Quelle: Bearbeitung anhand der Berichte der Andalou Agency
Auf der ersten Karte ist geschildert, wo die Partei des Präsidenten Erdogan – AKP – in den Wahlen am 1.November im Vergleich zu Wahlergebnissen vom 7. Juni die meisten Abgeordnetenmandate gewonnen hat. Auf der zweiten Karte sind diese Provinzen gezeigt, wo die extrem rechte Partei MHP in den letzeten Wahlen gegenüber den Wahlen vom 7. Juni ihre Abgeordnetenmandate verloren hat. Aus den Wahlergebnissen vom 1.November und dem 7. Juni ergibt sich der Unterschied von 50% (von 80 zu 40), was bedeutet, dass die MHP die Hälfte der Abgeordnetenmandate verloren hat.
Die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) hat in wiederholten Wahlen am 1.November eine absolute Mehrheit wiedergewonnen. Das Ziel hat sie durch die Übernahme der extrem rechten Wählerschaft der MHP (Partei der Nationalistischen Bewegung) erreicht. Dadurch ist die Parlamentvertretung der MHP um eine Hälfte, d.h. von 80 auf 40 Abgeordneten, kleiner geworden. Der Zweck heiligt die Mittel?
Die Analyse der Wahlergebnisse in der Türkei lässt vermuten, dass der Krieg gegen Kurden aus der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) und gegen pro-kurdische HDP (Demokratische Partei der Völker) in der Tat gegen MHP, d.h. eine einzige Partei, die der konservativ-islamistischer AKP Wähler wegnehmen konnte, gezielt war.