Der europäische Blickwinkel. Auf dem Weg in die Welt von Morgen.




Gefira 88: Schutz oder Protektionismus?

In den modernen Staaten wird die Kontrolle der Regierenden über die Bevölkerung immer größer. Das betrifft nicht nur China oder Länder die als Diktaturen von den westlichen Regierenden bezeichnet werden, sondern die westlichen Länder selbst. Die EU-Länder haben sich schon längst in die Riege der „Überwachungsstaaten“ eingereiht, indem sie Gesetze verabschiedet haben, die eine Massenüberwachung ermöglichen und den Sicherheits- und Nachrichtendiensten größere Befugnisse einräumen. Der linke Tugendterror kennt im Westen keine Gnade, so dass Menschen in der modernen Version von George Orwells „Gedankenverbrechen“ für Handlungen verurteilt werden können, die mit dem eigentlichen Verbrechen wenig zu tun haben (wobei die Verbrechen neu definiert werden und Taten oder Haltungen, die früher als normal galten, jetzt auf einmal verurteilt werden). Der Tugendterror bestraft jeden, der anders als Mainstream denkt, schreibt, spricht, agiert. Und das alles unter den Fahnen des Schutzes der Bürger, unter den Fahnen des Kampfes gegen erdachte Feinde, gegen Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Impfgegner, Klimaleugner, Putins Trolls, Diesel-Fahrer, Fleischfresser, nordkoreanische Hacker, Rechtsextreme – die Liste der Feinde ist so lang wie in keiner Diktatur zuvor. Wir müssen also unsere Rechte verteidigen. Die Redefreiheit wieder erkämpfen. Wir sollen uns nicht zu sehr auf das Dilemma links oder rechts konzentrieren. Die Demokraten oder die Republikaner. Nein. Diese Wahl ist nicht am wichtigsten. Wir sollen dem Gedankengut des Libertarismus unsere Aufmerksamkeit schenken.

 

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Sich wehren oder Abschiedsparty feiern?

Von einem Gastautor.

Ist es im Grunde nicht einfach zu erkennen?

Vor der Auflösung der Sowjetunion war die Welt in zwei feindliche Blöcke geteilt, und niemand wusste, wie dieser langwierige Konflikt zwischen West und Ost ausgehen würde: Würde es einen Dritten Weltkrieg geben? Würde der Kalte Krieg ewig andauern? Würde es eine Reihe von Stellvertreterkriegen zwischen den beiden politischen Systemen geben, wie den in Korea oder den in Vietnam? Und siehe da, die Sowjetunion, dieses schreckliche Ungeheuer, dieses böse Imperium, legte die Waffen nieder und

  1. ließ alle mitteleuropäischen Staaten los, d.h. löste den Warschauer Pakt (das militärische Gegenstück zur NATO) und den RGW (das wirtschaftliche Gegenstück zur EWG, dem Vorläufer der Europäischen Union) auf;
  2. löste die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken selbst auf;
  3. warf die marxistisch-leninistische Ideologie über Bord;
  4. akzeptierte den Kapitalismus mit allem, was dieses sozioökonomische System bietet;

und während Russland – der Nachfolger der Sowjetunion – sich dem Westen unterwarf, sagte sein Präsident Boris Jelzin im Kongress bekanntermaßen „Gott schütze Amerika“.

Die verblüffte, schockierte, verwunderte Welt atmete auf und hegte große Hoffnungen auf eine friedliche Zukunft. Die deutsche Rockband Scorpions brachte die damalige Stimmung in ihrem Lied „Winds of Change“ auf den Punkt, das auf dem Alten Kontinent enorme Popularität erlangte. Fast über Nacht geschahen Dinge, die niemand für möglich gehalten hatte. Ein Wunder. Der Kommunismus brach zusammen, ohne dass ein einziger Schuss fiel. Annus mirabilis, in der Tat. Das war Tag eins. Was geschah am zweiten Tag?

Am zweiten Tag strömten alle mitteleuropäischen Länder in die NATO. Sie strömten in die NATO, um geschützt zu werden vor… nun, vor wem? Es gab keine Sowjetunion mehr, es gab keinen kommunistischen Koloss mehr, es gab keinen feindlichen Staat im Osten mehr. Das europäische Russland war auf die territoriale Größe geschrumpft, die es drei Jahrhunderte zuvor unter Peter I. gehabt hatte, seine Industrie lag in Trümmern, es hatte enorme demografische Probleme, es war von parteipolitischen Fehden zerrissen, während das Staatseigentum von Einzelpersonen angeeignet wurde, die nicht selten einer fremden Ethnie angehörten, und seine Streitkräfte waren schwach und demoralisiert. Welchen Schutz brauchten die mitteleuropäischen Länder also? Dennoch wurden sie NATO-Mitglieder.

Als ob das noch nicht genug wäre, begann die CIA am zweiten Tag damit, tschetschenische Rebellen zu unterstützen und im Kaukasus zu operieren, um nur einige Gebiete zu nennen, während die NATO begann, Raketen in Polen und Rumänien zu stationieren, mit der lächerlichen Begründung, sie seien dazu da, Mitteleuropa vor … iranischen Angriffen zu schützen! Ich rieb mir die Augen und traute meinen Ohren nicht, als ich diese Rechtfertigung für die Stationierung von Raketen hörte, die uns über die vielen Medien vermittelt wurde. Dumm, nicht wahr? Sie hätten sich einen besseren Vorwand einfallen lassen sollen, aber so ist es nun einmal.

Betrachten Sie dieses historische Ereignis einmal so. Eine kleine Siedlung im Wilden Westen. Der russische Trupp auf der einen Seite, der Yankee-Trupp auf der anderen. Die Revolverhelden beider Seiten halten ihre Gewehre auf ihre Gegner gerichtet.

Der Moment dauert eine Ewigkeit, bis der russische Trupp beschließt, aufzugeben. Aus welchem Grund auch immer – psychologischer Druck, schlechtes Wetter, Kalkulation der eigenen Chancen, die Schießerei (nicht) zu gewinnen, was auch immer – senkt der russische Trupp die Hände, lässt die Waffen fallen, schnallt ihre Gürtel ab und wirft sie weg. Der Yankee-Trupp geht als Sieger hervor. Was, glauben Sie, erwartet der russische Trupp im Gegenzug? Ja, Sie haben es richtig erraten. Sie erwarten eine ähnliche Geste. Oder? Aber nein. Die Yankees lassen nicht nur ihre Waffen nicht sinken, nein, sie übernehmen die Mitglieder des Russki-Trupps (Polen, Tschechen, Ungarn, Rumänen usw.) und übernehmen sogar Russkis Bruder, die Ukraine, und sie beginnen, sie alle gegen die Russki auszuspielen. Darum ging es also.

