Die Niederlande und Deutschland zwischen Inflation und Rezession

Damit die öffentlichen Finanzen gesund sind, muss die Wirtschaft krank sein

Der fiskalische Konservatismus Deutschlands und der Niederlande begrenzt deutlich das Wachstumspotenzial der beiden Länder. Die 45% im Forschungsnetzwerk AIECE wirkenden Wirtschaftswissenschaftler und Think-Tanks halten die derzeitige Geldpolitik in der Euro-Zone für zu restriktiv, für richtig hingegen nur 25%. Die befragten zeigten insbesondere auf die Regierungen Deutschlands und der Niederlande hin als diejenigen, die ihre Wirtschaften nur mangelnd fördern. Das Haushaltsdefizit dieser beiden Länder wird in diesem Jahr 1,6 % des BIPs für das Erstgenannte und 2 % des BIPs für das Zweitgenannte betragen. Zum Vergleich: Im Falle von Italien sollen es 4,4% und in Frankreich 5,3% sein. Gleichzeitig kämpfen viele Länder mit einer viel höheren Inflation als etwa die zwischen Rhein und Oder. Es ist wie zwischen Amboss und Hammer: entweder gibst du weniger Geld für die Förderung der Unternehmen aus und führst somit zur Verlangsamung der Wirtschaft und letzten Endes zur Rezession im Land (Deutschland, Niederlande), oder aber steigerst die Staatsverschuldung und das Haushaltsdefizit durch übermäßige Ausgaben, pumpst Geld in die Wirtschaft, was die Inflation mit sich bringt (Italien, Frankreich).

Im Jahr 2023 zahlte es sich aus, eine expansive Finanzpolitik zu betreiben, die eine Rezession zu vermeiden ließ. Beim BIP ersetzten die höheren Staatsausgaben in Italien und Frankreich die sinkende Nachfrage, was zu positiven Wachstumsraten führte. Länder, die ihre Fiskalpolitik abkühlten, erzielten geringere Wachstumsraten und bezahlten dafür in einigen Fällen mit einer Rezession (Siehe die Niederlande, wo nach den neuesten Angaben das BIP um 0,3% zum vorigen Jahr gefallen ist). Dänemark sticht aus diesem Muster heraus, da es trotz seiner restriktiven Finanzpolitik ein Wachstum von fast 2 % erzielte. Es ist jedoch erwähnenswert, dass das Wirtschaftswachstum durch den großen Erfolg von Novo Nordisk, dem Hersteller von Medikamenten zur Gewichtsreduktion, stark angekurbelt wurde. Ohne die Pharmaindustrie wäre das BIP da wahrscheinlich nur leicht gewachsen.

Gleichzeitig muss man bemerken, dass  die höhere  Inflation in Ländern mit einer expansiveren Finanzpolitik darauf zurückzuführen ist, dass da die Staatsausgaben auf Kostenschocks reagieren mussten. So haben beispielsweise Länder, die aufgrund eines höheren Anteils von Nahrungsmitteln und Energie am Warenkorb anfälliger für Angebotsschocks sind, umfassendere und länger anhaltende Abschirmungsmaßnahmen für Normalverbraucher ergriffen. Die Rückmachung dieser Maßnahmen geht jedoch langsam, was auch den Desinflationsprozess verlangsamt.

Eine neue Bedrohung für die Inflation ist die Eskalation der Lohnforderungen in den großen EU-Volkswirtschaften. Die Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) deuten darauf hin, dass das Wachstum der Tariflöhne im vierten Quartal mit knapp 3 % stabil war. Gleichzeitig werden diese Zahlen mit einer beträchtlichen Zeitverzögerung veröffentlicht und zeigen ein eher veraltetes Bild, das die laufenden Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und -nehmern außer Acht lässt. Ein völlig anderes Bild ergibt sich aus den Daten der Internetrecherche, wo die Fragen nach Lohnerhöhungen in fast allen großen EU-Wirtschaften historische Höchststände erreichen. So suchen niederländische Internetnutzer heute doppelt häufiger nach Suchbegriffen, die sich auf Lohnerhöhungen beziehen, als 2016-2019, also vor der Pandemie. In einem solchen Umfeld ist eine schnelle Desinflation höchst unwahrscheinlich.

Quelle: Google Trends

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Auswirkungen der Fiskalpolitik im Jahr 2023 als recht intuitiv und lehrbuchmäßig erwiesen haben, auch wenn es erwähnenswert ist, dass sich die Folgen einiger Fiskalinstrumente auch über einen längeren Zeitraum als nur einige Quartale zeigen werden (z. B. Investitionen, Bildungsausgaben usw.). Länder, die eine expansive Fiskalpolitik verfolgten, mussten eine höhere Inflation in Kauf nehmen, konnten aber eine Rezession vermeiden, während Regierungen, die sich auf die Unterstützung der Zentralbank konzentrierten, eine Rezession/ein schwächeres Wachstum in Kauf nehmen mussten, dafür aber am Ende des Jahres niedrigere Inflationsraten erzielten.

