Der europäische Blickwinkel. Auf dem Weg in die Welt von Morgen.




Der Mythos über den günstigen Einfluss der Migration

Da sich die Bevölkerung Afrikas verdoppelt, wird ein Teil davon nach Europa als Wirtschaftsmigranten oder Flüchtlinge kommen. Afrikaner werden in Scharen kommen und wenn sie openminded sein werden, werden sie unsere Wirtschaft positiv beeinflussen, da unsere Gesellschaften altern. Wir werden immer älter. Wir werden diese jugendliche Energie zur Arbeit brauchen. Das sagen uns Statistik und Demographie… na ja, die Demographie gestaltet die Zukunft.1)Bono’s NGO ‘ONE’ aims to facilitate the immigration of Africa’s doubling population into Europe: YouTube 2018-03-16.

So was erklärte im irischen Komitee für Äußeres, Handel und Verteidigung Jamie Drummond, der stellvertretende Direktor der Lobbyorganisation ONE, die „extreme Armut bekämpft und sich für den Wandel in den Entwicklungsländern und ihr nachhaltiges Wachstum einsetzt”. Ihre Mitglieder sind u.a. solche Persönlichkeiten wie Bono, U2-Sänger, David Cameron, der ehemalige Ministerpräsident Großbritanniens und Lawrence Summers, der ehemalige US-Finanzminister.2)ONE website.

Demographie gestaltet die Zukunft. Eben. Jamie Drummond spricht über den Import der “schwungvollen Jugendlichen” aus Afrika zwecks “Arbeit” für uns, da wir altern. Und er glaubt dabei wahrscheinlich daran, dass es klappt. Hmm…

Die Vermischung verschiedener Rassen ist Unsinn und nicht mal der Rede wert. Die Geschichte lehrt uns, dass solche Vermischung mindestens eine der folgenden Folgen haben kann:

  1. Schichtung der Gesellschaft, die mit einem Kastensystem endet (Indien, USA, Brasilien), mit Ghettos und No-Go-Zones überall;
  2. Vermischung der Rassen, die die indigene Nation biologisch verändert (es genügt, das Ägypten von heute mit dem im Altertum, das Ottomanenreich mit dem Byzanz, Mexiko von heute mit dem präkolumbianischen zu vergleichen);
  3. soziale Unruhen und Bürgerkrieg, die zum Völkermord führt (Grenzgebiete Polen-Ukraine, Armenien-Türkei, Tutsi und Hutu in Afrika).

Absurd ist ja selbst der Wunsch, die eigene Gesellschaft umzuwandeln. Hier werden aber die Argumente aus der Wirtschaft hergeholt, und für manche Menschen ist doch ja nur das Geld wichtig. Wenn es um den alten Kontinent geht, sagt man oft, dass die Europäer den Zufluss der Menschen aus der ganzen Welt bräuchten, da sie sich nicht mehr vermehren (warum werden also die Europäer nicht angespornt, Kinder zu haben?). Es sei nötig, damit der Sozialstaat weiterhin besteht und damit die alternde westliche Bevölkerung nicht zu sehr die Berufstätigen belastet.

Der soziale Staat sorgt für die Wohlfahrt aller Bürger. Es ist ein sehr humanistisches und attraktives Modell. Wer würde denn auf die Hilfe in Not verzichten? Es klingt alles sehr schön, bis man sich die Details genauer anguckt. Der Punkt ist: Produkte und Dienstleistungen kann man verteilen erst dann, wenn sie erzeugt werden. Punkt. Man kann nicht Dinge verteilen, die nicht existieren. Güter und Dienstleistungen werden von Menschen erzeugt. Das ist ja selbstverständlich. Doch nicht von jedem Mitglied der Gesellschaft. Kinder und ältere Personen schöpfen sie z.B. nicht. Sie sind ihre Empfänger. Es heißt, ein Teil der Gesellschaft arbeitet, um seine Bedürfnisse zu sichern und die derer, die nicht (mehr) arbeiten (können).

Die Behauptung, dass Migranten für unsere Gesellschaften günstig seien, sollte gut begründet werden. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften entwickelten Methoden und Formeln zur Bewertung der Erscheinungen, die mit Zahlen ausgedrückt werden können. Dazu gehört der Altenquotient, der ein Quotient der Nichterwerbsfähigen und der Erwerbsfähigen mal 100 ist:

Die Nichterwerbsfähigen definiert man als Personen zwischen 0 und 14 und die über 65. Sie werden auch als Abhängigen (Transfersempfänger) bezeichnet. Der Quotient zeigt die Zahl der Personen, die von 100 anderen unterhalten werden müssen. Je höher der Quotient, desto mehr ist die Gesellschaft belastet. Er ist eher für die Demographie als für die Wirtschaftswissenschaft von Bedeutung, da Menschen im erwerbsfähigen Alter nicht immer tätig sind, so ist der Begriff „der Abhängigen” irreführend und nicht intuitiv.