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich zwischen 1991 und 2022 in den Medien nie etwas auch nur annähernd Positives über Russland und russische Dinge gehört oder gelesen. Alles, was mit Russland zu tun hatte, wurde als schlecht, hässlich, abstoßend, dumm, lächerlich, rückständig beschrieben – was auch immer. Es gab nicht eine einzige positive Information über dieses Land oder seine Nation. Nicht eine. Ich erinnere mich noch an die Nachricht kurz vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Sotschi, dass die Toiletten in den Hotels für die Athleten so konstruiert waren, dass es zwei Toilettenschüsseln pro Kabine gab, d. h., dass die Menschen gezwungen waren, nebeneinander zu defäkieren, ohne dass eine Trennwand dazwischen war. Und wissen Sie was? Meine Landsmänner haben daran geglaubt. Eifrig.

Meine Landsleute haben – ebenso wie die westlichen Intellektuellen – Chodorkowski in seinem Konflikt mit Präsident Putin verteidigt, weil Chodorkowski Putins Feind war, und der Feind unseres Feindes ist unser Freund. Ganz abgesehen davon, dass eine Persönlichkeit wie Chodorkowski in meinem eigenen Land von der Mehrheit der Menschen gehasst worden wäre, weil sie alle – zu Recht – herausgefunden hätten, dass sein enormes Vermögen das Ergebnis von Diebstahl, Betrug, Mord und allen anderen Arten von Verbrechen war. Dennoch wurde jeder als heilig und als Held angesehen, solange er sich Putin widersetzte. Ähnlich erging es meinen Landsleuten, die die Ukrainer, eine in meinem Land sonst eher unbeliebte Nation, von ganzem Herzen unterstützten.

Meine Landsleute – genau wie die Bürger des Westens – waren alle für Nawalny, weil er – ja, Sie haben es richtig erraten – gegen Putin war. Sie wussten nichts über ihn: Es genügte, dass er gegen Putin war, um ihn als Helden zu sehen. Der gesunde Menschenverstand spielte keine Rolle. Erinnern Sie sich, wie Putin versuchte, Nawalny zu vergiften? Das Ganze grenzte ans Surreale und Absurde: Der sonst so monströse und effektive KGB erwies sich als unfähig, einen einzigen Dissidenten zu töten; Nawalnys Frau verlangte, dass ihr bewusstloser Ehemann zur Behandlung nach Deutschland verlegt wird; die russische Regierung stimmte willfährig zu, wohl wissend, dass deutsche Ärzte die Giftspuren in Nawalnys Körper finden würden; die Giftspuren wurden natürlich gefunden(!), aber dennoch kam Nawalny nach seiner Genesung nach Russland zurück, nur um einige Monate später im Gefängnis umgebracht zu werden, dieses Mal erfolgreich! Meine Güte, wie dumm das alles sein kann, und trotzdem haben die Leute das alles als reine Wahrheit akzeptiert!

Dann kam der dritte Tag. Der Westen begann, in die Ukraine und Weißrussland einzudringen. Der Westen begann, diese beiden russischen Nationen in Anti-Russland zu verwandeln. Einfach so. Es war, als würde man Kanada gegen die Vereinigten Staaten ausspielen oder Neuseeland gegen Australien. Es ist wirklich so absurd wie das.

Die drei Staaten – Weißrussland, die Ukraine und Russland – sind aus einer einzigen mittelalterlichen Rus’ hervorgegangen, so wie die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und Neuseeland historische Ableger des Vereinigten Königreichs sind, und so wie die Menschen in den letztgenannten Ländern im Allgemeinen Englisch sprechen, sprechen die Menschen in Russland, Weißrussland und der Ukraine russisch.

Nein, die Ukrainer sprechen größtenteils kein Ukrainisch. Es gibt ein paar Millionen von ihnen in meinem Land, ich habe zufällig mit einigen von ihnen gearbeitet, und ich habe meine Ohren weit offen. Und wissen Sie was? Vielleicht zwei, vielleicht drei von hundert sprechen Ukrainisch oder etwas, das eine Mischung aus Ukrainisch und Russisch ist. Vielleicht zwei, vielleicht drei von hundert! Doch meine Regierung tut so, als würde sie das nicht bemerken, und die Zeitungen oder ein Fernsehkanal, der den Flüchtlingen aus der Ukraine gewidmet ist, sowie alle Aufschriften und Beschriftungen in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und Büros sind in ukrainischer Sprache gedruckt. Um es auf den Punkt zu bringen: Da fast alle diese Ukrainer Russisch sprechen – Russisch ist ihre Muttersprache –, ist das, was meine Regierung tut, vergleichbar damit, eine riesige Flüchtlingsbevölkerung aus Irland zu haben und sie alle in der irischen Sprache und nicht in Englisch anzusprechen! So dumm ist das alles, so verlogen sind die Machthaber, so schaffen die Manager der Welt die „Realität“.

Es ist nicht nur so, dass die Ukrainer Russisch sprechen: Wenn ukrainische Kinder (ebenso wie weißrussische Kinder) in der Schule über die Anfänge der Geschichte ihres Landes lernen, dann lernen sie dieselben Legenden und dieselben ersten Herrscher wie russische Kinder. Ich möchte noch einmal betonen, dass es zwischen der polnischen und der tschechischen Geschichte so gut wie keine historischen Überschneidungen gibt. Aber egal, Leonid Kutschma, der zweite Präsident der Ukraine, machte sich einen Namen als Autor eines Buches mit dem Titel Die Ukraine ist nicht Russland. Der Titel sagt schon alles über den Inhalt des Buches aus. Wenn die Ukraine nicht Russland wäre, würde niemand, der bei Verstand ist, davon sprechen, dass sie nicht Russland ist, geschweige denn ein ganzes Buch schreiben, um dies zu beweisen! Haben wir Bücher wie Frankreich ist nicht Deutschland oder umgekehrt? Allein dieser Titel beweist, wie sehr die Ukraine Russland ist.

