Der europäische Blickwinkel. Auf dem Weg in die Welt von Morgen.




Weder Italien, noch Euro kann durch Massenmigration gerettet werden

Die andauernde Euro-Krise wurde und wird nie gelöst. Die indigene Bevölkerung Europas schrumpft, was Wirtschaft, Produktion und öffentliche Budgets beeinflussen wird. Der Rückgang der Bevölkerung ist die wichtigste Erscheinung in der Wirtschaft. Es besteht kein Zweifel, dass die Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums in Davos davon wissen: die Zahl der Bevölkerung Europas und Ostasiens sinkt, und 18 von den 20 größten Wirtschaften der Welt werden nie ein nachhaltiges Wachstum erreichen. Die Wirtschaftspresse und Top-Analytiker scheinen dies nicht begreifen zu können und verharren stets auf dem Standpunkt, dass die Länder ihr BIP erhöhen können, ungeachtet der Tatsache, dass ihre indigene Bevölkerung innerhalb der nächsten 30 Jahre um 30% sinken wird.

Italien ist ein Mittelpunkt der demographischen Krise. Die anhaltenden Probleme mit der gemeinsamen Währung und die Massenmigration nach Italien sind eng miteinander verknüpft. Die Bevölkerung Italiens begann im vorigen Jahr zu schrumpfen, was in der neuesten Geschichte des Landes noch nie vorgekommen ist. Ohne den Zufluss von Migranten wird die erwerbsfähige Bevölkerung Italiens vor der Hälfte des Jahrhunderts um 30% schrumpfen. Wenn die Produktivität in Italien nicht verbessert wird, auch wenn der Haushaltsplan realisiert wird, wird das Land den Konsequenzen der demographischen Entwicklungen nicht standhalten können.

Das italienische BIP wird proportional zur sinkenden Zahl der Erwerbsfähigen niedriger. Die Staatsverschuldung umgerechnet auf jeden einzelnen erwerbsfähigen Italiener beträgt 60 000 Euro, und der Betrag wird jährlich um 1000 Euro steigen, da mehr Personen den Arbeitsmarkt verlassen als darin eintreten. In der Mitte des laufenden Jahrhunderts wird das Verhältnis der Staatsverschuldung zum BIP 200% betragen (die Auswanderung der jungen Menschen wegen der Arbeitssuche in den anderen EU-Ländern nicht miteingerechnet).

Solches Szenario veranschaulicht gut das Problem, mit dem Italien sich herumschlagen muss: in den nächsten Jahren wird der Anstieg der Produktivität erwartet, doch gleichzeitig wird auch die öffentliche Verschuldung höher – seit 2012 stieg sie um 15%. Alle westlichen Wirtschaften erreichten schon den Punkt, wo die Produktivität den Rückgang der Bevölkerung ausgleichen muss. Italien ist die neuntgrößte Wirtschaft der Welt und ist auf dem Kurs Richtung Implosion, die mit der Finanzkrise 1998 in Argentinien vergleichbar sein wird (dem Land auf dem 21. Platz in der Welt, wenn es um BIP geht).



Spekulanten wie George Soros, Notenbankiers und ein Teil des politischen Establishments sind voll bewusst der langfristigen Perspektiven für ihre Länder und der Konsequenzen der genannten Tatsachen für Europa. Wenn Italien aus der Euro-Zone austreten wird, wird sich die Situation viel schlimmer als während der Finanzkrise von 2008 entwickeln. Der Euro wird nicht nur am Wert verlieren, sondern es werden auch Investoren, Unternehmer und Öffentlichkeit an seiner wirtschaftlichen Tragfähigkeit zweifeln, ja sogar an einer Fiat-Währung an sich.

Die EU-Politiker versuchen den heißen Eisenstein auf die nächsten Generationen abzuwälzen, da sie davon wissen, dass sie sich mit dem Chaos nicht auseinanderzusetzen wissen werden, falls der kommt. Sie sind nicht den endgültigen Folgen der Euro-Krise gewachsen. Italien hat keine eigene Zentralbank, deswegen kann es weder seine Zinssätze, noch eigene Staatsanleihen ankaufen. Geld aus dem Nichts zu erschaffen, so wie es Japaner tun, ist für die italienischen Politiker und Finanzier unmöglich.

Die meisten Politiker gehören nicht zur reichen Elite, sie riskieren es also nicht, an irgendeiner Anlage zu gewinnen oder zu verlieren. Nachdem ihr Dienst auf einem politischen Posten zu Ende gegangen ist (oder ein politisches Ziel erreicht worden ist), übernehmen sie eine Stelle in einer belanglosen internationalen Organisation. Wer während solcher Krise zerschmettert und seine Aktiva verlieren wird, sind die Finanz- und Wirtschaftseliten, deswegen versuchen sie das Blatt zu wenden, damit das Unglück sie nicht trifft. Sie versuchen verzweifelt die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung in Europa zu erhöhen, indem sie den unendlichen Zufluss der Migranten unterstützen und organisieren. Die Massenmigration nach Europa und in die USA sind zusammenhängende Erscheinungen, kein Wunder also, dass solche Spekulanten wie Soros, die Wiederbesiedlung Italiens unterstützen und populär machen. Soros behauptet, dass Europa zusätzlich zur der schon heute unvorstellbaren Migration jährlich extra noch eine halbe Million Flüchtlinge aufnehmen soll. Über Jahre wird solch ein Zufluss der Migranten die Größe der Bevölkerungszahl Deutschlands erreichen.

