Der Kampf um die Freiheit: das niederländische Parlament gegen das EU-Ministerium für Wahrheit

EUvsDisinfo ist eine Website, die 2015 von den Führern der EU gegründet wurde, um die vermeintliche „russische Propaganda” zu bekämpfen. Obwohl sie offiziell den offiziellen Standpunkt der EU nicht repräsentiert, nutzt sie doch ihre Symbolik und wird von der EU finanziell unterstützt, sie ist also de facto eine staatliche Behörde, die beurteilen soll, welche Nachrichten Fakes sind und welche nicht. Sie erstellt auch Liste der „Schuldigen”, was an das Ministerium für Wahrheit von Orwell erinnert.

2017 wurden auf die Liste einige niederländische Websites – De Gelderlander, TPO sowie GeenStijl eingetragen, da sie einige Gruppierungen unter den Kämpfern auf dem ukrainischen Euromaidan als von der Nazi-Ideologie inspirierten entlarvten, also im Klartext, die Beschuldigungen bestätigten, die Moskau in seinen Kommentaren der Ereignisse in der Ukraine formuliert. Die EUvsDisinfo sprach schnell das Urteil: die erwähnten Websites verbreiten Fake News und sind ein Sprachrohr der russischen Propaganda. Was aber dabei nicht betrachtet wurde, war die seit Jahrhunderten tief in den Niederlanden verwurzelte Freiheitsliebe. Meinungs- und Pressefreiheit sind ja der Grundstein der westlichen Gesellschaften. Weiterlesen

Moral und Kultur sind nur vorübergehende Moden

Ich verbrenne das, woran ich bisher glaubte, ich glaube daran, was ich bisher verbrannte. Das ist die Lebenseinstellung eines durchschnittlichen weißen Europäers. Da die Flexibilität des menschlichen Verstandes keine Grenzen kennt, ist er durch eine unglaubliche Anpassungsfähigkeit an irgendwelche Ideen aller Art gekennzeichnet. Es soll uns also nicht wundern, wenn die Heiligkeiten von gestern heutzutage auf Verlegenheit stoßen, während das, was gestern ein Grund war, sich zu schämen, heute als völlig normal betrachtet wird. Für den menschlichen Verstand ist es gar nicht so schwierig das Böse gut zu nennen, und das Gute böse, die Finsternis als Licht zu bezeichnen und Licht als Finsternis, Saures für süß zu erklären und Süßes für sauer, wenn wir hier den Klassiker der Literatur zitieren dürfen.

Sogar vor dem Symbol, das als das größte Böse angesehen wird (ob man gläubig, oder nicht ist, spielt hier keine Rolle, Symbol bleibt Symbol), vor dem Luzifer, machte Saul Alinsky, der Berater von Hillary Clinton, eine Verbeugung. Sie thematisierte seine Gedanken sogar in ihrer Diplomarbeit. Sein berühmtes Buch „The Rules for Radicals” [Anweisungen für Radikale] beginnt er mit der folgenden Widmung an Satan:

Wie könnten wir wohl eine kleine Würdigung des allerersten Radikalen vergessen: Aus all unseren Legenden, Mythen und der Geschichte — und wer weiß schon genau, wo Mythen enden und die Geschichte beginnt, oder was davon was ist — ist uns der erste Radikale bekannt, der gegen das Establishment rebellierte, und das so effizient, dass er immerhin sein eigenes Königreich eroberte — Luzifer

Und? Bei keinem zuckten Wimpern. Weiterlesen

Gehören die Deutschen in naher Zukunft noch zu Deutschland?

Die Geschwindigkeit, in der die deutsche Bevölkerung abnimmt, scheint größer zu sein, als die Statistiker von Destatis, dem statistischen Bundesamt, zu erfassen vermögen; sie gehen jedenfalls davon aus, dass bis 2060 bei einer bei Nettoimmigration von Null die deutsche Bevölkerung auf 60,2 Millionen zurückgegangen sein wird. Jedoch hat unser Forschungsteam herausgearbeitet, dass diese Zahl bei weitem zu optimistisch ist: in 40 Jahren wird Deutschlands Bevölkerung, wenn nicht mehr Menschen zuwandern als abwandern, nur noch 52,6 Millionen Menschen umfassen, also um beachtliche 34% im Vergleich zu den gegenwärtigen 81 Millionen schrumpfen; am Ende des Jahrhunderts wird die ursprüngliche deutsche Bevölkerung, also die Menschen ohne neueren Migrationshintergrund, noch weiter gesunken sein und sich in Richtung 21,6 Millionen bewegen.