Das ist einer der Gründe, warum so viele Ukrainer (Russen) aus dem Land geflohen sind und es nicht verteidigen wollten. Wären sie „Ukrainer und keine Russen“, hätten sie Nicht-Russland gegen Russland verteidigt, aber irgendwie wollen sie das nicht. Ich sehe sie in meiner Stadt überall. Junge, sportliche Männer. Einerseits ist es moralisch verwerflich: Ihre Kameraden sterben in den Schützengräben oder verlieren Gliedmaßen, während diese sportlichen Jungs in Sicherheit sind. Andererseits verstehe ich sie: Sie werden keine russischen Brüder töten, sie werden keine Menschen töten, die dieselbe Sprache sprechen, sich zum selben orthodoxen christlichen Glauben bekennen, dieselbe Schrift schreiben, dieselben Legenden teilen, nahe oder entfernte Verwandte auf beiden Seiten der Grenze haben. Oleksandr Syrskyj, der Oberbefehlshaber der Ukraine, ein ethnischer Russe, dessen Eltern und ein Bruder in Russland leben, ist ein deutliches Beispiel für dieses Problem! Aus Gründen, die nur er selbst kennt, entschied er sich, gegen seine eigene Nation zu kämpfen: Millionen andere entschieden sich anders.

Die Russen haben – wie alle mittel- und osteuropäischen Nationen – einen großen Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Westen. Schlagen Sie Leo Tolstois „Krieg und Frieden“ im russischen Original auf, und Sie werden feststellen, dass große Teile des Textes auf Französisch geschrieben sind. Und warum? Nicht nur, weil der Autor manchmal die französischen Figuren in ihrer Sprache sprechen lässt, sondern auch und vor allem, weil die russische Oberschicht ab und zu Französisch sprach, weil die Russen (und Polen und Rumänen und, und, und) in Frankreich und alles Französische verliebt waren; heute lieben sie das Englische und alles, was mit der Anglosphäre zu tun hat. Warum sage ich das? Ich sage das, um zu zeigen, dass der Westen, der um diesen Minderwertigkeitskomplex wusste, Russland bis in alle Ewigkeit hätte kontrollieren können, wenn die Kontrolle nur maßvoll, moderat und mild gewesen wäre; wenn der Westen nicht sein Gewicht in die Waagschale geworfen hätte, wie er es getan hat, wie er es tut und wie er es immer tun wird. Leider hat der Westen sein Gewicht in die Waagschale geworfen, und das traurige Ergebnis liegt nun vor uns.

Hey, selbst ein Nawalny an der Spitze des russischen Staates hätte auf die Aufnahme der Ukraine in die NATO ähnlich reagiert wie Putin! Wie kann man das nicht sehen? Ein Putsch in Kiew, ein Putschversuch in Minsk, die baltischen Staaten als NATO-Mitglieder, Raketen in Polen und Rumänien, ständige politische Unruhen im Kaukasus – welcher russische Staatschef würde da passiv gegenüberstehen? Ich wollte diesen banalen Vergleich, den viele andere immer wieder anstellen, nicht wiederholen, aber ich fühle mich dazu gezwungen: Was würde Washington tun, wenn Russland oder China im Begriff wären, Mexiko und Kanada in einen den Vereinigten Staaten feindlich gesinnten Militärpakt zu ziehen? Was würde der Hill tun, wenn eine russische Nuland oder ein chinesischer Pyatt in Ottawa oder Mexiko-Stadt offen zum Putsch anstiften würde? Wir wissen, was Washington tun würde. Warum sind wir dann so überrascht darüber, was Moskau getan hat? Ganz abgesehen davon, ob man Putin mag oder nicht, ganz abgesehen davon, ob man Russland mag oder nicht: Man muss einfach denken wie bei einer Schachpartie. Peking muss dieses Denken angewandt und beobachtet haben, was mit der Sowjetunion und der Russischen Föderation geschah, und sie müssen die einzig richtige Schlussfolgerung gezogen haben: Sicherlich könnten wir Tibeter, Uiguren und Mongolen loslassen – warum nicht? Das sind fremde Nationen, aber wir können es nicht: in dem Moment, in dem wir sie loslassen, werden sie zu einer NATO oder einem AUKUS strömen und zu Sprungbrettern für westliche Penetration und Aggression werden. (Man beachte die geopolitische Ähnlichkeit des Halbmondes, der aus den baltischen Staaten, Weißrussland und der Türkei besteht und dem Halbmond, den Tibeter, Uiguren und Mongolen bilden.)

Beachten Sie auch diese Arroganz: Die Amerikaner sagen, dass der Verlust der Kontrolle über Taiwan, das Tausende von Meilen auf der anderen Seite des Pazifiks von den Vereinigten Staaten entfernt liegt, ihre nationale Sicherheit bedroht; jetzt dürfen die Russen nicht sagen, dass die Kontrolle der Ukraine, die nebenan liegt, durch die Amerikaner ihre nationale Sicherheit bedroht. Wie voreingenommen muss man sein, um so etwas zu sagen?

Wenn man den westlichen Führern zuhört, wird man den Eindruck nicht los, dass sie von Putin besessen sind. Putin, Putin, Putin ist das Wort, das sie so gerne hassen. Ich bin sicher, sie haben Putin-Puppen, die sie mit Voodoo-Nadeln schlagen. Ich glaube, sie würden Russland bereitwillig die gesamte Ukraine überlassen, wenn sie im Gegenzug ihre Hände an Putin legen könnten, um ihn vor Gericht zu stellen, zu demütigen und zu hängen. Putin, Putin, Putin – eine kranke Besessenheit. Die westlichen Staats- und Regierungschefs geben sich dem Orwell’schen Zwei-Minuten-Hass auf Putin hin, der in ihren Augen nur von Hitler übertroffen wird. Vor Putin gab es noch einige andere, von denen sich einer besonders in mein Gedächtnis eingeprägt hat:

Serbiens Präsident Slobodan Milošević. Auch er war die Inkarnation des Bösen, während die Serben – und nur die Serben – an allem schuld waren. Heilige Albaner und Bosnier, nicht so heilige Kroaten und diese Teufel – Serben! Damals brauchte ich mich nicht besonders mit dem Balkankonflikt zu beschäftigen, um eines zu erkennen: Milošević muss den Mächten einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Diese eklatante, enorme Voreingenommenheit gegenüber dem kleinen Serbien hat mich stutzig gemacht.

Wie würden die Manager am Potomac also darauf reagieren, wenn Mexiko oder Kanada in einen den Vereinigten Staaten feindlich gesinnten Militärblock hineingezogen würden? Keinem Russen, der die Welt der Politik und der Ideologien aufmerksam verfolgt, entgeht, dass der Westen Russland gegenüber feindlich eingestellt ist. Die Veröffentlichungen des Think-Tanks RAND und anderer machen daraus keinen Hehl: Ruthenia delenda est. Diese Ziele werden offen verkündet, und es finden Konferenzen statt, auf denen das russische Territorium in über zwanzig politische Einheiten aufgeteilt wird, von denen keinekeine einzige – den Namen Russland trägt. Natürlich wissen die Russen es! Solche Konferenzen werden ja nicht geheim gehalten, also reagieren die Russen auch entsprechend. „Wir sind nicht an einer Welt ohne Russland interessiert“, sagte der russische Präsident. „Wir sind nicht an einer Welt ohne Polen, Frankreich, Ungarn, die Vereinigten Staaten … interessiert“, würde jeder patriotische Präsident sagen, oder? Was ist also so seltsam daran? Wenn sie dich unterjochen, versklaven oder vernichten wollen, wehrst du dich.