Es gibt keinen Grund daran zu glauben, dass die Migration aus Zentralasien und Afrika den Verlust der indigenen Europäer ausgleichen wird. Die meisten der Migranten kommen aus den Gebieten, wo eine ganz andere Arbeitsethik als in Europa herrscht; es fehlt ihnen an Ausbildung und Qualifikationen, so dass sie unfähig sind, die Anstellung in den westlichen Wirtschaften zu finden. Die Arbeitslosigkeit unter den Ankömmlingen aus Schwarzafrika ist hoch, während es zurzeit eine große Nachfrage nach den unqualifizierten Arbeitern aus Ost- und Mitteleuropa gibt. Im Moment füllen manche Afrikaner als billige Arbeitskraft die Lücke auf dem Arbeitsmarkt in der Landwirtschaft Süditaliens, und die Entwicklungshilfe der UNO und der EU wird sich sogar wie ein Segen für die Region auswirken, ebenso wie der Zufluss der Gelder aus Wohlfahrtsverbänden. Für die meisten Italiener wird jedoch der massive Strom der Migranten eine Katastrophe sein. Er zerstört schon jetzt die Einheitlichkeit der Gesellschaft, die Ausgaben der Regierung steigen, infolgedessen ist auch die allgemeine Unzufriedenheit größer. Die Italiener haben ihre Stimmen für eine neue Politik abgegeben, die die betrügerischen Nichtregierungsorganisationen stoppen wird, die in diesem Jahr weitere hunderttausend Migranten nach Italien holen werden. Zwei Gewinner der letzten Wahlen wollten Migranten ohne Ausweise in ihre Herkunftsländer zurückschicken und eine parallele Währung einführen.

Der italienische Präsident bremste die Bildung der neuen Regierung, um die ausländischen Investoren zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu sichern, weiterhin die Migranten mindestens noch ein Jahr länger auf die Apenninenhalbinsel zu holen. Langfristig wird das jedoch nichts ändern und auch wenn die Wirtschaftswissenschaftler stets drauf beharren, dass es hier um die Wirtschaft und die Konkurrenzfähigkeit geht, sagen wir: „Hier geht es um die Demographie, ihr Dummköpfe!”.

7 Kommentare auf “Weder Italien, noch Euro kann durch Massenmigration gerettet werden

  • Nein! Doch! Nein! Nicht doch! Doch!

    Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: „Ich, der Staat, bin das Volk.“
    Friedrich Wilhelm Nietzsche
    (1844 – 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
    Quelle: Nietzsche, Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen. 1883-1885 (1. vollständige Ausgabe 1892), Erstdruck 1883. Erster Teil. Die Reden Zarathustras, 1883. Vom neuen Götzen /

    Johannes von Jerusalem, Weissagungen, vor ca tausend Jahren

    „Wenn das Millennium einsetzt, das auf das Millenium fogt
    Wird der Mensch mit jeglichem Leben wuchern
    Jegliches Leben wird vom Wucherpreis geschändet:
    Tiere, Pflanzen, selbst Wasser und Luft (!!!)
    Kein Leben wird länger Gabe Gottes sein,
    jegliches Leben wird dem Wucher unterworfen
    sogar der Wert des Menschen selbst
    …………………..

    Wenn das Millennium einsetzt
    Das auf das Millennium folgt
    Macht sich der frevelnde Mensch daran,
    das Antlitz der Erde zu zerstören.
    Als einen Beherrscher und Zwingherrn
    Der Forste und Weiden wird er sich sehen.
    Bald hat er Erde und Firmament durchpflügt,
    hat seinen Pflug durch Ströme und Ozeane gezerrt.
    Aber das Land wird geschändet sein….
    ………………….
    Er brüllt seine Befehle
    Sucht geifernd göttliche Herrschermacht
    Aber er ist maßlos in seinem Wahn
    ………….
    Stürzt zuletzt in die abgrundtiefe Schlucht

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  • Mehr Bevölkerung = Mehr Massenarbeitslosigkeit
    Mehr Bevölkerung = Mehr Konsum = Mehr Verbrauch von Ressourcen
    Mehr Bevölkerung = Mehr Schulden = Mehr Leben zu Lasten der Zukunft

    Aber Sie halten ein Plädoyer für Bevölkerungswachstum.
    Wenn die Menschheit irgendetwas ganz ganz sicher nicht braucht, nicht haben sollte und auf keinen Fall zulassen sollte, dann ist es eine noch höhere Reproduktion von sich selbst.
    Die Welt hat genug Menschen, nur zu wenig Menschlichkeit …
    vlg

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    • Gehen Sie von denn sieben Milliarden Menschen aus, die es angeblich gibt? Nicht in jedem Land werden neu geborene registriert.

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    • Mehr Bevölkerung = mehr ungerechter Lohndruck, auch wenn es gar nicht so viele gibt, die den eigenen Job machen können = zu niedriger Lohn = mehr Schulden. Es gibt jede Menge Konzerne wie Amazon, die neuwertige Waren vernichten nur damit nicht auffällt das die Produktion von Waren über der Reproduktion liegt.

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  • Infrastruktur ist Macht und kostet Geld, aber bei einer zurück gehenden Bevölkerung ist kaum einer da der die Infrastruktur bezahlt.

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  • Das schlimme an der Produktivität in unsrer Westlichen Gesellschaft ist, das sie der Westlichen Gesellschaft die Freiheit für 10 Stunden nimmt und dann ist der Tag für Freiheit vorbei.

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