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Auf frischer Tat ertappt: die NROs beschäftigen sich mit Menschenschmuggel

Die Software und Pressemeldungen von Journalisten bezüglich einer Schiffsverfolgung haben nachgewiesen, dass die NROs (NRONichtregierungsorganisation, engl. NGO Non-governmental organization), zusammen mit der italienischen Küstenwache und Schmugglern ihre Vorgänge koordinieren. Das AIS (Automatisches Identifikationssystem, engl. Automatic Identification System) enthüllt, dass die NROs am Küstenmeer Libyens tätig sind. Seit der Amtsenthebung des Präsidenten Ghadafi, wird eine zunehmende Anzahl Afrikaner nach Europa geschmuggelt. Sie kommen durch Lybien, von wo aus sie das Mittelmeer überqueren. Verschiedene „menschenfreundliche“ Organisationen oder NROs, die davon betroffen sind, stellen einen unabdingbaren Teil der Schmuggelroute dar. Uns ist aufgefallen, dass die italienische Küstenwache, die NROs und Einheimische ihre Vorgänge koordinieren. Wie auch immer sie ihre Tat selber nennen, diese Operationen können nicht als eine wirkliche Rettungsaktionen klassifiziert werden.

Die niederländischen, maltesischen und deutschen NROs sind Teil des Verbundes für Menschenschmuggel und man könnte sich fragen, ob diese Organisationen nicht selbst kriminell sind.

Was auch immer die Motive dieser NROs sind, ihr Verhalten ist illegal und in Ländern, in denen eine Konstitution regiert, d.h. in europäischen Staaten, sollte das Verbrechen rücksichtslos verfolgt werden, ohne Rücksicht auf Absicht und Ziel des Täters zu nehmen.

Wir haben die Route verfolgt, die am 12.Oktober der Trawler Golfo Azzurro genommen hat. Dafür haben wir die Signale der AIS Marine Traffic, die von „twitter“ als auch die Live-Reportagen einer niederländischen Journalistin an Bord der Golfo Azzurro verwendet.

Am Abend des 12.Oktobers, um 21:15, wurden 113 Leute 8,5 Seemeilen vom „Libyan Mellitah Complex“ entfernt mit vier NRO Schiffen abgeholt. Es war die Phoenix, die Astral, die Iuventa und die Golfo Azzurro. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich diese vier Schiffe in den territorialen Gewässern Libyens.

Während des Transports wurden 17 Leute als vermisst gemeldet, darunter ein dreijähriges Kind.

Am Mittwoch, dem 12.Oktober, um 8 Uhr morgens, wurde die Golfo Azzurro von der italienischen Küstenwache über die ankommende „Rettungsaktion“ mit 10–12 Stunden im voraus benachrichtigt; die Golfo Azzurro wurde in die territoriale Gewässern Libyens geführt. Eveline Rethmeier, eine niederländische Journalistin, war an Bord der Golfo Azzurro. Um 20:23 (die UTC-Uhrzeit betrug 18:23) hat sie ein Video gepostet, in dem der Leiter der Mission“ Mateo der Besatzung erklärte, dass etwas bevorstand. In ihrem Blog schrieb sie: „Um 8 Uhr morgens haben wir eine Nachricht erhalten, dass es 30 Seemeilen von uns entfernt auf einem Schiff Probleme gibt. Der Wachmann der italienischen Küste hat in dem Gebiet um Unterstützung gebeten. Wird wurden vom Leiter der Mission“ Mateo informiert. Er hat uns gesagt, dass wir Gäste erwarten sollten.“1)Live: zoeken naar vluchtelingenbootjes, zo gaat dat Source RTL

Der Wachmann der italienischen Küste hat nicht nur die Golfo Azzurro in die territoriale Gewässer geführt, aber ebenso die Phoenix, die Astral und die Iuventa. Gemäß der Malta Today: „Es war gegen 19 Uhr (12.Oktober) als sich die Leitstelle in Rom Maritime Rescue Coordination Centre mit der Phoenix in Verbindung setzte. Dennoch war es erst 21:20 als das Gummiboot gesichtet wurde – dabei wurde an Bord der Phoenix Gebrauch von den Schiebel-Drohnen gemacht. In Zusammenarbeit mit den anderen NROs als Such- und Rettungsdienst im angegebenen Gebiet, wurde eine Rettungsaktion umgehend in Gang gesetzt.“2)Boy, 3, among missing migrants believed to have drowned in the Mediterranean Sea, Malta Today. Die Golfo Azzurro bekam um 8 Uhr morgens die Nachricht, dass es auf einem Schiff Probleme gab, wobei die Phoenix 1011 verständigt wurde!