Oder vielleicht veranstaltest du eine Abschiedsfeier?

Trumps Erzfeind

Überglücklich über seinen Wahlsieg sagte Donald Trump, dass Gott einen Grund hatte, als er sein Leben während des fast erfolgreichen Attentats gerettet hatte. Der spektakuläre Sieg im Präsidentschaftsrennen ist fast so wundersam wie sein Überleben, als Millimeter über sein Schicksal entschieden. Das Attentat war als Verzweiflungstat gedacht, um Donald Trump als Kandidaten auszuschalten, da alle anderen Maßnahmen fehlgeschlagen waren. Stattdessen stärkte der Attentatsversuch sein Ansehen. Aufnahmen mit Trumps Rufen „Fight! Fight! Fight!“ (Kämpft!) und seine trotzige Körperhaltung werden ebenso in die Geschichte eingehen wie die Aufnahmen, die amerikanische Soldaten beim Hissen der amerikanischen Flagge auf Iwo Jima zeigen. In der Tat wurden diese beiden Bilder bereits nebeneinandergestellt. Die Ähnlichkeit ist frappierend.

Die linken Demokraten, bei denen Künstler und Intellektuelle aller Art anwesend waren, beschimpften Donald Trump, stellten ihm juristische Fallen, brachten ihn in die Negativpresse, befürchteten, dass ein neuer Hitler die Kontrolle über die Vereinigten Staaten übernehmen würde, und so weiter. All dies ging schief und schlug in direktem Verhältnis zu dem Aufwand zurück, der betrieben wurde, um ihn zu verleumden und seinen Namen durch den Dreck zu ziehen. Wie das biblische Sprichwort sagt: Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Sie gruben, und sie fielen hinein. Auf eine erbärmliche Weise.

Es ist nicht so, dass Donald Trump ein idealer Präsident wäre. Weit gefehlt. Doch im Vergleich zu Joe Biden, Kamala Harris, Hillary Clinton und all den anderen ist er wie ein gewöhnlicher Amerikaner. Er ist zwar ein Milliardär und kein Mann von der Straße, aber die Art, wie er redet, wie er sich verhält, wie er sich unter die Leute mischt, lässt ihn wie einen der vielen Millionen gewöhnlicher Amerikaner aussehen, die in ihrem Herzen die Nase voll haben von dem linken Geschwätz über die vielen Geschlechter, über Inklusion und Vielfalt, über offene Grenzen und die Verderbtheit des Patriarchats, über all diesen ideologischen Mist.

Der Versuch der Demokraten, die Gesellschaft nach Geschlecht, Ethnie und moralischer Laxheit zu spalten, hat sich als nicht ausreichend erwiesen. Sicher, die Linken haben Fortschritte in ihrer Richtung gemacht: Immerhin hat nur etwas weniger als die Hälfte der amerikanischen Gesellschaft für Harris gestimmt, d.h. dafür, dass die Rassen- und Geschlechterkriege fortgesetzt werden, dass die Grenzen noch offener werden, dass der Polizei noch mehr Mittel entzogen werden, dass die moralische Laxheit die Ermordung von Kleinkindern unter dem Deckmantel der Menschenrechte – nein, der Frauenrechte – und des Gesundheitsschutzes verkauft wird.

Denken Sie einen Moment darüber nach. Stellen Sie sich eine politische Kundgebung vor, bei der eines der Hauptthemen darin besteht, Schwangerschaftsabbrüche zu garantieren. Stellen Sie sich all die wahnsinnigen Frauen vor, die sich nicht nur berechtigt fühlen, das Leben ihrer Kinder abzubrechen, sondern dies auch noch vom Staat finanziert zu bekommen, d.h. auch von denjenigen, denen solche Praktiken ein Gräuel sind. Denken Sie an solche Kundgebungen, die vor fünfzig, achtzig oder hundert Jahren stattfanden. Die wenigsten Teilnehmer wären damit einverstanden gewesen, sondern die überwältigende Mehrheit wäre schockiert gewesen. Heute ist niemand schockiert. So weit sind wir schon. 

Wählen Sie den Kandidaten, der den Schwangerschaftsabbruch garantiert! Wählen Sie den Kandidaten, der garantiert, dass die „Ehe“ zwischen gleichgeschlechtlichen Personen geschlossen werden kann. Wählen Sie den Kandidaten, der garantiert, dass gleichgeschlechtliche Paare das Recht haben werden, Kinder zu adoptieren. Stimmen Sie vor allem für einen Kandidaten, der farbig ist – eine Phrase aus dem Neusprech – und eine Frau. Die intellektuellen Qualitäten des Kandidaten, seine Erfahrung, seine Erfolge und sein Charakter spielen keine Rolle: Sie müssen nur darauf achten, dass der Kandidat eine Frau ist, und dass diese Frau eine Hautfarbe hat.

Sie haben nicht für Kamala Harris gestimmt? Sie müssen ein Frauenfeind und ein Rassist sein. Sie haben für Donald Trump gestimmt? Dann müssen Sie ein Faschist und ein Verfechter des Patriarchats sein. So einfach ist das.

Das ist, wohlgemerkt, die Demokratie, zu der die ganze Welt aufschauen und sie kopieren sollte. Das ist das politische System, das die Amerikaner nicht nur in Europa, sondern auch in Afghanistan oder Venezuela, in Syrien und Nordkorea, in der Ukraine und in Weißrussland nachahmen wollen. Ein politisches System, das die Gesellschaft wie ein scharfes Messer in Teile spaltet, deren Mitglieder sich gegenseitig abgrundtief hassen; ein politisches System, das Wahlkampagnen mit physischen (Mord, Mordversuch) und Rufmorden (der politische Gegner ist eine Inkarnation Hitlers) produziert. Der Rest der Welt sollte das amerikanische System übernehmen, weil es so wunderbar ist!

Donald Trump hat gewonnen und wird sich bald mit Emmanuel Macron, Keir Starmer, Olaf Scholz und Ursula von der Leyen auseinandersetzen müssen, die ihn verachten, die ihn hassen, die ihn ablehnen. Er wird sich mit den amerikanischen Beamten auseinandersetzen müssen, von denen die meisten seine erste Amtszeit sabotiert haben. Er wird sich mit all den Mainstream-Medien auseinandersetzen müssen, die nicht verschwinden werden, sondern seine Präsidentschaft auf Schritt und Tritt untergraben werden.

