Wird der Yuan den Währungskrieg gewinnen?

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In den letzten Wochen hat sich die geopolitische Lage wegen der Spannungen um
Nordkorea und erneuter Gespräche um die Wiedereinführung von Sanktionen gegen den Iran weiter verschlechtert.
Die gegen das Regime von Kim Jong Un durchgesetzten Sanktionen schaden nicht den USA oder Europa, sind aber inakzeptabel für China, von dem Nordkorea beinahe alle seine Güter erhält. Es dauerte nicht lange, bis aus China eine Reaktion kam: China legte Öl-Futures auf, die auf Yuan lauten und die an den Börsen von Shanghai und Hong Kong gegen Gold getauscht werden können.18 Wer diese Futures nutzt, umgeht sowohl den Dollar wie auch die Wirtschaftssanktionen gegen Russland und den Iran. Weiterhin ist nun davon auszugehen, dass der Dollar an Wert einbüßen wird, da auf der einen Seite Investoren sich darauf einstellen, dass die EZB eine restriktivere Geldpolitik verfolgen wird, und auf der anderen Seite sie mit den Tauben in der Fed rechnen müssen, von deren Seite man kein Wort über mögliche Inflationssorgen gehört hat. Mehr Informationen
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Im Endspiel Amerikas ist Demographie entscheidend.

In der Amtszeit von Präsident Trump wird sich die soziale, wirtschaftliche und politische Lage in den USA in noch größerer Geschwindigkeit verschlechtern. Die Mainstream-Medien kanzeln seine Regierungsführung als reines Desaster ab und werfen ihm vor, mit seinen politischen Maßnahmen wie dem Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen den guten Ruf der USA in der Welt zu beschädigen. In Wahrheit sind aber die Regierung Trump und das damit in Washington, den USA und weltweit ausgelöste
Chaos eher die Zeichen, dass die USA als Nation zerfallen, und nicht die Ursache dieses Zerfalls. Trumps Wahl legt lediglich offen, wie sehr das amerikanische Volk vom Washingtoner System die Schnauze voll hat und wie tief inzwischen sein Misstrauen
gegen die amerikanischen Mainstreammedien sitzt. Aber auch Donald Trump ist Teil des Establishments; daher war es keine Überraschung, dass Steve Bannon und die „populistische“ Programmatik, für die er stand (die Trump die Präsidentschaft gewonnen hatte), aus dem Weißen Haus „entsorgt“ wurde. Denn der Präsident hat sich inzwischen auf die Seite des militärischen Komplexes (für den aber niemand gestimmt hatte) geschlagen und deren Repräsentanten John Kelly, H.R. McMaster und John Mattis
mit hohen und höchsten Posten in der Regierung betraut. Trumps Basis bröckelt, seine Anhänger verbrennen als Ausdruck ihres Protests ihre „Let-s-Make-America-Great-Again“- Käppis und verbreiten die Bilder davon über Twitter, und einige seiner profiliertesten Unterstützter wie Ann-Coulter werfen ihm inzwischen vor, die falsche Politik zu machen. Da Steve Bannon nun aus dem Machtzentrum verbannt wurde, werden die USA zu ihrer üblichen Politik zurückkehren und über ihre Verhältnisse leben, was wiederum bedeutet, dass ihre Staatsschulden unbegrenzt in die Höhe schießen. Die Kämpfe, die sich die Medien und das Weiße Haus liefern, sind eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen:

  • Die Staatsausgaben in Trumps Haushaltsentwurf sind nur unter der Voraussetzung solide gegenfinanziert, dass sich die Einnahmen aus der Einkommenssteuer im Vergleich zum aktuellen Stand verdoppeln. Denn nur so ist ein Anstieg der Sozialausgaben um 100% und der Rüstungsausgaben um 50% bezahlbar.
  • Die USA werden, wie wir in dieser Ausgabe des GEFIRA im Einzelnen darlegen werden, versuchen, an ihrer sogenannten „Politik des militärischen Übergewichts“ festzuhalten.
  • Auch wenn es der Regierung Trump gelingen sollte, eine Mauer an der Grenze nach Mexiko zu errichten, die Masseneinwanderung muss weitergehen, wenn tatsächlich ein Wirtschaftswachstum von 5% erreicht werden soll.

