Der europäische Blickwinkel. Auf dem Weg in die Welt von Morgen.




Landwirte gegen die Europäische Union

In den letzten Wochen haben wir fast täglich von Bauernprotesten und weiteren Ländern gehört, in denen Landwirte mit ihren Traktoren auf die Straße gegangen sind. Den neuesten Nachrichten zufolge fanden in mindestens 14 Ländern der Europäischen Union (EU) Proteste statt, und alle hatten ein gemeinsames Ziel. Der Kampf gegen die EU-Politik und die Vorschriften, die mit dem Green Deal eingeführt werden sollen. Laut Interviews mit europäischen Landwirtschaftsorganisationen ist der Hauptgrund für die Proteste der Anstieg der Produktionskosten für Landwirte, während die Gemeinschaft mit Produkten überschwemmt wird, die bestimmte Qualitätsanforderungen nicht erfüllen müssen. Die Landwirte protestieren gegen EU-Richtlinien, die ihren Betrieben seit Jahren schaden, dadurch dass ihnen erhebliche Beschränkungen auferlegt werden. Dies führt zu einer Verringerung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen landwirtschaftlichen Produktion zugunsten von Produkten aus Drittländern. Schlimmer noch: Die neuen Pläne, die die EU in Erwägung zieht, könnten dazu führen, dass die landwirtschaftliche Produktion in der Europäischen Union völlig unrentabel wird.

Jüngsten Informationen zufolge haben die Proteste der Landwirte bereits erste Auswirkungen gezeigt. Die Europäische Kommission zieht sich vorerst von einem der für die Landwirte ungünstigen Projekte zurück, aber das wird den Protestierenden sicher nicht genügen.

Wir hoffen, dass die Landwirte nicht so schnell aufgeben und ihren Willen durchsetzen werden. Die Europäische Union und die ganze Welt haben gerade vor Kurzem die Lektion gelernt, womit die Globalisierung der Versorgungsketten endet, und jetzt soll ein so was Wichtiges wie Lebensmittel aus dem außereuropäischen Ausland kommen? Die Richtung, in die sich die Europäische Union vor allem wegen ihres wahnwitzigen Strebens nach Nullemissionen bewegt, ist geradezu unverständlich. Bald wird es nichts mehr zu essen geben, das Heizen zu Hause wird zum Luxus und wir werden alle auf Pferde umsteigen … es sei denn, es stellt sich heraus, dass auch dieses Transportmittel zu viel CO2 produziert.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>


Gefira bietet eingehende und umfassende Analysen und wertvollen Einblick in die neuesten Geschehnisse, mit denen die Anleger, Finanzplaner und Politiker vertraut sein müssen, um sich für die Welt von morgen vorzubereiten. Die Texte sind sowohl für Fachleute als auch für nicht berufsorientierte Leser bestimmt.

Jahresabo: 10 Nummer für 225€
Erneuerung: 160€

Das Gefira-Bulletin ist auf ENGLISH, DEUTSCH und SPANISCH erhältlich.

 
Menu
More