Donald Trump wird seine Lektion aus den vier Jahren der ersten Amtszeit gelernt haben. Hat er genug gelernt?

Wenn den Journalisten nur wenige glauben…

…dann wird es wohl bald einen Umsturz geben, denn wenn das Volk den Regierenden und ihren Sprechrohren nicht glaubt, kommt das Ende der Regierenden bald. Komfortabel für den Aufbau der sogenannten Demokratie ist die Situation, wenn es eine Partei oder herrschende Gruppe gibt, die regiert und im totalen Konflikt mit der anderen, oppositionellen Partei oder mit der die Macht anstrebenden Gruppe steht. Damals stehen die einheimischen Leitmedien  meistens auf der Seite der „Richtigen“, der Regierenden, und die alternativen, bzw. trotzigen Medien auf der Seite der Opposition. Die Situation ist komfortabel (vielleicht jetzt mal in Georgien, oder Venezuela) für die Wähler/Bürger, denn Sie wählen selbst, wer recht hat, sprich: wo die Wahrheit ist. Die jetzige Situation in den USA ist anders: Immer weniger Menschen vertrauen den Medien überhaupt, egal, ob es Leit- oder alternative (unabhängige?) Medien sind.

Quelle: Tippinsights

Der Grund dafür sind höchstwahrscheinlich die ungeheuren Diskrepanzen, die in den Narrativen der Demokraten und Republikaner zu sehen sind. Laut einer Studie des Watchdog Media Research Center war die Berichterstattung über Kamala Harris zu 84 % positiv, während sie bei Trump zu 89 % negativ ausfiel (die Statistiken umfassen die Sender CBS, NBC und ABC). Die demokratische Kandidatin erhielt außerdem 66 % mehr Sendezeit.

Was ist der Grund für diese Ungleichheiten? Die großen Konzerne, die zum derzeitigen Establishment gehören, wollen den Status quo erhalten, d. h. unter anderem eine weitere Herrschaft der Demokraten. Die Verarmung der Mittelschicht, die Spaltung der Gesellschaft durch Ideenkriege, die Destabilisierung durch die Migrantenkrise, das Chaos, das durch die Duldung von Krawallen und Ladendiebstählen bei gleichzeitiger Kürzung der Mittel für die Polizei entsteht. Uneinige und verwirrte Gemeinschaften sind viel leichter zu kontrollieren – eine Änderung solchen Zustands würde dem Establishment nicht zugutekommen.

Dazu kommt noch das Hauptwerkzeug der Leitmedien: die Umfragen. Der durchschnittliche Wähler hat nur begrenzten Zugang zu Informationen. Woran kann er sich orientieren, wenn er entscheidet, wem er seine Stimme geben wird? An den Umfragen! Aus psychologischer Sicht wollen die Menschen zur Gruppe der Gewinner gehören. Aus diesem Grund ist die Macht der veröffentlichten Wahlumfragen so groß. Wie kann man sich dagegen wehren, d.h. die Zuverlässigkeit dieser Medien überprüfen? Zum Beispiel indem man sie mit den Wetten der Buchmacher konfrontiert. Dieses Geschäft basiert auf reinen Statistiken – wenn die Quoten des Buchmachers nicht der Realität entsprechen, muss er automatisch große Verluste in Kauf nehmen. Wenn wir uns die heutigen Umfrageergebnisse der ABC NEWS ansehen (Stand 01.11.24), stellen wir fest, dass Harris in Führung liegt.

 

Quelle: ABC News

Ganz Gegenteil sind die von verschiedenen Buchmacherseiten eingehenden Daten, laut denen Trump der Favorit sei. Die nachstehende Grafik zeigt, dass der republikanische Kandidat im Durchschnitt auf über 60 % Unterstützung zählen kann, während sein Gegner auf kaum 40% zählen kann (Stand 01.11.24).

Quelle: Realclearpolling.com

Schon in der Vergangenheit haben sich Umfragen bei der Vorhersage des Gewinners der Präsidentschaftswahlen geirrt. Im Jahr 2016, während des Wahlkampfes von Hillary Clinton und Donald Trump, zeigten die Umfragen auf den Kandidaten der Demokratischen Partei – währenddessen gewann der rechte Flügel. Ein Grund für diese „überraschende“ Wendung der Ereignisse könnte  das Wahlsystem in den USA gewesen sein, das die Möglichkeit schafft, dass der Kandidat, der weniger Wahlmännerstimmen erhalten hat, aber mehr Wahlmännerstimmen, die entscheidend sind, gewinnt.

Nach der Untersuchung der Methodik, mit der die von der ABC verbreiteten Umfragen erstellt wurden, kann man zu dem Schluss kommen, dass die zur Verfügung gestellten Ergebnisse trotz des Anspruchs auf Transparenz auf unklare und komplizierte Weise erstellt werden. Der Unterstützungsbalken, der uns präsentiert wird, ist keine Antwort auf die grundlegende Frage „Für wen wollen Sie bei den Präsidentschaftswahlen stimmen?“, sondern auf eine Reihe von Fragen, die in verschiedenen Umfragen eingefügt wurden. Die erhaltenen Ergebnisse werden dann analysiert und verarbeitet. Dies schafft viel Raum für Missbrauch und Interpretationsfreiheit.

Die heutigen Leit(medien) sind nicht frei von Einflüssen und Diktaten. Wenn Sie aber den Ergebnissen von Google glauben, schauen Sie sich als Pointe diese Artikels die folgende Grafik an:

 

Diebstahl der Beweise der Sinne am helllichten Tag

Diebstahl des gesunden Menschenverstandes, Diebstahl der Beweise, die Ihre Sinne Ihrem Gehirn liefern, Diebstahl Ihres Denkvermögens, Diebstahl am helllichten Tag. Was meinen wir damit? Die Tatsache, dass die Voreingenommenheit der Medien total außerhalb ihrer eigenen Kontrolle liegt. Ein einfaches Beispiel. Die Medien informieren Sie über die Umfragen zu den beiden Präsidentschaftskandidaten und teilen Ihnen mit vollem Vertrauen  mit, dass die Stimmen für einen der beiden Kandidaten UNGEFÄHR fifty-fifty verteilt sind. Doch im gleichen Atemzug zeigen dieselben Medien eine Straßenumfrage, bei der sie, sagen wir, zehn Personen nach ihrem Lieblingskandidaten befragen, und alle werden sich für den Kandidaten aussprechen, den ein bestimmtes Medium befürwortet. Seltsam, nicht wahr?