Präsident Trump wird nicht gelingen, dem schrumpfenden „weißen“ Amerika den Glauben in die eigene Zukunft zurückzugeben. Damit verschärfen sich die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen. Die Mainstream-Medien belegen
seine Regierung mit Dauerbeschuss. In den USA führt heute das US-Establishment einen offenen Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Innenpolitisch wächst die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen und außenpolitisch warten Amerikas Gegner nur auf den richtigen Moment, um die amerikanische Hegemonie zu beseitigen. Amerikas Zukunft sieht vor dem Hintergrund militärischer Ambitionen, die vom Volk nicht mitgetragen werden, unbezahlbarer Staatsdefizite, sozialen Unruhen und nun den Gerüchten von einer drohenden Drogensuchtepidemie düster aus.

 

Gefira #16 ist jetzt für nur 25 Euro erreichbar. Gefiras Rechercheure erwarten, dass der Niedergang Westens 2020 beginnt. Bankier und Politiker sollten sich Sorgen um die Demographie machen. 2015 begann die Bevölkerung Europas zu schrumpfen, infolgedessen wird sich die Wirtschaft nie völlig erholen, Finanzmärkte werden zerfallen und Erhaltung großer Armeen wird nicht mehr möglich sein. Gefira #16: Endspiel Amerikas.

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Am 15. März kann die Trumponomics einstürzen

„Obama Care wird weder aufgehoben, noch ersetzt. Es wird keine Steuersenkungen geben. Es wird kein Infrastrukturprogramm geben. Um die Schuldenobergrenze wird eine blutige Schlacht gekämpft,“)so David Stockman, der ehemaliger Leiter des Office of Management und Budget zur Amtszeit von Reagan, der behauptet, dass mit dem Ende des Schulden-Aufschubs am 15. März die Katastrophe auf den Finanzmärkten unausweichlich ist.

Die staatlichen Behörden werden zum Stillstand kommen”, sagte Stockman CNBC. “Das ist völlig unerwartet, sogar Wall Street zieht das nicht ins Kalkül, so dass die Panik erschreckend sein wird. Der 15. März ist auch der Tag des FOMC-Treffens. Der Offenmarktausschuss soll die Entscheidung über die Zinserhebung treffen; die Wahlen in den Niederlanden sind für den gleichen Tag geplant. Beginnt an dem Tag ein großer Wirbel auf den Finanzmärkten? Weiterlesen

Kann die soziale Mobilität (oder deren Fehlen) maßgebend sein, wenn man untersucht, welches Land an der Reihe ist, zum Opfer des “Populismus” zu fallen?

Vilfredo Pareto (1848-1923) war italienischer Ingenieur, Philosoph, Ökonom, Soziologe und Politikwissenschaftler, berühmt unter anderem wegen seiner Theorie der “Eliten”.

Oder eigentlich wegen der Theorie “der allmählichen Ersetzung der Eliten”, die sagt, dass die soziale Mobilität von grundlegender Bedeutung für die Erhaltung der langfristigen sozialen Ordnung ist: wenn die Eliten offen und bereit sind talentierte Menschen aus den unteren Schichten in ihre Kreise aufzunehmen, wird das System mit allen Herausforderungen zurechtkommen. Wenn die Eliten sich aber von der Gesellschaft distanzieren und keine hervorragenden Persönlichkeiten aus unteren sozialen Schichten aufnehmen, entsteht Ungleichgewicht, das dazu führen kann, dass die herrschenden Klassen mit Gewalt umgestürzt werden, von den Gruppierungen, die dazu fähig sind, Macht auszuüben.

