Muammar Gaddafi war vielleicht der erste, Recep Tayyip Erdoğan trat in seine Fußstapfen und nun Alexander Lukaschenko. Sie alle versprachen, Auswanderer aus der Dritten Welt von Europa fernzuhalten, unter der Bedingung, dass sie in Ruhe gelassen werden und Geld erhalten. Der Westen hat sich von Muammar Gaddafi getrennt, was Hillary Clinton mit der Paraphrase eines antiken Aggressors abscheulich kommentierte: Wir kamen, wir sahen, er starb, worauf sie mit einem noch abscheulicheren Lachen folgte. Infolgedessen wurden die Schleusen für die Invasionen aus Afrika weit geöffnet. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bemerkte die Gelegenheit und spielte die gleiche Karte wie Muammar Gaddafi, indem er der Europäischen Union sagte: Entweder bezahlt ihr mich oder ihr bezahlt dafür. Brüssel hat einen Wucherpreis dafür bezahlt. Es kann nicht anders vor sich gehen, wenn man sich selbst die Fesseln all dieser Menschenrechts- und Migrationspakte und die Ideologie der Bereicherung durch menschliche Vielfalt auferlegt hat. Jetzt ist es an der Zeit, dass der belorussische Präsident die gleiche Strategie anwendet.
Seit Jahren steht Belarus im Fadenkreuz des kollektiven Post-Westens. Auf Sanktionen gegen Minsk folgten Sanktionen, Alexander Lukaschenko wurde als ein Bösewicht gebrandmarkt, der nicht zu guter Gesellschaft gehört, während Polen und Litauen – die willigen Vollstrecker des Westens – immer wieder einen Angriff nach dem anderen gegen ihren Nachbarn unternahmen: Warschau finanziert seit Jahren den Fernsehsender Belsat, eine Art Radio Free Europe, der regierungsfeindliche Inhalte ausstrahlt, während Litauen Swetlana Tichanowskaja, die zur Anführerin der Opposition gegen Präsident Lukaschenko auserkoren wurde, großzügig bewirtet. Es versteht sich von selbst, dass die polnischen und litauischen Geheimdienste die Minsker Behörden mit Füßen traten, um sie zu stürzen und das Land zu destabilisieren: Sie organisierten und kontrollierten Straßenkrawallen und unterstützten die Massen mit allen möglichen Informationen und Propaganda. Klein-Litauen, eine postsowjetische Republik, die fast ein Drittel ihrer Bevölkerung (vor allem junge Menschen mittleren Alters) durch die Auswanderung in den Westen verloren hat, anstatt die eigene Bevölkerung im Land zu halten, hat Weißrussland den Fehdehandschuh hingeworfen. Die litauischen Behörden mussten nicht lange auf die Rache von Präsident Lukaschenko warten.
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