Warnsignale aus der US-Wirtschaft
Darüber, dass Donald Trump die Rezession in den USA hervorrufen will, schrieben wir schon früher. Die schlechte Lage der Wirtschaft, für die in großem Maße sein Vorgänger und die Politik der FED verantwortlich waren, wird durch seine Politik und Zölle noch schlimmer. Hier nur ein paar Faktoren, die dies beweisen:
① Der Immobilienmarkt. Die seit Jahren andauernde Blase auf dem Immobilienmarkt führt dazu, dass immer weniger Amerikaner sich ein Haus leisten können. Das Schaubild unten zeigt, dass Anschaffungskosten eines Hauses zum durchschnittlichen Preis so hoch sind wie für die 15-jährigen Einkommen eines Amerikaners! Wir haben so ein hohes Niveau seit 2017 nicht mehr gesehen, und wir wissen, was damals passiert ist. Das Schaubild zeigt auch, dass diese Preisentwicklung bereits eingetreten ist. Jetzt ist es Zeit für eine angemessene Korrektur (die nächste Krise).
② Die überatlantischen Reisen waren immer die beste Einnahmequelle für Reisebüros und Fluglinien. Doch nun begrenzen Amerikaner angesichts der Wirtschaftslage im Lande ihre Ausgaben für Reisen nach Europa und Asien, und Europäer sind auch nicht mehr so willig in die USA zu fliegen und da ihr Geld auszugeben. Kanadier fühlen sich von Trump unfair behandelt zu haben: Air Canada meldet vom Rückgang der Flüge in die USA um 10%. Kanadier, die im vorigen Jahr noch 13% der Immobilienkäufe von Ausländern im Land der Freien ausmachten, verkaufen nun massiv ihre Häuser in Florida und Arizona.
③ Trump hat auch die Befreiung der Importe der Waren unter dem Wert von 800 Dollar aufgehoben. Nun stürzen Amerikaner die chinesischen Plattformen Temu und Shin mit Bestellungen, um vor dem 25. April (dem Tag, an dem die Zölle für die Waren unter 800 Dollar in Kraft treten) ihre Einkäufe auf Vorrat zu schaffen. Eine bittere Pille für US-Giganten wie Amazon.
④ Der von Goldman Sachs berechnete Stimmungsindex unter Berücksichtigung der wichtigsten Investorengruppen erwies sich letztens als ziemlich niedrig, wenn auch nicht extrem. Der Weg vom äußersten Optimismus zum Pessimismus hingegen war groß, aber er kam ziemlich schnell zustande. Die Schlüsselfrage ist jetzt, ob diese Zahl gefallen ist und sich ziemlich schnell erholen wird oder ob sie so niedrig bleiben wird wie im Jahr 2022.