Präsident Trump hat den Ehrgeiz, die Industrie in die Vereinigten Staaten zurückzubringen. Er will es vor allem aus China zurückbringen. Dorthin wurde einst das berühmte Outsourcing geleitet. Erinnern Sie sich noch an diese Jahre? Amerikaner und allgemein westliche Unternehmer und Hersteller waren so stolz darauf, billige Arbeitskräfte gefunden zu haben. Aus Gier, auf der Suche nach Gewinnmaximierung, verlegten sie einen Großteil der Industrie aus den USA (und Europa) in südostasiatische Länder. Es hat einige Jahre lang funktioniert, in denen die besagten Unternehmer und Hersteller ihre Tasche gut gefüllt haben. Dass Amerikaner wenig Beschäftigung hatten? Wer kümmerte sich um sie? Der Plan war ziemlich genial und teuflisch. Ja, die Arbeitslosen mussten irgendwie unterstützt werden, sonst waren sie bereit, insbesondere die schwarzen und lateinamerikanischen Minderheiten, den Managern dieser Welt das Geschäft zu verderben. Der Plan, den die Unternehmer und Hersteller anscheinend geschmiedet haben, war folgender: Die Regierung sollte sich um die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse – Nahrung, medizinische Versorgung und dergleichen – all jener Elenden kümmern, die zufällig in den wohlhabenden Vereinigten Staaten lebten. Die Regierung kümmerte sich um die Elenden, was bedeutet, dass die Mittelschicht und der Rest der amerikanischen Gesellschaft sich mit ihren Steuern um sie kümmerten. So begannen die Bürger der Mittelschicht, die Armen und Bedürftigen zu unterstützen, während die Unternehmer und die Hersteller den Gewinn einbrachten. Ein wunderbares Schema! Aber zurück zum Präsidenten Trump.
Es hat sich herausgestellt, dass der wahre Reichtum eines Landes und die wahre Stärke des Landes von den Fähigkeiten seiner Bewohner und den hergestellten Produkten herrühren. Die Vereinigten Staaten können nicht lange eine Supermacht bleiben, wenn ihre Wirtschaft auf der Erbringung von Dienstleistungen beruht, wenn ihr Reichtum nach der Höhe des Spekulationskapitals an verschiedenen Börsen berechnet wird. Stellen Sie sich einen Krieg zwischen den Vereinigten Staaten und China vor. Das Reich der Mitte ist in der Lage, alle Waffen und alles, was es braucht zu produzieren, während Amerika...
Die Idee, die Industrie in die Vereinigten Staaten zurückzubringen, ist also grundsätzlich gut, sie dient dem nationalen Interesse. Dennoch ist es leichter gesagt als getan. Es stellt sich eine einfache Frage: Wer wird in den Fabriken arbeiten? Die Amerikaner sind faul geworden. Die Amerikaner haben die notwendigen Fähigkeiten verlernt. Die Generation der guten Arbeiter ist jetzt größtenteils im Ruhestand. Die amerikanische Regierung kann die Anlagen und die Ausrüstung fast über Nacht zurückbringen oder kaufen, aber sie kann keine effizienten Arbeiter über Nacht ausbilden. Was dann? Wird Washington Leute importieren? Das mag der Fall sein, aber dann widerspricht eine solche Politik dem gegenwärtigen Trend, das Land von Ausländern zu befreien. Es wäre wie zwei Eier austauschen, die einander gleichen.
Aber nehmen wir an, dass Amerika immer noch eine ausreichende Anzahl von Facharbeitern und Ingenieuren hat. Dann taucht ein weiteres Problem auf: Sie sind an gute Bezahlung und den Schutz der Gewerkschaften gewöhnt, was bedeutet, dass sie nicht lange für einen Hungerlohn schuften werden. Ganz Gegenteil sind die Chinesen, die Vietnamesen, die Einwohner Indiens. Wessen Produkte werden dann wettbewerbsfähiger sein: die in und von den Vereinigten Staaten hergestellten oder die in und von der sogenannten Dritten Welt hergestellten?
Wie wir wissen, verhängt Präsident Donald Trump gern Zölle. Er glaubt, dass dies ein sehr effizientes Instrument ist, um die Volkswirtschaft zu schützen und Druck auf andere Nationen auszuüben. Theoretisch könnte das so sein, wenn wir nicht alle Dafür und Dagegen hinterfragen. Ja, eine Volkswirtschaft, die durch Zölle geschützt ist, mag lange Jahre überleben, erhält aber gleichzeitig keinen Anreiz, sich zu entwickeln, die Konkurrenz aus dem Ausland zu übertreffen. Wenn die asiatischen Unternehmen weiterhin global konkurrieren, werden sie sich natürlich entwickeln. Wenn amerikanische Unternehmen den Schutz in Form von Zöllen genießen, werden sie stagnieren. Was dann? Amerika – ein rückständiges Land?
Was für ein historisches Paradoxon! Stellen Sie sich ein Amerika vor, das sich durch Schutzzölle vom Rest der Welt abgrenzt. Es könnte bald zum… Reich der Mitte werden! Denn genau das waren China (und Japan) im 19. Jahrhundert: rückständige Länder, deren Rückständigkeit gerade aus ihrem Isolationismus resultierte. Und wissen Sie was? Nach einiger Zeit könnte die mächtige chinesische Flotte an die amerikanische Tür klopfen und verlangen, dass sie geöffnet wird... so wie es bei China – und Japan – der Fall war, als die Europäer (und Amerikaner) diese Länder mit Gewalt nach außen öffneten.