Die hohe Inflation, die Energiekrise sind Tatsache geworden. Davor haben wir vorzeitig und ausdrücklich unsere Leser, vor allem in unseren Bulletins gewarnt. Auf der Bühne der Leitmedien wirft der Suchscheinwerfer Licht eigentlich nur auf die drei Themen: Russland, die erwähnten Energiekrise und Inflation. Viele Faktoren weisen jedoch darauf hin, dass die jetzige Krise erst begonnen hat und dass die Gefahren in den Bereichen der vorherigen Krisen lauern. Werfen wir einen Blick auf einige weniger besprochene Tatsachen:
[i] Der US-Immobilienmarkt, der Schauplatz der Krise von 2008 befindet sich im steilen Niedergang. Der amerikanische Index NAHB zeigt, wie groß Interesse am Kauf einer Immobilie ist und dieses sinkt nun auf das Niveau von Lockdowns und von 2008. Was wird die US-Wirtschaft in den kommenden Jahren ankurbeln? Entscheidet sich die FED für ein Pivot und beginnt wieder die Geldpolitik zu lockern, rettet das vielleicht den Immobilienmarkt, wird aber den Dollar, den jetzigen König der Währungen (den wieder durch den Ukraine-Krieg gekrönten) endgültig begraben.
[ii] Die Revolution von 1848 in Europa resultierte aus wirtschaftlichen Verhältnissen. Anfang 1847 hatten sich die Preise für Grundnahrungsmittel in ganz Europa verdoppelt, was zu Unruhen und Ängsten vor einer Hungersnot führte. Die europäischen Regierungen reagierten mit einer restriktiven Geldpolitik, die zu einer Rezession führte. Im Jahr 1848 erkannte Europa die politischen Folgen eines zweijährigen wirtschaftlichen Chaos. Die Geschichte wiederholt sich nicht – aber sie reimt sich oft. Die heutigen Umstände erinnern an diejenigen von damals, es gibt aber zwei wesentliche Unterschiede: Kapital ist reichlich vorhanden (wenn auch weniger als vor zwei Jahren) und Arbeitskräfte sind knapp (die Fruchtbarkeitsrate in Europa lag 1848 bei über 3, heute bei 1,5). Müssen wir also mit einer ähnlichen politischen Instabilität rechnen? Wir können nicht ausschließen, dass die Bewegung der Gelben Westen 2018 in Frankreich in der einen oder anderen Form zurückkehrt und dass sie sich auf ganz Europa, insbesondere auf die von den grünen Ideologen durch Strompreiserhöhungen und zusätzliche Öko-Steuerbelastung ausgepressten Gesellschaften Deutschlands und Schwedens ausbreitet. Die unmittelbarste politische Folge der Unzufriedenheit der Bürger ist die Rechtsentwicklung der europäischen Wähler (siehe die Wahlergebnisse vom September in Italien und Schweden). Die Wähler haben es begriffen, dass die heutige Energiekrise aus dem dummen Verzicht auf die Atomkraft, aus der Unmöglichkeit der völligen Umstellung auf Öko-Strom und der starrköpfigen, grünen Ideologie, die „die Rettung der Natur“ über den Menschen stellt, resultiert. Weiterlesen