Das politische Vakuum in Frankreich und in den Niederlanden

In wie fern ist Marine Le Pen wirklich eine rechtsgesinnte, nationalistische Politikerin oder in wie fern ist sie eine machtstreberische Konformistin, die ihre Ideale langsam verrät und faule Kompromisse eingeht, um nur an die Macht zu kommen? Sie befürwortet schon seit langem die linke Agenda mit homosexuellen Ehen, mit der führenden Rolle der EU usw. Sie hat ihre krassesten Postulate mit Migrantenabschiebung an der Spitze schon längst aufgegeben oder (bis es nicht mehr milder geht) umformuliert. Da die Menschen sie mit einer harten Linie von gestern  verbinden, hat sie sich einen jungen Gehilfen geholt und Jordan Bardella zum Gesicht der Nationalen Sammelbewegung und Kandidaten in den Wahlen gemacht. Und sofort merkt man eine Kluft zwischen den Aussagen der beiden: Spricht sich Le Pen etwa für die Begrenzung der militärischen Unterstützung für die Ukraine, sagt Bardella, dass das Land nicht von Russland überflutet werden darf.

Der Verrat eigener Ideale kostet viel, wie wir uns heute, am 08.07.24, überzeugen können: Die Partei der nach links abbiegenden Le Pen hat viel schlimmer abgeschnitten als erwartet. Die neu in Bardella-Ähnlichen verpackte Nationalfront kommt nicht an die Macht, langfristig aber wird sie davon aber profitieren können, denn das eigentliche Ziel ist das Amt des Präsidenten. Nun wird die alte/neue Front nicht mit den Kosten der Amtausübung belastet und kann zwei Jahre lang sagen, dass ihre politischen Gegner sich dem Willen des französischen Volkes widersetzen und den Sieg der Rechten “gestohlen” haben.

Nun was wird die Nationale Sammelbewegung mit dem Migrationsproblem machen, wenn sie eines Tages wirklich an die Macht kommt? Sie wird vielleicht die kriminellen Ausländer abschieben (es wird geschätzt, es sind derzeit einige zehntausend Menschen), aber nie etwa verbieten, den Menschen mit Doppelpass wichtige Ämter zu bekleiden, etwa in der Diplomatie. Das erfordere die Änderungen im Grundgesetz und einen langen Marsch durch Institutionen, wozu ihre Partei noch viel zu schwach ist. Wenn man sich die Umfragen unter den Franzosen ansieht, sind sie für eine begrenzte Migration innerhalb Europas, den außereuropäischen Immigranten sind sie eher negativ eingestellt. Das können Le Pen und ihr Junge gut nutzen, um die Flut endlich mal in der Zukunft zu stoppen. Die Zukunft, die Hoffnung darauf, entfernte sich heute aber deutlich…

In Frankreich sowie in den Niederlanden dominieren die links-liberalen Medien, die keine andere Meinung dulden, die von der Toleranz sprechen, aber die ganze rechte Szene wie der berüchtigte Führer am liebsten ausrotten würden. Gefira hatte beispielsweise wegen seiner Ehrlichkeit und seiner Anschauungen Probleme in den Niederlanden gewisse Texte zu veröffentlichen. Die Lügenpresse, wie es Deutsche nennen, sind ein Haupthindernis auf dem Weg der Partei Rassemblement National zur echten Machtübernahme. Die Menschen in Frankreich, in den Niederlanden und in Deutschland glauben den sogenannten Qualitätsmedien blind, als wären sie neue Führer. Traurig aber wahr.

Die Situation in den Niederlanden hat gewisse Ähnlichkeiten mit der in Frankreich. Hier musste Gert Wilders auch eine Ersatzfigur finden – die ihn in der Regierung repräsentiert – und seine Ansichten mildern, damit es zur Koalition von vier Parteien (PVV, VVD, NSC i BBB) kommen konnte. Die Politik der neuen Regierung wurde in dem „Manifest“ unter dem Titel „Hoffnung, Mut und Stolz“ formuliert. Pathetisch wie die Slogans von Macron. Quasi-Veränderungen sind da angesagt. Von den rechten Idealen ist kaum etwas übriggeblieben: Die grüne Revolution wird weiterhin gefördert, Steuer gesenkt, Arbeiterrechte gestärkt, neue Wohnungen sollen gebaut werden. Das letzte natürlich für neue Immigranten, deren Zufluss (wiederum wird es nur versprochen, nicht sofort gemacht) begrenzt werden soll. Gert Wilders will nicht mehr die EU verlassen, er will sie „von innen verändern“. Er und seine Koalition werden wie Le Pen in den nächsten Wahlen scheitern, denn nur Mut und Konsequenz zählen. Wer das nicht begreift, verliert. Der Mut im Manifest der neuen niederländischen Regierung ist eine Lüge. Die neue Regierung wird ebenso unbeholfen sein wie die vorherige von Mark Rutte. 14 Jahre an der Macht und? Was wurde von den linken Idealen verwirklicht? Herr Rutte, was sagen Sie zum Beispiel zum Thema der Gleichberechtigung der Frauen? Die Länder mit dem niedrigsten Anteil von Frauen in Führungspositionen sind Zypern (21 %), Luxemburg (22 %) und die Niederlande (26 %). Punkt.