Auf dieser Theorie basierend gehen wir davon aus, dass Demokratien sich so weit entwickelt haben, dass Entmachtung der Eliten ohne Gewalt möglich ist, und zwar mit Hilfe von Stimmzetteln. Der Mangel an sozialer Mobilität, wie Pareto sagt, bringt mit sich Isolierung der Eliten von den Massen und Entfremdung der Wähler. Weiterlesen

Ein Referendum ist immer gegen die Interessen der EU

Die Europäische Union ist ein Elitenprojekt. Die Mitglieder der Eliten, die im Europäischen Parlament und in den EU-Kommissionen sitzen, sind gleichzeitig Mitglieder der Parteien. So muss die Union solche Politik führen, die den regierenden Parteien gefällt und sie begünstigt. Und die Wähler? Und die Bürger? Die zeigen sich in allen Referenden europaunfähig, so muss “die wohlhabende Minderheit vor der Mehrheit geschützt werden“, wie es einst James Madison, der Vater des amerikanischen Grundgesetzes formulierte.

Durch die EU wurde die Politik für die normalen Bürger unüberschaubar. Sie sieht wie ein Labyrinth aus, in dem Entscheidungen irgendwo zwischen den Regierungen einzelner Staaten, der EU-Kommission, dem EU-Rat, Brüssel, Paris und Berlin getroffen werden, falls etwas nicht klappt, ist eigentlich niemand dafür verantwortlich. Die Distanz zwischen den Institutionen und den Bürgern wurde zu groß auch dadurch, dass die Eliten sich von den Bürgern entfernen, sie dürfen es doch nicht zulassen, dass jetzt mal irgendwelche Nationalisten in Frankreich und in den Niederlanden und irgendwelche Separatisten in Katalonien an die Macht kommen. Die Bürger gehen also zur Wahl und wählen aus Protest, der bringt aber nichts. Die Stimmzetteln hätten die Bürger am besten zerreißen sollen, besonders, wenn es um wichtige Entscheidungen zur EU geht. Das beweist die Geschichte aller Volksabstimmungen in den letzten Jahren. Weiterlesen

(Bislang) missachtete Stimme aus Zentraleuropa

Lange Zeit herrschte in der EU eine Familienidylle. Westeuropäische Länder bemühten sich fleißig, den osteuropäischen Ländern Kapitalismus und Demokratie beizubringen, osteuropäische Länder dagegen sahen in Ihren Lehrern Ihre Vorbilder, denen sie folgen wollten. Westeuropa lieferte Geld für Entwicklung und „Osteuropa“ nickte gehorsam zu. Die „europäische Einheit“ blühte und keiner hat erwartet, dass sich die Kinder auch politisch äußern können. In letzten Jahren bekam diese Idylle aber schwere Risse.

Zuerst wurde festgestellt, dass ein Familienmitglied abhängig ist (Griechenland), später hat sich anderes Mitglied für eine Scheidung erklärt (Großbritannien). Beide solche Nachrichten beeinflussen jede Familie. Sicheres und wohlfühlendes Zuhause wird in Frage gestellt und die Kinder verlieren dabei oft das Gefühl, dass die Eltern fehlerlos sind und alles unter Kontrolle haben. Die Eltern verlieren dagegen die Nerven.

Bei dieser Krise wurde noch eins klar: die Kinder sind nicht mehr so klein, wie man sie behandelt. 27 Jahre nach dem Zerfall des kommunistischen Regimes und 12 Jahre nach dem EU-Beitritt beginnen sie sich zu emanzipieren und eigene Aufsichten durchzusetzen. Dabei halten sie manche „Alte“ schon für zu senil, um eine zeitentsprechende Politik zu führen. Die Muster, die diese Länder verwendet haben, scheinen in heutiger Zeit nicht mehr zu funktionieren. Familienidylle ist in Trümmern. Weiterlesen

Polen sollte seine Verteidigungsstrategie neu durchdenken

Es war heute, vor 77 Jahren, dass der Zweite Weltkrieg ausbrach. Am frühen Morgen, am 1.September, haben deutsche Truppen die territoriale Integrität des Landes entlang der gesamten gemeinsamen Grenzlinie verletzt und später am selben Tag hat Kanzler Adolf Hitler vor dem Deutschen Reichstag, wovon einige seiner Worte in die Geschichte eingegangen sind: Polen hat heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!

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