Der europäische Blickwinkel. Auf dem Weg in die Welt von Morgen.




Wieso Menschen den Zentralbankiers vertrauen?

Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde eher sagen: Es sollte unter den herrschenden Umständen hier und da eine Bewegung entstehen, eine Art gelber Westen gegen die Bankiers. Aber siehe da: Die Antiglobalisten protestieren gegen die „Regierenden“ während der Gipfeltreffen der G7, als ob sie nicht wüssten, wer die Fäden in G7 zieht. Die Bankiers blieben, bleiben und werden verschont bleiben. Gucken Sie sich mal die Geschichte der Bewegung „Occupy Wall Street“, wie sie erbarmungslos von den Regierenden weggefegt wurde. Man könnte sagen: wie eine oppositionelle Bewegung in Russland, doch mitten im freiheitsliebenden Amerika. Wie sieht die Diktatur der Bankiers zurzeit aus? Und welche Bedrohungen bringt sie für uns?

Mario Draghi. Erinnern Sie sich mal an seine Versicherung, er würde alles tun, um den Euro und seine Stabilität zu erhalten? Koste es, was es wolle? Dies sagte und tat er tatsächlich, aber auf Kosten der Steuerzahler. Ein neueres Beispiel: Jerome Powell, der Chef der FED versicherte am 21. Juni dieses Jahres in Bezug auf die Probleme der Kryptowährungen auf dem US-Markt, die durch rigorosen Maßnahmen der FED und SEC gegen die mit diesem digitalen Geld handelnden Plattformen und Banken vorgenommen worden waren, er werde alles tun, um den Dollar als die Hauptreservewährung in der Welt zu erhalten. Wie viel wird das die amerikanischen Steuerzahler kosten? Hallo, Mister Powell! Haben Sie den Kontakt zur Wirklichkeit verloren? Die Saudis verzichten auf die US-Garantien und versöhnen sich mit dem Iran; China handelt mit seinen Partnern mit Yuan; Die BRICS-Länder tun sich zusammen, wollen neue Mitglieder aufnehmen, darunter vielleicht Frankreich – wer weiß? Und Sie Mister Powell wollen mit Ihren Kollegen um jeden Preis den digitalen Dollar, genannt „FED-NOW“ jetzt mal im Juli 2023 einführen, um jedem Land in der Welt zu zeigen, wer hier herrscht? Hochmut kommt stets vor dem Fall.

Die nächste Krise wird wie immer sorgfältig vorbereitet. Es erscheint eines Tages ein Artikel, etwa in „Financial Times“, die anderen „qualitativen“ Medien folgen dem Thema. Dann kommt die „Krise“, immer wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Was schreibt jetzt „Financial Times“? Dass die Bundesbank pleite sei. Und das stimmt. Aber dann veröffentlichen sie eine Gegendarstellung. Die „Krise“ muss in den Medien ja in der richtigen Zeit getauft werden. Sie müssen abwarten, bis die Bankiers selbst (die Besitzer der Leitmedien) ein Zeichen den Redakteuren geben werden; Ja, das dürft ihr jetzt mal schreiben, denn alle Ratten sind längst aus dem sinkenden Schiff geflohen und den Kapitänen gab es ja nie.

Warum bräuchte die Bundesbank gerade jetzt ein Bailout? Weil sie natürlich zu groß ist, um sie einfach fallen zu lassen? Ja, natürlich. Der Grund ist aber für den Normalbürger zu langweilig, deswegen ignoriert er die Tatsachen, aber wie immer nur bis die Schlagzeilen alarmieren oder bis die nächste, „unerwartete“ Steuererhöhung kommt. Es geht nämlich um Anleihen, die Welt der Bankiers also, die kaum jeder versteht und deswegen als Kleininvestor meistens daran scheitert, weil er gegen die Strömung investiert, nebenbei bemerkt.

Der Super Mario, anders genannt „Koste es, was es wolle“, kaufte jahrelang von den Mitgliedsbanken der EZB ihre Staatsanleihen, damit sie (vor allem seine italienische Heimatszentralbank) ihre Schulden bedienen konnten. So wurden die überschuldeten PISA-Länder nicht zahlungsunfähig. Aber, Moment, sei das etwa nicht durch den Maastrichter Vertrag verboten? Ja, natürlich, aber nur, wenn die Bank in Frankfurt am Main die Schulden direkt bei den Staaten gekauft hätte. Die Staaten haben ihre Schulden jedoch klugerweise an die größten Bonzen der Finanzwelt verkauft, darunter an die berüchtigten Fonds wie Black Rock. So finanzierte und finanziert die EZB die private US-Geldindustrie, die keinem EU-Bürger etwas geleistet hat. Diese Haufen der Wertpapiere wurden im Bunker in Frankfurt gehortet und der große italienische Bankier hoffte, dass sie nicht an Wert verlieren. Doch dann kam die Inflation, und seine Nachfolgerin (merken Sie es sich: er selber nicht) musste die Zinsen deutlich anheben. Da während die Leitzinsen steigen, die festverzinslichen Papiere an Wert verlieren, stellte es sich heraus, dass der Bunker voll von Klopapier ist. Unabhängige Journalisten (nicht die von den Leitmedien) haben berechnet, dass der Gesamtverlust der EU-Währungshüter sich bis auf 500 Mrd. Euro belaufen könnte. Wenn die Bundesbank sich an der EZB auf etwa 10% beteiligt, ist das schon ein kleines Problem. Aber wie mal ein bekannter, deutscher Politiker sagte: Nicht alle Deutschen glauben an Gott, aber alle glauben an die Bundesbank. Der Euro wird ewig halten. Vielleicht 1000 Jahre lang.

 

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