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Vorbereitung für neue Handelskriege

Donald Trump will Zölle für Produkte aus China sogar bis zu 60% erhöhen, und Demokraten werden auch dem Protektonismus der Republikaner mindestens teilweise zustimmen müssen, denn sonst wird der Markt mit chinesischen Produkten überflutet und die einheimische Industrie gefährdet. In den letzten Jahren investierten westliche Unternehmen und Fonds massiv in China, nun ziehen sie sich aus China zurück.

Quelle: bloomberg.com

Im zweiten Quartal 2024 wurden 15 Mrd. Dollar aus China zurückgezogen. Gleichzeitig steigen Exporte aus dem Reich der Mitte, da Unternehmen ihre Vorräte an chinesischen Teilen, Komponenten, usw. erhöhen, um dann von möglichen Handelskriegen nicht so sehr beeinträchtigt zu werden. Einfach ausgedrückt: Wir kaufen in China, was wir können, aber wir investieren dort nicht mehr. Diese Strategie wird von vielen Ländern verfolgt. Das führt dazu, dass auch Frachtkosten steigen. Unten finden sie Transportkosten aus Haupthäfen in China (Containerized Freight Index – grüne Linie). Die Situation ähnelt der nach dem Ende der Pandemie, als die Inflation zu toben begann.

Quelle. tradingeconomics.com

Unternehmen füllen ihre Lager und Politiker werden eine harte Nuss zu knacken haben, wenn die Inflation durch Handelskriege steigen wird. Schon jetzt glauben 59% der Amerikaner, dass ihr Land sich in einer Rezession befindet und das trotz guter Wirtschaftsdaten.

Es sei daran erinnert, dass die Entwicklung der Weltwirtschaft seit mehreren Jahrzehnten dem Freihandel  zu verdanken war, wobei der Schwerpunkt auf China lag. Inzwischen soll dieser Prozess gestoppt werden, und viele Amerikaner wünschen sich sogar, dass er rückgängig gemacht wird. Dies wird vielen europäischen oder amerikanischen Unternehmen zugutekommen, leider wird dies zu Lasten der normalen Bürger gehen, die für viele Produkte mehr bezahlen werden. Dies wird die Inflation anheizen und gleichzeitig die Wirtschaft verlangsamen. Ein solcher Zustand wird als Stagflation bezeichnet. Die Stagflation ist also ein mögliches Szenario, da auf den Märkten die Abwärtsrisiken dominieren, darunter geopolitische Spannungen und die Fragmentierung des Handels.

 

 

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