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Die US-Wahlen: die westlichen Medien verzichten auf die Berichterstattung und bilden ihre Meinung

Donald Trump hat gewonnen. Gegen die Quoten, gegen die Umfragen, gegen die massiven Angriffe seitens der Medien, die sich während der letzten sieben Monate sehr bemüht haben, ihn als Monster, Kannibale, Macke im Muster, Fan Putins, Kriegshändler, Rassist, Abscheu, der schlechteste Kandidat der ganzen Geschichte darzustellen. Jeder Artikel, nun, jeder Absatz im Artikel enthielt einen herabwürdigenden Begriff, wie ‘Populist’ oder ‘Populismus’ unter Bezugnahme auf Trump.

Die Hauptrichtung der Massenmedien begann mit der Meinungsbildung ihres Volkes statt mit der Berichterstattung. Und es scheint, als hätten sie ihre Lektion nicht gelernt.

Lasst uns die Titel des nächsten Tages untersuchen: Die USA haben den gefährlichsten Führer gewählt. Wir alle haben furchtbare Angst (Guardian); Präsident Trump: die unvorstellbare Wirklichkeit, die Amerika teilt und auf Anzeichen einer neuen Ära in der Weltpolitik deutet (Independent); der Trump-Triumph: die ganze Welt ist schockiert, dass ein Außenseiter mithilfe der Welle der Unzufriedenheit unter den Wählern emporgestiegen ist (Die New York Times); die deutschen Politiker äußern ihren Schock (Deutsche Welle); Mit der Einnahme des Weißen Hauses schockiert Donald Trump die Welt (Frankreich 24).

Die Reichen und die Mächtigen, die so sehr darauf gelegt hatten, dass Trump nicht der 45. Präsident wird, haben beschlossen die Menschen, entschuldige den Ausdruck, wie eine Herde Schafe zu behandeln, denen man mit dem Finger deuten muss, wie ein „anständiger“ Bürger abstimmen und die Kandidaten beurteilen soll.

Das war bei weitem nicht das erste Beispiel der Manipulation in Form von Massenmedien. So ziemlich ähnlich war es zur Zeit der Volksabstimmung Großbritanniens, ob man aus der EU aussteigen oder in ihr bleiben sollte: wenn man auf die Massenmedien angewiesen wäre, würde man den Eindruck haben, dass nur geistig behinderte Menschen den Wunsch hätten, Großbritannien aus der Union zu nehmen. Genau dieselbe Geschichte hat sich im Falle Trumps wiederholt.

In beiden Fällen haben die Medien dafür gesorgt, unter den Leuten das Gefühl von Angst und Schrecken hervorzurufen, mit dem Ausmalen der schlimmsten realistischen Visionen, wenn Donald Trump gewinnen sollte und sich die Ergebnisse des Brexit als positiv herausstellen sollten. Ihrer Meinung nach ist die trostlose Zukunft der Zusammenbruch der Aktienbörsen, das Wachstum an Rassismus und Xenophobie, die internationale Isolierung und die mit ihr verbundene Verurteilung der betreffenden Länder, ein Rückfall in Bigotterie und Fanatismus.

Obwohl sich die Gelehrten und Propagandisten den ihnen aufgetragenen Aufgaben gewidmet haben, hat es nicht geklappt. Die von ihnen missachtete Schafherde hat ihren eigenen Weg gewählt. Die Schäfer waren viel zu aufdringlich und deren Vorbehandlung war übertrieben, so dass sie das genaue Gegenteil davon erreicht haben, was es hätte sein sollen.

Das Gefira-Team hat, anstatt sich mit den Gemütern ihrer Leser zu beschäftigen, sich auf die Darstellung der Fakten beschränkt (sehen Sie: Even if Trump loses the genie is out of the bottle). Wir konnten vieles über die Präsidentschaftskandidaten erfahren als auch über die hinter ihnen stehenden leistungsstarken Spieler. Wir sind zum Entschluss gekommen, dass obwohl Donald Trump als Person außerhalb des Systems zum Herausfordernden wurde, hatte er wohl Unterstützung von einem Teil der amerikanischen Elite, die wiederum zum Entschluss gekommen sind, dass die Staaten den falschen Weg gegangen sind und eine politische Überarbeitung brauchen. Wir konnten auch herausfinden, dass es eine tiefe Spalte gibt, eine Schlucht, die die Amerikaner gestaltet und teilt: einerseits mit sich zufriedene, wohlhabende, kosmopolitische Eliten und andererseits eine schnell entweichende Mittelschicht, das geheimnisvolle Amerika, das traditionelle Amerika, das Amerika der enttäuschten Massen. Einige der Eliten können beschlossen haben dieses Missbehagen politisch zu verriegeln.

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