Warum Stratfor bei seiner Wahlanalyse in Italien falsch liegt

Stratfor veröffentlichte kürzlich einen Artikel über die bevorstehenden Wahlen in Italien und legte seine Schlussfolgerungen zu diesem Thema vor. Der Artikel präsentiert jedoch zu Unrecht eine Reihe von Problemen, die potenzielle Investoren in die Irre führen könnten.

Im ersten Absatz, der die populistischen Kandidaten und Parteien vorstellt, die für das italienische Parlament kandidieren, stellt der Autor, ein angeblicher (laut seinem eigenen Profil) Experte über Anti-Establishment-Bewegungen, fest: “Die rechte Lega Nord zum Beispiel hat (…) ein Referendum über die Mitgliedschaft Italiens in der Eurozone vorgeschlagen”. Das ist nicht wahr. Die Lega Nord will die Eurozone verlassen, ohne das Referendum durchzuführen, weil sie denkt, dass eine politische Kampagne vor dem Referendum Italien mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Erst vor einem Monat bezeichnete der Kandidat der Partei für den Premierminister, Matteo Salvini, die Idee des Referendums als dumm. Es ist nicht die Nord Liga, sondern die andere “populistische” Bewegung, Movimento 5 Stelle, die sich für ein Referendum entschied. Weiterlesen

Verstädterung auf Chinesisch. Der demographische Rückgang im Reich der Mitte

Die Weltbevölkerung wächst schnell. Doch die Bevölkerung Japans, Südkoreas, Europas, Russlands und der USA sinkt schnell. Seit einigen Jahren schloss sich der zweitgenannten Gruppe auch China an, ein Land, dessen Bevölkerung im Erwerbsalter, also die, die am meisten produziert und verbraucht, auch zu schrumpfen begann.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der umfassenden Analyse in der aktuellen Ausgabe des Gefira Bulletins (#20).

Während die Mainstream-Wirtschaftsexperten der Meinung sind, dass alle Kulturen gleich sind, lehrt uns die Geschichte etwas ganz Anderes. Ein zweites China wird nicht entstehen und obwohl sich die Bevölkerungszahl Afrikas zwei- oder viermal erhöhen kann, wird sie keinen markanten Beitrag zum Wachstum der globalen Wirtschaft leisten. Eine niedrigere Einwohnerzahl in einem Land wird den Wohlstand nicht negativ beeinflussen, doch das globale Finanz- und Bankensystem wird davon beeinträchtigt. Um zu begreifen, wie die demographische Eiszeit für immer dem Wirtschaftswachstum ein Ende setzten wird, müssen wir uns genauer die Verstädterung Chinas anschauen. Weiterlesen

Die nächste chinesische leere Stadt wird zur Hauptstadt Ägyptens

Manche Wirtschaftswissenschaftler deuten darauf hin, dass in der Welt der Immobilienboom andauert, der günstig für Bauunternehmen und Investoren ist. Dieselben Wirtschaftswissenschaftler behaupten, dass der Markt bald überhitzt wird. Die demographischen Daten und die Migration der Menschen von ländlichen Gebieten in die Städte lassen uns etwa Anders prognostizieren: „der Verstädterungsboom” wird wegen der steigenden Zahl der Stadtbewohner anhalten. Er kann jedoch eine andere Form annehmen, als wir es uns vorstellen, da chinesische Investoren daran interessiert sind, die leeren Städte in der ganzen Welt zu bauen. Die Neubauten sind für die schnell wachsende Bevölkerung einfach nicht zugänglich. Die chinesischen Bauträger versuchen ihre Projekte in Ägypten, Nigeria und Ghana den Kunden aus Europa und Ostasien, wo die Bevölkerung schrumpft, zu verkaufen. Laut der Ermittlungen des Forschungsteams von Gefira ist die Bevölkerung Europas und Ostasien im steilen Niedergang begriffen, währenddessen wächst die Bevölkerung in Afrika und im Nahen Osten, die das Reichtum verbrauchen, in einem erschreckenden Tempo. Investoren und Politiker, die diesen Trend verpassten, werden am Ende des nächsten Jahrzehnts vom Markt verschwinden, so wie viele andere Investoren vom Immobilienmarkt.

In der Mitte des 21. Jahrhunderts wird die Erde von fast 10 Milliarden Menschen bewohnt sein,von denen die Stadtbewohner fast 70% ausmachen werden.Zum Vergleich: Die aktuelle Urbanisierungsrate liegt bei 55%, was bedeutet, dass die städtischen Gebiete von über 4 Milliarden Menschen bewohnt werden. In etwas mehr als drei Jahrzehnten wird sich die Zahl der Stadtbewohner um 3 Milliarden erhöhen. Weiterlesen

Bis 2080 werden die Italiener eine Minderheit im eigenen Land sein

Zwar steigt laut offiziellen Angaben die Bevölkerung Italiens, und laut einer der Prognosen von Eurostat wird sie sich innerhalb einiger Jahrzehnten stabilisieren, doch die Zahl der eingeborenen Bewohner der Apenninen-Halbinsel schrumpft in einem erschreckenden Tempo: jedes Jahr um 250 000, und zwar immer schneller. Es heißt, dass die vorgesehene Zunahme der Bevölkerungszahl nur dann realistisch ist, wenn die Migration aus Afrika und Asien andauern wird. Unter den Migranten überwiegen zurzeit Rumänen, ihre Zahl verringert sich jedoch schnell. Auch die Zahl der Migranten aus den anderen europäischen Ländern wird sinken, weil da auch die Bevölkerung schrumpft und weil die andauernde Wirtschaftskrise in Italien Europäer auf die Arbeitsuche nicht mehr anlockt.

