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Trump tanzte mal mit Arabern ihren Säbeltanz und heute…

Donald Trump kündigte im November an, den Verkauf der F-35 Lightning II-Kampfflugzeuge, also der fortschrittlichsten Flugzeuge der V-Generation mit KI-Sensoren und anderen technologischen Neuheiten, zu genehmigen. Noch wichtiger ist, wer der Käufer dieser Waffen ist. Es geht natürlich um Saudi-Arabien, das neben mehr als 20 F-35 weitere 300 Abrams-Panzer, MQ-9 Reaper-Drohnen, Luftabwehrsysteme und eine Vielzahl von Raketen kaufen wird. Nur im Allgemeinen, wozu brauchen die Araber so viele fortschrittliche Waffensysteme? Na ja, es geht natürlich um die Überlegenheit gegenüber dem Iran, aber auch (was nicht laut ausgesprochen wird) gegenüber Katar, das eher nicht zu den Freunden der Saudis gehört und bis an die Zähne bewaffnet ist.

Dies ist eine Situation, die der der 80er Jahre ähnelt: Als Ronald Reagan versuchte, die Macht der Allianz mit den Arabern zu betonen, indem er ihnen die neueste militärische Technologie zur Verfügung stellte. Damals wurden AWACS-Systeme und F-15-Flugzeuge verkauft, trotz des Widerstands des wichtigsten Verbündeten der USA in der Region, also Israels. Zu dieser Zeit war es ein Schlag gegen die Sowjetunion, und heute konzentriert sich Trumps Spiel auf China und Russland. Die Amerikaner mussten Saudis irgendwie in ihrem Lager “festigen”, da sie letztens immer mehr Waffen von China und Russland kauften. Der Kauf von Waffen wie der F-35 macht Arabien abhängig von amerikanischer Technologie und Service.

Auf der anderen Seite mussten die USA die Methode „Zuckerbrot und Peitsche“ anwenden, um die Ölpreise niedrig zu halten, was den Arabern und der gesamten OPEC+ wahrscheinlich nicht gefallen wird. Für die Vereinigten Staaten ist dies doch ein wichtiges Thema, da billiges schwarzes Gold die Inflation im Land niedrig hält, die Verbraucher zufriedenstellt, die Wählerbasis sichert, und die großen Exporteure dieses Rohstoffs, wie Russland und der Iran, schwächt. Dies zeigt, dass es den USA ausreicht, in dieser Region durch Waffenexporte präsent zu sein, um da strategisch ein Player zu bleiben. 

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