kultur und alle linken Ideen zur Gesellschaftsumformung. Merken Sie es sich, dass eben er das erste Staatsoberhaupt war, mit dem sich Donald Trump nach seiner Wahl (informell) traf. Während Trump ein Protektionist ist, der den US-Markt mit administrativen Maßnahmen zu steuern versuchen wird, ist Milei ein Anfechter des Liberalismus und offener Märkte. Nach 20 Jahren der sozialistischen Regierung in Argentinien, kam ein Mann, der seine Versprechen hält – er macht Schluss mit dem Sozialismus und sei nen gescheiterten Ideen. Zuerst in der Wirtschaft, dann in allen Lebensbereichen. Ein Mann, ein Wort.