Die US-Wirtschaft vor den Wahlen

Die größte Überraschung in diesem Jahr auf den Finanzmärkten ist es, dass die Inflation anhält. Haben die Investoren noch nicht lange her auf 4 Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr gehofft, sind es nur 3 und zwar deutlich zeitlich verschoben. Das untermauert die von uns oft zum Ausdruck gebrachte These, dass die Zentralbanken die aktuelle Inflationsdynamik nicht vollständig verstehen. Die Indikatoren deuten darauf hin, dass Teile der Wirtschaft, wie z. B. der Immobiliensektor und die Automobilbranche, mit den hohen Zinsen zu kämpfen haben, während andere Wirtschaftszweige, wie z. B. die Rüstungsindustrie, die Halbleiterindustrie, die KI-Branche und die Herstellung von Medikamenten gegen Fettleibigkeit, einen Boom erleben. Nach der Pandemie, dank neuer IT-Technologien und dem Krieg in der Ukraine zufolge entstand also die Wirtschaft zweier Geschwindigkeiten, wo die Geldpolitik erschwert ist, da die Unterstützung der schwachen Teile der Wirtschaft mit einer anhaltenden Inflation einhergehen kann, die für Unternehmen kostspieliger ist.

Die Investoren versuchen aus den Aussagen der Fed, die Höhe der künftigen Zinssätze (also wie viel das Geld – die Kredite – in der Zukunft die Unternehmen kosten wird) herauszulesen. Oft ist es so: Je schlimmer die Situation in der Wirtschaft, desto höher steigen die Kurse der Aktien, da die Investoren darauf hoffen, dass in der Reaktion auf schwache Wirtschaftsdaten, die Fed die Zinssätze senken wird, um die Wirtschaft anzukurbeln. Gerade gestern (am 3. Juli 2024) hatten wir ein Beispiel dafür: der  ISM-Index für den Dienstleistungssektor ist eingebrochen und – ohne Berücksichtigung der Covid-19-Pandemie – auf den niedrigsten Stand seit fast 15 Jahren gefallen. Und Wall Street erreichte in Reaktion darauf ihre Rekordhochs.

Die Investoren glauben also, dass diese Wirtschaft zweier Geschwindigkeiten weiter funktionieren wird. Währenddessen sind die Steuerausgaben in den USA langfristig nicht tragbar  und die aktuellen Renditen für Staatsanleihen erhöhen die Staatsausgaben im Zusammenhang mit der Verschuldung, wodurch Mittel für Wohlfahrt der Bürger und Infrastruktur wegfallen. Die US-Regierung muss sich mit dem Risiko einer Abkühlung der Wirtschaft auseinandersetzen oder riskieren, die Inflation länger hoch laufen zu lassen. Das Szenario ist also: Egal, ob Demokraten oder Republikaner gewinnen, werden sie die Ausgaben (sprich: Inflation) erhöhen müssen, was die Fed dazu veranlassen wird, die Zinssätze vielleicht noch zu erhöhen.

Die Investoren müssen verstehen, dass der echte Killer für die Aktien die Rezession ist, nicht die Inflation. Ja, ich weiß es, dass die Beispiele, wie etwa das Verhalten der Aktienmärkte in der Türkei oder in Argentinien, deutlich zeigen, dass eine hohe Inflation auf lange Sicht kein besonderes Problem für Aktien darstellten muss. Doch es kommt eines Tages der Moment: Auch die Großunternehmen sind nicht im Stande angesichts der teuren Kredite, hohen Steuern und Löhne noch höhere Gewinne zu erarbeiten. An diesem Tag wird es sich nicht mehr lohnen, in die Aktien das Geld zu stecken. Auch in den USA.