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Die Erklärung, die Destatis uns gemailt hat, ist faktisch ein Eingeständnis, dass ihre Berechnungen unrealistisch sind. Sollte es den deutschen Eliten gelingen, ihre Bevölkerung auf dem Stand von 80 Millionen zu halten, wird 2060 die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen keine historischen Beziehungen mehr zu den Vorvätern der Nation haben und wird sich so wenig auf Albert Schweitzer, Johann Sebastian Bach, Karl Benz, und Friedrich Nietzsche berufen können wie Erdogan auf die oströmischen Kaiser. Die übermäßige Zuwanderung wird die deutsche Nation für immer verändert haben.

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Wächst der Erdölverbrauch in China schneller als die Erdölproduktion in den USA?

Der Erdölverbrauch in China und die US-Erdölgewinnung wachsen schnell. Analytiker beobachten besonders aufmerksam die Daten zur Erdölproduktion in den USA. Die Wirtschaftspresse kommentiert jede Woche die letzten Daten zur Erdölproduktion und zum Erdölverbrauch des US-Amtes für Energiestatistik (EIA). Besonders viel Aufmerksamkeit wird auch den wöchentlichen Berichten über die Zahl der Ölbohrplattformen in Betrieb von der Erdöl-Service-Gesellschaft Baker Hughes geschenkt. Was ist denn doch mit den Daten über den chinesischen Erdölverbrauch? Da müssen sich Analytiker auf die wenigen Daten von chinesischen staatlichen Behörden verlassen. Der wirkliche Ölverbrauch in China ist ein großes Rätsel und kann viel höher sein, als es von der Organisation der ölexportierenden Länder (OPEC) oder vom EIA geschätzt wird. Was wissen wir denn eigentlich von der gegenwärtigen Situation?

2017 fielen auf dem globalen Erdölmarkt einige Änderungen auf. Erstens verringerten sich schnell im Vergleich zum vorigen Jahr trotz der Zunahme der Produktion in den Vereinigten Staaten Rohöllagerbestände. Zweitens hat eine steile Zunahme der Ölimporte aus den Vereinigten Staaten nach China dazu beigetragen, dass Beijing zum größten Erdölimporteur in der Welt wurde. Drittens sagen die Prognosen, dass das Reich der Mitte vor 2025 die USA als den größten Verbraucher überholen und für 18-20% des gesamten Erdölverbrauchs der Welt verantwortlich sein wird. Weiterlesen

Casus belli in den britisch-russischen Beziehungen

Analyse der Lage und mögliche Entwicklungen

Der Versuch der Vergiftung des Doppelagenten Siergiej Skripals bietet eine Gelegenheit, einige Fragen nach der Reaktion Großbritanniens darauf zu stellen. Skripal ist ein ehemaliger GRU-Agent, der in Russland wegen der Spionage für den britischen MI6 verurteilt wurde. 2010 kam er infolge des Spionenaustauschs nach England. Anfang März dieses Jahres wurde er mit dem Nervengift Nowitschok im britischen Ort Salisbur angegriffen und befindet sich seither im kritischen Zustand. Die britische Regierung beschuldigte Russland der Anwendung einer chemischen Waffe auf dem Gebiet eines souveränen Staates. Theresa May forderte von Moskau Erklärungen, und ging sogar einen Schritt weiter, als sie sagte: „Wenn wir keine glaubwürdige Antwort bekommen, werden wir diese Aktion als einen unberechtigten Gewalteinsatz gegen Großbritannien durch den russischen Staat deuten.”Es sieht danach aus, als würde London versuchen, einen diplomatischen Konflikt zu entfachen, es liegt ja sogar die Vermutung nahe, dass die britischen Premierministerin den Vorfall als Casus belli versteht. Kreml weist die Beschuldigungen als grundlos zurück und warnt Großbritannien vor unbedachten Maßnahmen.