Warum sind die Medienleute nicht in der Lage, sich selbst zu kontrollieren? Warum sind sie nicht in der Lage, konsequent zu sein? Ist es der starke Hass auf den anderen Kandidaten, der sie dazu veranlasst? Liegt es an der geringen Wertschätzung, die sie ihrer Leserschaft oder ihrem Publikum entgegenbringen? Sicherlich gibt es viele Leser, Zuschauer oder Zuhörer, die diese eklatante Voreingenommenheit nicht bemerken. Sicherlich gibt es viele Zuhörer oder Zuschauer, denen diese Diskrepanz nicht auffällt. Sicherlich werden einige der Zuschauer oder Leser diese Diskrepanz bemerken, aber dann teilen sie den gleichen intensiven Hass auf einen der Kandidaten und können daher nicht anders, als sich dieser einseitigen Darstellung hinzugeben. Dennoch gibt es einige Medienkenner, die sich von dieser Art von Unfairness abgestoßen fühlen. Unter den Lesern, Zuhörern und Zuschauern gibt es einige, die eine Fähigkeit zum Denken, zum Erinnern und zum Vergleichen haben. Wenn sie immer wiederkehrende Unstimmigkeiten feststellen, werden sie skeptisch gegenüber den Informationen, mit denen sie von den Medien versorgt werden. Es wird auch einige geben, die die verzerrte Darstellung der Realität in Frage stellen und ihre Skepsis und Kritik an den Medien an andere weitergeben, wodurch langsam die Saat des Zweifels, des Unglaubens und schließlich der totalen Ablehnung der offiziellen Informationsquellen aufgeht, ein Prozess, der derzeit in der gesamten westlichen Welt in vollem Gange zu sein scheint.

Ein Medienunternehmen übt eine enorme Macht über die Verbraucher von Informationen aus. Für einen Durchschnittsbürger ist es nicht leicht, sie beim Lügen zu erwischen. Es sind die Medien, die Zugang zu Informationsquellen haben, und es sind die Medien, die über all die technischen Hilfsmittel verfügen, mit denen sie Nachrichtenstücke so zusammensetzen können, dass die von den Medienbesitzern gewünschte Darstellung entsteht. Von Zeit zu Zeit verlieren sie sich jedoch in ihrem eigenen erfundenen Narrativ und entlarven sich schließlich als das, was sie wirklich sind: Werkzeuge zur Manipulation der öffentlichen Meinung. Eine Sache, die die Glaubwürdigkeit der Medien leicht in Zweifel ziehen kann, ist die interne Diskrepanz oder der interne Widerspruch in den Nachrichten, oder – im Klartext – die Lüge, die sie sich selbst auftischen.

Noch einmal: Warum sagt man, dass etwa die Hälfte des Landes für und die andere Hälfte gegen einen bestimmten Kandidaten ist, und „untermauert“ die Statistiken dann mit einer Straßenumfrage, bei der ALLE ODER FAST ALLE Befragten ihre Unterstützung für einen der Kandidaten bekunden? Man fragt sich, was der intellektuelle Rahmen solcher Journalisten oder derjenigen ist, die diese Journalisten ihre Arbeit machen lassen. Können sie sich nicht beherrschen? Fehlt es ihnen an grundlegenden geistigen Fähigkeiten oder ist es so, dass sie die Gesamtheit der Informationskonsumenten verachten? Sicherlich sehen sie sich als Hüter des politischen und moralischen Rückgrats der Bürger; sicherlich gehen sie davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Informationskonsumenten nicht über die Fähigkeit verfügt, Antworten zu erarbeiten, gründlich zu recherchieren, sich mit riesigen Datenmengen auseinanderzusetzen. Das ist verständlich. Man ist versucht, sie zu nutzen und … zu missbrauchen. Aber warum sollte man den Lesern, Zuhörern, Zuschauern offensichtliche Diskrepanzen und Widersprüche zumuten? 

Der amerikanische Journalismus ist in einen bodenlosen Abgrund der Verlogenheit gestürzt

Donald Trump hielt neulich eine große Kundgebung im Madison Square Garden ab, dem üblichen Veranstaltungsort für solche Events. Die amerikanischen Linken, die angesichts der immer realer werdenden Aussicht, dass Trump wieder ins Weiße Haus einzieht, zu Tode erschrocken sind, haben – mit freundlicher Genehmigung von MSNBC – einen journalistischen und zugleich absurden Propaganda-Show inszeniert. Die von MSNBC gezeigten Aufnahmen von der Kundgebung wurden mit den Aufnahmen einer Kundgebung aus dem Jahr 1939 verwoben, die am selben Ort stattgefunden hatte und von amerikanischen Anhängern des deutschen Nationalsozialismus abgehalten wurde. Die Botschaft von MSNBS war mehr als deutlich, so primitiv sie auch war. Doch die amerikanischen Linken halten die Amerikaner wirklich für primitive Schwachköpfe, und so hielten sie es für angebracht, den Zuschauern zu sagen, wie sie die Kundgebung im Madison Square Garden mit den ineinander verschlungenen Aufnahmen aus dem Jahr 1939 zu interpretieren haben. Zu diesem Zweck lud der Fernsehmoderator Historikerin Ruth Ben-Ghiat und Schriftstellerin Anne Applebaum, deren Aufgabe es war, Trump zu beschmutzen und ihn durch so viel Schlamm und Dreck und Scheiße und… zu ziehen, wie man innerhalb von ein paar Minuten nur konnte. So wurden Donald Trump und seine Anhänger mit Nazis, Rassisten, Hitler und Mussolini in einen Topf geworfen, während die beiden Gäste dem Publikum immer wieder versicherten, dass der Madison Square Garden von Trump bewusst gewählt wurde und die ganze Rhetorik und Symbolik eine bewusste Kopie der deutschen nationalsozialistischen Kundgebungen aus dem vorigen Jahrhundert war.

Das alles war ekelhaft. Das Ganze erinnerte an die schlimmsten Propagandatricks aus den 1920er und 1930er Jahren, wovon sowohl die Historikerin(!) Ruth Ben-Ghiat und die Autorin Anne Applebaum hätten wissen müssen. In der Sowjetunion wurden politische Gegner zwangsläufig als Faschisten und ausländische Agenten abgestempelt. In der Sowjetunion wurden politische Gegner der Masse der leichtgläubigen und ziemlich einfältigen Menschen als Monster und Mörder dargestellt. Das geschah in der Sowjetunion in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens, aber in späteren Jahrzehnten erkannten selbst die kommunistischen Propagandisten, wie primitiv und daher unwirksam solche Propagandamaßnahmen waren, ganz zu schweigen von der schlechten Presse, die sie im Ausland über die Sowjetunion verursachten. Traurigerweise kopieren die heutigen Vereinigten Staaten von Amerika in dieser Hinsicht die Sowjetunion aus deren schlimmsten Jahren. 

