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Die KI ist sehr hilfreich. Doch wenn wir uns auf sie völlig verlassen und alles, für unsere Hausaufgaben, für unsere Arbeit, egal ob als Schüler, Journalist oder Investor mithilfe von Chat GPT oder DeepSeek aussuchen, beeinträchtigt das unsere Intelligenz, denn wir verzichten damit auf unsere kognitiven Fähigkeiten, wir verschulden uns bei der KI kognitiv und werden von den maschinellen Antworten süchtig. Wir gewinnen mit der KI eine kurzfristige Bequemlichkeit und verlieren langfristig an intellektueller Geschicklichkeit.
Dasselbe hat seinerzeit mit uns der Taschenrechner gemacht: Heutzutage können nur wenige schnell im Kopf rechnen – die meisten öffnen sofort eine entsprechende App auf ihrem Smartphone. Wie schade. Es ist wie mit den Muskeln, die wegen der Autofahrt, Rolltreppen, Elektrofahrädern und ähnlichen wundervollen Errungenschaften uns zu Quasi-Behinderten machen.
Bei der Verringerung der kognitiven Funktionen bei Jugendlichen und Erwachsenen spielen soziale Netzwerke eine besonders wichtige Rolle. Man könnte sagen, dass dies dazu geführt hat, dass die kognitive Verschuldung für viele Menschen außer Kontrolle geraten ist:
① Das Scrollen hat die Reflexion ersetzt. Der Inhalt wird schnell und ohne tiefgehende Verarbeitung verdaut;
② Algorithmen entscheiden, was eine Person sieht, was sie denkt und woran sie sich erinnert;
③ Der ständige Wechsel zwischen unterschiedlichen Reizen schwächt die Konzentrationsfähigkeit;
④ Schlechtes Gedächtnis – Der Inhalt der sozialen Medien ist flüchtig und das Gehirn kann ihn nicht tief koordinieren;
⑤ Das selbständige Denken verschwindet – anstatt eine eigene Meinung zu bilden, reproduziert man die Meinung von Fremden.
Die kognitive Verschuldung muss nicht negativ sein, wenn sie vernünftig und bewusst verwaltet wird. Bei der Verwaltung kognitiver Schulden geht es darum, das Gleichgewicht zwischen technologischer Bequemlichkeit und aktiver Denkweise wiederherzustellen. Es geht nicht darum, Technologie zu bekämpfen – es geht darum, sie bewusst zu nutzen, um Ihre kognitiven Fähigkeiten nicht zu verlieren. Die Schlüssel sind:
① Das Gleichgewicht zwischen der Verwendung von KI-Werkzeugen und aktiver Denkweise;
② Üben der kognitiven Funktionen trotz der Verfügbarkeit von künstlichen Intelligenztechnologien;
③ Reflexion dessen, was wir an die KI delegieren und warum.
Beispiele für Investoren:
① Anstatt den Quartalsbericht eines Unternehmens selbst zu analysieren, verwenden Sie eine KI, die sofort die für Sie wichtigsten Daten zusammenfasst. Es ist praktisch, kann aber Ihre Fähigkeit untergraben, finanzielle Schlüsse zu ziehen und Nuancen zu sehen.
② Anstatt sich auf vorgefertigte Daten zu verlassen (z. B. mit Gurufocus.com) für dieses Unternehmen berechnen Sie es selbst: P/E (Kursgewinnverhältnis) ROE (Return on Equity). Dies wird Ihr finanzielles Gedächtnis stärken und zeigen, was wirklich hinter „attraktiven Indikatoren” steckt.
③ Anstatt auf dem fertigen Bericht von Websites der Analysten zu basieren, die CPI-Inflationsberichte usw. zusammenfassen, lesen Sie einen solchen Bericht selbst und erstellen Sie dann Ihren eigenen Bericht manuell: Was hat sich an den Daten geändert? Was könnten die Folgen für den Markt sein?
④ Sie verwenden ein KI-Tool, das den Kauf eines Technologieunternehmens empfiehlt. Der Grund? “Hohe Wachstumsraten, positive Marktstimmung, attraktives KGV.” Anstatt blind auf “Kaufen” zu klicken, hören Sie auf und stellen Sie sich Fragen: Was bedeutet “positive Stimmung” konkret?” Weiß ich, woher das KGV kommt, und ist es in dieser Branche wirklich niedrig? Mit diesen Fragen werden Sie beginnen, die Analyse zu vertiefen: Lesen Sie den Finanzbericht des Unternehmens, vergleichen Sie ihn mit Konkurrenten, bewerten Sie die Marktdynamik. Im Wesentlichen werden Sie eine fundiertere Entscheidung treffen und vielleicht sogar die KI-Empfehlung als zu oberflächlich ablehnen.
⑤ Angenommen, Sie schauen 20-mal am Tag auf eine Investitionsplattform – überprüfen Kursänderungen, Warnungen und Analystenkommentare. Jeder Klick gibt Ihnen eine Dopamin-Injektion: “Ich habe 1% gewonnen, ich bin auf dem richtigen Weg!” Dann fordern Sie sich selbst heraus. In 5 Tagen: Gehen Sie nicht in die Investitionsplattform ein, lesen Sie keine KI-Analyse, reagieren Sie nicht auf Marktbenachrichtigungen. Stattdessen: Lesen Sie einen Bericht oder einen Artikel genau durch. Schreiben Sie die wichtigsten Dinge auf. Überlegen Sie, ob das, was Sie getan haben, Ihre Investition beeinflussen kann.
Im Wesentlichen stellen Sie auf diese Weise anstelle von impulsiven Lösungen die kognitive Kontrolle wieder her. Sie lernen Geduld, beginnen im Voraus zu planen. Darum geht es beim richtigen Investieren und in vielen anderen Lebensaspekten.