Wenn sich die Prognosen von Eurostat bestätigen, werden 50% Bewohner Italiens innerhalb 60 Jahren, oder sogar früher, wenn man das Tempo der Migrationen miteinbezieht, afrikanischer oder asiatischer Herkunft sein. Daten, an die unser Forschungsteam gelang, unterschieden sich nicht von den offiziellen – die Statistiken der Regierung bestätigen sie. Die italienische Regierung und die europäischen Entscheidungsträger sind dessen bewusst, ja sie führen das Programm des ethnischen Austauschs absichtlich durch, und zwar in solchem Ausmaß, der sogar die Machenschaften in Schweden in den Schatten stellt. Weiterlesen

Euro – eine Katastrophe – gescheiterte Währungsunionen früher und heute

Ein Blick in die Geschichte

Die Anfänge der Währungsunionen sind auf die Versuche der Vereinheitlichung des Münzstandards zurückzuführen. Kaiser Augustus vereinheitlichte erfolgreich die Münzen im Römischen Reich – über 400 Jahre wurden die Goldmünzen fast ausschließlich mit dem Siegel des römischen Kaisers geprägt. Der Machtverfall Roms, dessen Ursache unter anderem seine Multikulturalität und Multinationalität war, führte zur Desintegration des Staates und zur Verschlechterung des Münzwertes durch geringeren Anteil an Gold oder Silber. Die Zersplitterung des Münzenrechtes auf die regionalen Herrscher führte bis ins 19. Jahrhundert dazu, dass der Gewinn, der sich aus der Geldschöpfung aus dem Unterschied zwischen Metallwert und Produktionskosten und dem Wert der ausgegebenen Münzen ergab, nicht mehr nur einem Feudalherrscher zuteil wurde. Im 19. Jahrhundert entstanden für die Führungsschichten ganz neue Methoden der Geldschöpfung – allmählich wurde Papierstandard eingeführt. Der Papierstandard sollte nicht mehr auf der Gold- oder Silberparität stützen, sondern durch geeignete Politik der Notenbank, vor allem durch ihre Beeinflussung des Zinses gesichert werden. Im 19. Jahrhundert entstanden auch Währungsunionen, auf denen die Idee des Euro stützte. Alle scheiterten. Weiterlesen

Die Bevölkerung Südkoreas beginnt zu verschwinden: das Abzählen hat schon begonnen

In den kommenden Jahrzehnten werden 80% der G20-Länder einer beispiellosen Abnahme ihrer Bevölkerungszahl gegenüberstehen, die die Weltwirtschaft zutiefst verändern wird.

In den sogenannten hochentwickelten Ländern sollten die Wirtschaftswissenschaftler und Finanzexperten ihr Bewusstsein von der kommenden demographischen Katastrophe schärfen. Die erfolgreichen Wirtschaften sind nämlich buchstäblich am Sterben, unterdessen wächst die Bevölkerung der fruchtlosen Wirtschaften wie Unkraut. Die demographischen Prognosen der UNO sind allzu optimistisch und entfremdet. Die extrem niedrigen Fertilitätsraten in den Industrieländern widersprechen den optimistischen Prognosen der UNO. Laut Prognosen der südkoreanischen Regierung wird die Bevölkerung des Landes innerhalb 7 Jahren zu schrumpfen beginnen, und wenn der Trend anhält, wird das Volk in der fernen Zukunft verschwinden. Der demographische Kollaps betrifft nicht nur Südkorea, sondern auch China; Japan schrumpft in einem unglaublichen Tempo. Arbeitskräfte und Verbrauchspotential der zweiten, dritten und elften Wirtschaft der Erde werden immer kleiner, die anerkannten Analytiker sehen doch da kein Problem. Die erwerbsfähige Altersgruppe, die auch die größte Verbrauchergruppe ausmacht, begann schon vor zehn Jahren zu schrumpfen. Weiterlesen

Nein, es stimmt nicht, dass die UE Afrika militarisiert, um Migration zu stoppen, sondern um sie zu organisieren.

Wir schlagen eine gegenteilige Analyse vor als die, die im Text “EU Militarizes Africa to Halt Migration” [Europa militarisiert Afrika, um Migration zu stoppen.] auf der Website der Strategic Culture Foundation dargestellt wurde.Obwohl der Artikel einen interessanten Einblick in das neueste neo-imperialistische militärische Engagement der europäischen Länder in Afrika unter Anführung Macrons bietet, können wir nicht den Thesen zustimmen, welchen Einfluss es auf die Migrationswelle haben wird und welche Ziele dabei die EU wirklich verfolgt. Die letzten Ereignisse lassen andere Schlussfolgerungen ziehen. Also von Anfang an.

Im letzten Sommer, als es publik wurde, dass Nichtregierungsorganisationen Migranten nach Italien bringen und mit Schleusern zusammenarbeiten, schlug der neu gewählte Präsident Frankreichs Emmanuel Macron sofort eine Lösung vor: spezielle Sammelpunkte in Afrika, wo Bedürftige Unterkunft finden und sich um den Flüchtlingsstatus bewerben könnten.Von da könnten sie im Namen des Gesetzes, falls sie den Status erhalten würden, nach Europa gebracht werden. Weiterlesen