Lassen Sie mich eine Vermutung anstellen: Ein Trick wie dieser ist ein Nagel im Sarg der Demokraten. Jetzt fühlen sich sogar Menschen, die keine Anhänger oder Befürworter von Trump waren, angewidert und abgestoßen von Leuten wie Joe Biden oder Kamala Harris, von Leuten wie Ruth Ben-Ghiat oder Anne Applebaum. Die YouTube-Kommentare bestätigen meinen Standpunkt. Hier sind einige von ihnen:

– Es macht mich wahnsinnig, dass dies der Zustand der Mainstream-Medien heutzutage ist.

– Wie kann es sein, dass sie so einen völligen Unsinn sagen dürfen????

– Ich kann wirklich nicht glauben, dass MSNBC das gemacht hat. Viele Leute haben das vorhergesagt, und ich dachte, es sei ein Witz. Ich bin wirklich schockiert, dass sie keinen Scherz gemacht haben. Die Mainstream-Medien der Vereinigten Staaten sind erbärmlich.

– MSNBC… ihr seid wirklich auf die schiefe Bahn geraten. Was für eine Blamage für den Journalismus ihr geworden seid.

– Das ist das Verrückteste, was ich je gehört habe.

– Kurz vor Halloween haben die wahren Monster ihre Masken abgenommen und lassen sich sehen.

– Hatten nicht Bill Clinton und Al Gore 1992 eine Präsidentschaftskundgebung in MSG?

– Die Demokratische Partei hat 2 Kongresse im Madison Square Garden abgehalten, also was soll das bedeuten?

– Ich bin wirklich schockiert, dass sie so ein schreckliches, schockierendes Video gepostet haben, das ist wirklich ekelhaft und die Mainstream-Medien gehen wirklich auf ein niedrigeres Niveau.

– Wenn ich MSNBC so reden höre, fange ich an zu glauben, dass Trump die letzte Wahl gewonnen haben könnte. Sind Sie völlig durchgeknallt? Wie bitte? Nicht ein einziger Amerikaner wird diesen Unsinn hören. Sie haben gerade Trumps Sieg gesichert.

– Interessant… Ich schätze, du hast vergessen zu erwähnen, dass diejenigen, die 1939 an der Kundgebung teilgenommen haben… „ALLE DEMOKRATEN WAREN!!!“

– Was für ein Schwachsinn. Das ist der Grund, warum ich keine Mainstream-Medien schaue.

– Ekelhafte Berichterstattung. Diese Leute sind verachtenswert.

– Ich liebe es zu sehen, wie MSDNC und der Rest der MSM weiterhin jede Glaubwürdigkeit zerstören, die sie vielleicht noch haben. Danke Jungs, dass ihr eure Schuldigkeit getan habt.

 

 

Die BBC fragt, Putin antwortet

Zum Abschluss des BRICS-Gipfels, der dieses Jahr vom 22. bis 24. Oktober in Kasan (Russland) stattfand, stellte sich der russische Präsident Wladimir Putin, wie es seine Gewohnheit ist, den Fragen der Journalisten. Eine dieser Fragen wurde von einem BBC-Korrespondenten gestellt. Der BBC-Journalist fragte den russischen Staatschef, ob er nicht eine Diskrepanz zwischen dem, was Russland anstrebt – nämlich seine eigene und die internationale Sicherheit, Stabilität und Gerechtigkeit – und dem, was Russland als Ergebnis seiner Politik erntet – nämlich ukrainische Drohnen über seinem eigenen Territorium oder die Beschießung russischer Städte durch ukrainische Artillerie – sehe. Derselbe Journalist fragte auch, ob Wladimir Putin den Bericht der britischen Geheimdienste bestätigen könne, dass der Kreml hinter den sozialen Unruhen im Vereinigten Königreich stecke. Putins Antwort war vielseitig und erschöpfend:

Ja, Russland wurde nicht vor 2022 bombardiert, aber vor diesem Datum hatte Russland etwas viel Schlimmeres erlebt. Russland wurde vom Westen ignoriert, der versuchte, Russland den Status eines halb unabhängigen Landes zuzuweisen, das lediglich Ressourcen liefert. Vor 2022 sei Russland dazu verdammt, sich in die Abhängigkeit des Westens zu begeben. Es liege auf der Hand, dass das Land unter diesen Umständen nicht hoffen konnte, zu gedeihen, sich zu entwickeln und auf Dauer überhaupt zu existieren. Der Westen respektierte Russlands Interessen, Russlands Traditionen, alles Russische nicht.

Was die Gerechtigkeit angeht, so der russische Präsident weiter, tue der Westen alles, um die Welt unter verschiedenen Vorwänden auszubeuten. Einer davon sei die Zeit der Pandemie gewesen, in der sowohl die Vereinigten Staaten als auch die Europäische Union Milliarden ihrer jeweiligen Währungen druckten, mit denen sie riesige Mengen an Nahrungsmitteln aufkauften und eine weltweite Inflation verursachten. Indem sie die Weltmärkte mit Milliarden zusätzlicher Dollars und Euros überschwemmten, war der Westen in der Lage, viel mehr zu konsumieren als er produzierte, viel mehr als der Rest der Welt. Der andere Vorwand sei natürlich die Ökologie. Der Westen verlangt, dass die mit fossilen Brennstoffen erzeugte Energie reduziert wird, was im Namen des Klimaschutzes geschieht. Das möge ein nobles Ziel sein, aber die afrikanischen und einige asiatische Länder könnten es sich nicht leisten, auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Um dies zu tun, d. h. um moderne Technologien der Energieerzeugung zu nutzen, müssten sie Kredite aufnehmen, die der Westen nur mit sehr hohen Zinsen anbietet. Praktisch gesehen mache ein solches Vorgehen des Westens aus den ehemaligen afrikanischen Kolonien moderne Kolonien.  Ist das die Gerechtigkeit, die der BBC-Journalist meinte? 

War es gerecht, die Forderung Russlands, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO wird, nicht zu respektieren? War es gerecht von Seiten des Westens, Abkommen mit Russland zu schließen, mit der Absicht, sie zu brechen? War es gerecht, Russlands Unterleib – die Ukraine – nicht nur gegen Russland aufzubringen, sondern dort sogar Militärbasen zu errichten? War es gerecht, den Staatsstreich in der Ukraine zu vollziehen? Dies seien eklatante Ungerechtigkeiten, und Russland will und wird sie ändern.

