NATO: Schlechte Verwaltung, ohne Verantwortung

In der Zeit von Glanz und Gloria, d.h. in Jahren 1945 bis 1995 war die NATO-Doktrine klar: bewaffneter Angriff auf einen anderen Staat in Europa oder in Nordamerika war als Angriff gegen alle anderen Pakt-Mitglieder wahrgenommen. Die NATO-Staaten hatten eine feste Armee, die aus kampfbereiten Wehrpflichtigen bestand. Zwar gab es auch die Opposition, aber jeder wusste was ist das Ziel und der Handlungsbereich dieser Organisation. Im Jahre 1999 wurde die NATO um weitere Mitgliedstaaten, d.h. Ungarn, Tschechien und Polen erweitert; im Rahmen desselben Mandats: ein Wehrattack gegen einen europeischen oder nordamerikanischen Staat war als ein Attack gegen alle anderen angesehen. Die Erweiterung im Jahr 1999 hatte zwar Russland irritiert, aber nicht im Geringsten den Geist der Organisation oder der Gesellschaft, auf der sich diese Organisation stützte und die sie schützen sollte, verändert.

In 2002 während des Gipfels in Prag, hat NATO die ehemaligen sovjetischen Republiken – Estland, Lettland und Litauen zur Mitgliedschaft eingeladen, ohne es mit den bisherigen Mitgliedstaaten zu konsultieren. Die NATO-Leitung hat es diesen Ländern versichert, daß diese Wehrdoktrine auch für sie geltend ist. Die politische Wirklichkeit erwies sich als ganz anders.

Europas Bereitschaft in einem Konflikt an der ethnischen Grenze einer der ehemaligen sovjetischen Republiken zu kämpfen, ist sehr gering. Die NATO- Verwaltung hat diese Organisation auf einen schlüpfrigen Weg geleitet, indem man gelassen hat, daß sie nicht mehr imstande ist ihre Versprechen einzuhalten. Weiterlesen

Vergiss China: Die Ölpreise sind ein Hauptfaktor der Verwirrung auf dem Markt

Berichterstatter verbinden die aktuelle Verwirrung auf dem Markt mit Problemen in China. Unser Team erkennt den Hauptfaktor der Marktänderungen eher im Erdölpreis. Niedriger Preis dieses Rohstoffs ist positiv für den Verbraucher und lässt die Produktionskosten in vielen Industriezweigen senken, aber er verursacht auch die Senkung von Investitionen im Energiesektor, hauptsächlich dieser Investitionen, die mit erneubarer Energie verbunden sind. Die Ölhersteller werden sehen, wie sich ihre Gewinne in Verluste umwandeln. Niedriger Ölpreis hat einen vernichtenden Einfluß auf den Finanzsektor, der der Ölindustire Kredite gewährt und den Handel mit den auf Öl gestützten Derivaten antreibt. Es wäre nicht möglich, daß diese gewaltigen Bewegungen keine Folgen hätten.

Viele Ölhersteller erhalten fixe Preise für ihre Ware, weil sie die Produktion mit Preissicherungen in Form von Derivaten decken. Bei dem aktuellen Erdölpreis, können wir einschätzen, daß die Versicherer ungefähr 35 USD für ein Barrel zahlen, um die Verluste der Hersteller auszugleichen. Allein für die amerikanische Schieferölproduktion bedeutet es annähernd 120 Mio. USD täglich. Der Finanzsektor muß diese Verluste irgendwie ausgleichen. Weiterlesen

WIE KANN DIE ECB DIE GRIECHISCHE SCHULD AUFLÖSEN WÄHREND DEREN VOLLE HÖHE IN DER BILANZ ERHALTEN BLEIBT.

Die Fachleute aus der Europeischen Zentralbank sollten auf ihre Fachkollegen an der anderen Seite von Atlantik schauen, um zu lernen wie man die Bücher frisiert und damit Probleme löst. Die europeische Monetär- und Schuldenkrise könnte auf die gleiche Art und Weise gelöst werden, wie die amerikanische Hypothekenkrise.
Die ECB ist nicht im Stande der griechischen Schuld den entsprechenden „Haarschnitt”
anzupassen, weil das ein Teil ihrer Bilanz löschen würde. Die Europeische Zentralbank hat die griechische Verbindlichkeit aufzulösen, und sie gleichzeitig in der Bilanz erhalten bleiben zu lassen. Die FED wurde mit einem vergleichbaren Problem konfrontiert; sie fing 2012 mit dem Einkauf von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren in Höhe von 40 Milliarden Dollar pro Monat an und hat bereits 834 Milliarden Dollar akummuliert. Man kann sich fragen, ob diese Hypotheken und die den Wertpapieren zugrunde liegenden Häuser immer noch bestehen und wie (schlecht) das Bargeld Stream aus dieser Sicherheiten ist , aber niemand kümmert sich um die Struktur dieser Wertpapiere. Weiterlesen