12 Oktober

Im Laufe der Woche wurde das Gebiet überwacht. Man hat vier italienische Schleppdampfer, unter ihnen die Megrez, am „Mellitah Complex“ stationiert und die meiste Zeit waren sie untätig.

Während die Golfo Azzurro ihre 30 Meilen Reise begann, um das Boot zu unterstützen, das sich 6–9 Meilen von Mellitah entfernt befand, dauerte es 10 Stunden bis die Megrez, einer der vier Schleppdampfer, den Hafen Mellitah verließ (20:00) und in Richtung des Ortes fuhr, wo „Hilfe“ gebraucht wurde.

Die Megrez reiste 6 Seemeilen ins offene Meer, 2 Seemeilen vom Wiedereinstiegspunkt entfernt. Gegen 20:40 erreichte sie den Zielpunkt und hat ohne anzuhalten gewendet und ist nach Mellitah zurückgefahren, wo sie um 21:17 ankam. Die gesamte Reise, bei der Zeit, Datum und Geschwindigkeit enthalten sind, ist von unterschiedlichen Webseiten der AIS Verfolgung aufgezeichnet.

Die Megrez, ein in Italien angemeldeter Schleppdampfer, ist in gerader Linie hin und zurück gefahren, ohne anzuhalten oder sich bei der „Rettungsaktion“ zu beteiligen. Es sieht so aus, als hätte die Megrez etwas im offenen Meer gelassen und wäre direkt darauf wieder nach Hause gefahren. Vierzig Minuten später, nachdem die Megrez gewendet hatte, kam das perfekte Timing und die Phoenix entdeckte ein Boot mit Migranten.

8,5 Seemeilen von Mellitah entfernt, innerhalb des territorialen Gewässers Lybiens, haben die vier Schiffe, die zu den europäischen NROs gehören, mit ihrer „Rettungsmission“ begonnen und 113 Leute an Bord geholt. Der nächste sichere Hafen ist der von Zarzis in Tunesien, ca. 65 Seemeilen westlich vom „Wiedereinstiegspunkt“ entfernt. Dieser Hafen wird öfter von Schiffen angefahren, die mit den NROs zusammenarbeiten. Statt die Migranten nach Zarzis zu bringen, hat leider die Phoenix die Einwanderer 275 Seemeilen nördlich, nach Italien, gebracht. Selbstverständlich zahlte jeder der 113 Passagiere 1.000–1.500€, um nach Europa gebracht zu werden und nicht nach Tunis in Tunesien.

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Aufgrund unserer Beobachtungen hat sich herausgestellt, dass die italienischen Autoritäten im Voraus gewusst hatten, dass in der bevorstehenden Nacht eine Rettungsaktion stattfinden sollte.

Sie haben sich vorab mit der Golfo Azzurro in Verbindung gesetzt, als das Schiff 30 Seemeilen von der Küste Lybiens entfernt war. Der Kapitän hatte gewusst, dass es geplant war, die Migranten abzuholen, obwohl es kein Notsignal gab. Zu dem Zeitpunkt befanden sie sich womöglich immer noch in Libyen. Um 19 Uhr wurde die Phoenix von der Küstenwache alarmiert und zum Punkt des Abholens geführt. Um 20 Uhr verließ die Megrez Libyen. 2 Seemeilen von diesem Punkt aus entfernt, wendete sie um 20:40. 40 Minuten später entdeckte die Phoenix das Gummiboot. Die gesamte Operation war genau geplant.3)Boat sinking in Strait of Sicily, 3-year-old missing, ANSA.

TimeLine

Es sieht so aus, als wäre die „Rettung“ ein Teil der gut organisierten Operation für Menschenschmuggel. Die Tatsache, dass dabei 17 Leute verloren gegangen sind, deutet, dass dies nicht als Rettungsaktion gesehen werden kann. Die Organisatoren und die Beteiligten tragen für die Sicherheit ihrer Passagiere die volle und ganze Verantwortung und sollten daher verhört werden werden.

References   [ + ]

1. Live: zoeken naar vluchtelingenbootjes, zo gaat dat Source RTL
2. Boy, 3, among missing migrants believed to have drowned in the Mediterranean Sea, Malta Today.
3. Boat sinking in Strait of Sicily, 3-year-old missing, ANSA.

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