Das Gefira-Team analysierte mögliche Szenarien der Ereignisse. Weiterlesen

The Perfect Storm für 2020: Weidmann in der EZB, Handelskrieg Trumps, Versagen Macrons, Aufruhr in Italien

Wolken ziehen heran: Weidmann beendet QE, während Reformen Macrons sowieso kein Problem lösen werden. Es ist der letzte Stoß für das euroskeptische Italien, wo Pläne für parallele Währungen geschmiedet werden. Geben Sie noch den Handelskriegs Trumps in diese heiße Suppe zu und alle Versprechungen für das Jahr 2020, und das Ganze wird ganz unangenehm.

Es wurde offensichtlich, dass Jens Weidmann, der gegenwärtige Bundesbankpräsident, Ende 2019 Mario Draghi als Präsidenten der Europäischen Zentralbank ersetzen wird. Die Änderungen der ökonomischen Bedingungen und Überzeugungen werden somit radikal sein, und wenn man sie mit den anderen Entwicklungen in Italien und in den USA kombiniert, was später im Text besprochen wird, kann es ein Ende für die Eurozone, die in Not ist, bedeuten.

Was glaubt Jens Weidmann tatsächlich?
Als typischer Deutsche, der die Finanzkrise der Weimarer Republik im Hinterkopf hat, glaubt er an starke Währung und niedrige Inflation. In einem interessanten Interview für The Financial Timesbrachte er seine Gegenstellungnahme zum Ausdruck, und zwar zu allem, wofür Mario Draghi in den letzten Jahren stand und äußerte seinen Wunsch das Programm der quantitativen Lockerung aufzugeben und stattdessen Zinssätze anzuheben. Was wird passieren, wenn Zinssätze höher werden? Wenn sie zu schnell steigen, dann gibt es Krach auf den Märkten. Niedrige Zinsen, die zu lang erhalten wurden, trugen zu der Krise der Subprime-Hypotheken von 2007-2008 bei. Weiterlesen

Tusk betrog Polen

Der jetzige Ratspräsident hat in den EU-Kreisen guten Ruf, doch nicht in Polen: er musste aus seinem Heimatland völlig kompromittiert nach Brüssel fliehen. Seine Regierungszeit war nämlich eine Katastrophe: Massenauswanderung junger Polen, Überfall auf die Kasse künftiger Rentner, Korruptions- und Begünstigungsskandale, die Amber-Gold-Affäre, der in seiner Partei Bürgerplattform (PO) allgegenwärtige Nepotismus, zahlreiche Unterlassungssünden, die ihre Krönung beim Nord Stream fanden.

Junge arbeitslose Menschen können in einem Land die Fackel einer Revolution anzünden. Wenn man sich seine Position in der Politik sichern will, dann lässt man die Gehälter niedrig und öffnet die Grenzen. Die unzufriedenen jungen Arbeitslosen wandern aus und im Land bleiben nur diejenigen, die weniger Bewegungsgründe haben, auf die Straße zu gehen. Diesen Trick, diesen Eingriff am lebenden Organismus seiner Nation machte 2005 Donald Tusk. Er warf Polen in die Arme der EU – seitdem ist die Bevölkerung wegen der Auswanderung vieler junger Polen deutlich gesunken. Nigel Farage kommentierte das treffend, als er sich an Tusk im Europäischen Parlament wandte: „Bei euch in Polen gibt es eine Debatte über die Migration. Sie haben ihren Wählern mehrmals versprochen, dass junge Polen nach Polen zurückkommen. In derselben Zeit hat Cameron den Briten versprochen, dass immer weniger Polen zu uns kommen werden. Es sieht danach aus, dass ihr beide euch geirrt habt. Seit dem Beitritt Polens zur EU ist die Zahl der Menschen in Ihrem Land um 2 Millionen gesunken. Der Grund dafür ist Geld, oder? Sie selber sind ein Beweis dafür. Sie sind einer der neuesten Migranten, der plötzlich nicht mehr 60 000 pro Jahr, sondern 300 000 Euro verdient. Gratulation! Sie haben im Eurojackpot gewonnen!“Was bewegte Tusk außer Geld noch nach Brüssel zu gehen und seine politische Karriere in Polen zu unterbrechen? Weiterlesen