Eine andere bekannte Zahl ist die Erwerbsquote, also die Summe aller Beschäftigten und aller Arbeitssuchenden durch die Zahl aller Personen im erwerbsfähigen Alter, die nicht arbeiten können oder wollen (Studenten, Hausfrauen/-männer, Rentner, Häftlinge), multipliziert 100-mal:

Problematisch daran ist es, dass die Arbeitssuchenden sich weder am Arbeitsmarkt beteiligen, noch zum Wirtschaftswachstum beitragen. Wenn sie Arbeitslosengeld beziehen, dann sie Abhängigen, d.h. nur Verbraucher von Produkten und Dienstleistungen sind.

Die Erwerbsquote ist nicht mit der Arbeitslosenquote zu verwechseln, die wie folgt berechnet wird:

Zu betonen ist die Tatsache, dass zu den Arbeitenden, sowohl die Halbtags-, als auch Ganztagstätigen angerechnet werden können, während als Arbeitslose diejenigen betrachtet werden, die offiziell auf dem Arbeitsamt angemeldet sind, die jedoch schwarzarbeiten können.

Zurzeit sind die Scharen der Afrikaner und Bewohner Zentral- und Südasiens, die Westeuropa kolonisieren im Alter zwischen 14 und ungefähr 40. Im Zusammenhang mit den angeführten Definitionen führen sie dazu, dass:

  1. der Altenquotient sinkt, da wir mit dem Zufluss von Personen im erwerbsfähigen Alter haben, während die Zahl der Personen im nicht-erwerbsfähigen Alter konstant bleibt.
  2. die Erwerbsquote sinkt, da die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter steigt, doch die Zahl der Beschäftigten nicht (oder nur ein bisschen). Es ist so, weil Migranten wegen Sprachbarriere und mangelnden Fachkenntnisse arbeitslos bleiben. Sie gehören also zur Kategorie deren, die nicht arbeiten können, und wahrscheinlich es auch nicht wollen, was daraus resultiert, dass sie sowieso ein bequemes Leben (insbesondere im Vergleich zu dem in ihrer Heimat) führen und von Transfers leben können.
  3. führt zur steigenden Arbeitslosigkeit, da Migranten meistens nicht eingestellt werden und es sich auch (aus den oben genannten Gründen) auch gar nicht wünschen.

Um einschätzen zu können, ob es günstig oder schädlich ist, Migranten aus der Dritten Welt aufzunehmen, muss uns bewusst werden, was die obengenannten Kennzahlen über die Wirtschaft eines Landes sagen. Also:

  1. Je niedriger der Altenquotient, desto besser. Die Kennzahl hat (wie früher gesagt) einen Wert für die Bewertung der Demographie, nicht der Wirtschaft, da sie in der Tat widergibt, wie viele Abhängigen (Transfersbezieher) es gibt.
  2. Eine niedrigere Erwerbsquote ist auf verschiedene Weisen zu deuten. Hausfrauen und -männer, Schüler und Studenten beteiligen sich nicht am Arbeitsmarkt, trotzdem bleiben sie nützlich für die Gesellschaft; die Rentner können als solche betrachtet werden, denen gegenüber Forderungen bestehen, während Häftlinge eine große Last sind. Im Falle von Migranten ist es schwer sie als Hausfrauen oder -männer oder Rentner einzustufen; nachzuprüfen wäre, wie viele von ihnen lernen oder studieren. Eins ist doch sicher: unter Migranten gibt es eine unproportional hohe Zahl von Häftlingen.
  3. Je höher die Arbeitslosenquote, desto schlimmer geht es der Wirtschaft des jeweiligen Landes, auch in Hinsicht auf das Soziale. In den westlichen Ländern bedeutet es, dass ein immer höherer Teil der Gesellschaft von Transfers lebt.

Einen klaren Überblick über die Lage würden wir erhalten, wenn wir eine Kennzahl hätten, die die Proportion der Personen, die Produkte und Dienstleistungen erzeugen, zu den Verbrauchern zeigt. Doch auch aufgrund nur der drei genannten Kennzahlen können wir annehmen, dass die Ankömmlinge, die nach Europa kommen, nur die Zahl der Verbraucher erhöhen und keinen (nachhaltigen) Beitrag zum allgemeinen Wohlstand leisten.

Warum will also die unsichtbare Hand die Migranten reinlassen? Das Ziel ist wohl ganz anders, als es uns Medien, Wissenschaftler und Politiker präsentieren.

References   [ + ]

1. Bono’s NGO ‘ONE’ aims to facilitate the immigration of Africa’s doubling population into Europe: YouTube 2018-03-16.
2. ONE website.

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