Zur Behauptung der britischen Geheimdienste, Russland säe angeblich Zwietracht in der britischen Gesellschaft und stecke hinter den Unruhen auf den Straßen, sagte Präsident Putin, die im Westen zu beobachtenden sozialen Unruhen seien eine direkte Folge der Politik der westlichen Regierungen, die die wirtschaftlichen Bedingungen in ihren Ländern aufgrund von Sanktionen und des Verzichts auf Russlands billige Ressourcen verschlechtert hätten. Was hat Russland mit all dem zu tun? – fragte der russische Staatschef. 

Es wurden interessante Punkte angesprochen. Es könnte durchaus sein, dass die Russen Unruhen in den westlichen Gesellschaften schüren. Ist das eine Überraschung? Es wäre verblüffend, wenn Russland nicht versuchen würde, den Westen mit gleicher Münze heimzuzahlen. Die Vergeltung könnte sogar noch schmerzhafter ausfallen.

Was die Inflation und die Beraubung der Welt durch das Drucken von Geld angeht, so arbeiten die BRICS-Länder genau aus diesem Grund zusammen und versuchen, ein paralleles Finanzsystem zu schaffen. Sie sind seit langem Opfer finanzieller Machenschaften, und sie haben den Mechanismus, durch eine von ausländischen Mächten verursachte Inflation ausgeraubt zu werden, längst erkannt. Wenn die Zentralbanken Indiens oder Brasiliens viel mehr Geld ausgeben als gerechtfertigt ist, trifft die daraus resultierende Inflation sie direkt, einige andere Länder indirekt und wieder andere gar nicht. Wenn jedoch die Vereinigten Staaten mehr Dollar ausgeben, trifft die daraus resultierende Inflation den ganzen Globus, einfach weil der Dollar die globale internationale Währung ist. So lösen die Vereinigten Staaten ihre wirtschaftlichen Probleme und belasten den Rest der Welt. Dies ist übrigens der Punkt, den Präsident Putin in seinen Reden oder Interviews immer wieder angesprochen hat.

Woher kommen Sie? – eine beleidigende Frage

Wir erleben in der westlichen Welt einen Angriff der Abnormität: Sie müssen fragen, mit welchem der vielen Pronomen Ihr Gesprächspartner angesprochen werden möchte, aber Sie dürfen nicht fragen, woher er kommt! Anders ausgedrückt: Sie sollen sich nicht dafür schämen, dass Sie offensichtlich nicht ganz richtig im Kopf sind, wenn Sie sich als ein Englischsprachiger für xi oder ze halten, sondern Sie sollen sich für das Land schämen, in dem Sie oder Ihre Vorfahren geboren wurden. Wie ist es möglich, dass eine solche Abnormität Fuß fassen konnte?

Wir wurden lange Zeit von den Machthabern darauf konditioniert, dass wir niemanden nach seiner Religion fragen sollten. Warum eigentlich? Weil das die Privatsache eines jeden Einzelnen ist, sagen sie. Na und? Sind nicht auch Ihr Name oder andere Details über Ihre Familie und Ihren Beruf Ihre Privatsache? Warum sollte die Frage, woran Sie glauben, verboten sein? Warum sollte die Frage nach dem Land, aus dem Sie kommen, verboten sein? Warum sollte eine Frage nach Ihrer Staatsangehörigkeit verboten sein? Sind diese Informationen beschämend? Frage ich meinen Gesprächspartner danach, ob er Syphilis hat? Danach, ob er HIV hat? Was ist so beschämend an der ethnischen Zugehörigkeit eines Menschen? Hey, wir sollen doch glauben, dass alle Arten von Erbe gleich wertvoll sind; mehr noch, man sagt uns allen, dass Menschen aus anderen als europäischen Kulturen unsere – europäischen – kulturellen Errungenschaften sogar übertreffen. Was ist also das Problem? Alle Menschen asiatischer oder afrikanischer Herkunft sollten stolz darauf sein, woher sie oder ihre Eltern oder ihre Vorfahren kommen; mehr noch, sie sollten sich freuen, wenn sie nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit, ihrem Glauben, ihrer Herkunft gefragt werden.

So wie es aussieht, ist alles, was man uns erzählt, eine Lüge. Einerseits wird uns gesagt, dass die Neuankömmlinge einen enormen Beitrag zur europäischen Kultur leisten, indem sie ihr eigenes Erbe einbringen, andererseits – Gott bewahre, sie nach dem Land ihrer Herkunft zu fragen! Offensichtlich werden einige Ethnien von den Menschen selbst als beschämend empfunden. Wie sonst? Wenn man Sie nach Ihrem Beruf fragt und Sie zufällig Arzt oder Ingenieur sind, geben Sie Ihrem Gesprächspartner diese Information gerne. Sie sind stolz darauf und wissen, dass Ihr Gesprächspartner Sie bewundern, beneiden oder hochschätzen wird. Wenn Sie dagegen als Putzfrau oder Müllsammler tätig sind, ziehen Sie es sicher vor, nicht nach Ihrem Beruf gefragt zu werden, und Sie möchten jedes Gespräch über Berufe vermeiden. Wenn sich ein solches Gespräch nicht vermeiden lässt, verwenden Sie ausgefallene Wörter, um Ihren Beruf (um-)zu benennen, z. B.: Sie seien eine Reinigungsfachkraft.

Ähnlich verhält es sich mit der ethnischen Zugehörigkeit, der Nationalität, der Herkunft. Niemand schämt sich, wenn er sagt: Ich bin Amerikaner, Franzose, Brite oder Japaner. Irgendwie schämen sich Menschen aus vielen Ländern oder Nationen, wenn sie nach ihrer Herkunft gefragt werden. Es ist nicht so, dass wir sie dazu bringen, sich zu schämen, sondern sie selbst fühlen sich so. Das zeigt nur den Minderwertigkeitskomplex, den sie entwickelt haben und unter dem sie leiden. Doch ein Verbot von Fragen nach dem Herkunftsland hilft den Menschen mit diesem Minderwertigkeitskomplex nicht. Wenn es nicht ihre Sprache ist, die sie verrät, so ist es sicherlich ihr Aussehen. Kinder von eingebürgerten Ausländern mögen die Sprache der adoptierten Nation genauso gut sprechen wie Muttersprachler, aber ihre Biologie – d. h. ihr Aussehen – wird sich nicht ändern, es sei denn – selbstverständlich, es sei denn – aufeinanderfolgende Generationen von Neuankömmlingen vermischen sich weiterhin mit der Ethnie des Gastlandes, was wiederum ethnischer Selbstmord ist, nicht wahr?

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