Aufwertung der Wirtschaftsaussichten Russlands

“Russlands Wirtschaft wird in diesem Jahr viel schneller wachsen als bisher erwartet (…) Das Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr voraussichtlich um 2,6 Prozent steigen, mehr als doppelt so schnell wie vom IWF vorhergesagt (…) Die russische Anhebung um 1,5 Prozentpunkte ist die größte für eine Volkswirtschaft, die in einer Aktualisierung des Weltwirtschaftsausblicks des Fonds aufgeführt ist.” Das ist die Aussage der Financial Times.

“Es wird erwartet, dass Russland in diesem Jahr schneller wächst als alle fortgeschrittenen Volkswirtschaften”, meldet CNBC und fährt fort: “Russland wird 2024 voraussichtlich um 3,2 % wachsen, so der IWF in seinem am Dienstag veröffentlichten jüngsten Weltwirtschaftsausblick, und damit die prognostizierten Wachstumsraten für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften der Welt, einschließlich der USA, übertreffen.” Die Wachstumsprognosen für andere Länder sind: die USA (2,7%), Großbritannien (0,5%), Deutschland (0,2%) und Frankreich (0,7%), wie wir in derselben Quelle lesen können.

Auch die BBC teilt uns mit, dass “Russland schneller wachsen wird als alle fortgeschrittenen Volkswirtschaften” und verweist auf einen Bericht des IWF

Ups… So viele Sanktionen (sind es inzwischen sechzehntausend?), so viel antirussische Propaganda, das Einfrieren russischer Finanzanlagen, und alles umsonst! Doch der kollektive Westen – seine Führer – hätten es besser wissen müssen. Wann haben Sanktionen jemals die erwartete Wirkung gezeigt? In der jüngeren Geschichte waren es Nordkorea, der Iran und Kuba, um nur einige wenige zu nennen, die jahrelang streng sanktioniert wurden und trotz dieser Bemühungen, ihre Führer oder Bevölkerungen zu brechen, politisch trotzig bleiben. Ich greife auf Beispiele aus der jüngeren Geschichte zurück: Napoleon Bonaparte verhängte eine Kontinentalsperre gegen die Britischen Inseln, die ebenfalls vergeblich war. Der ganze Kontinent gegen ein isoliertes Land, das weiterhin gegen das napoleonische Frankreich intrigierte und schließlich den Sturz Napoleons herbeiführte.

Beachten Sie, dass es die westlichen Medien und Agenturen sind, die von der florierenden russischen Wirtschaft sprechen. Keine Propaganda von Seiten des Kremls, wie Sie sehen. Der Westen sieht sich gezwungen, solche Daten offenzulegen, Daten, die beweisen, wie unwirksam die Sanktionen des Westens sind, Daten, die die Politik des Westens untergraben. Was werden sie jetzt tun? Weitere zwei- oder fünftausend Sanktionen verhängen? Aber ich nehme an, dass ihnen dann die Punkte ausgehen, die sie auf die Sanktionsliste setzen können… Außerdem werden angesichts der sich entwickelnden engen Wirtschaftsbeziehungen Russlands mit dem größten Teil der Welt – sei es die BRICS-Gruppe oder andere – und angesichts der Selbstversorgung Russlands mit Ressourcen und der wachsenden Autarkie Russlands alle neuen Sanktionen kläglich scheitern. Sie werden jedoch eines bewirken: Sie werden die russische Entschlossenheit stärken, dem Westen zu trotzen und sich noch mehr auf die Autarkie zu verlassen und diese auszubauen.

Die westlichen Führer müssen wirklich ungebildet sein. Während des Zweiten Weltkriegs bombardierten Amerikaner und Briten mehr oder weniger regelmäßig deutsche Städte und machten sie dem Erdboden gleich. Die Alliierten setzten ihre Hoffnungen darauf, dass das deutsche Volk, das gemeine Volk, angesichts des enormen Leids, irgendwann den Glauben an den siegreichen Ausgang des Krieges verlieren und sich gegen die Obrigkeit auflehnen würde. Wie wir wissen, kam es nicht im Entferntesten zu einem Verlust der Moral oder der Bereitschaft zum Widerstand gegen die Alliierten. Das Gegenteil war vielmehr der Fall. Die Bevölkerung stand geschlossen hinter ihren Führern, auch wenn einige von ihnen diese nicht besonders schätzten. Lernt jemand etwas aus der Vergangenheit? Studiert jemand vergangene Ereignisse?

Mit all den natürlichen Ressourcen in seinem Territorium, mit einer gut entwickelten Industrie und Millionen von gebildeten Menschen kann Russland wirklich eine autarke Wirtschaft entwickeln. Wenn sich das Land zusätzlich auf die Hilfe von China, Indien, Iran, Brasilien, Vietnam und Kasachstan verlassen kann, dann sind alle Sanktionen der Welt zum Scheitern verurteilt. Warum sie dann verhängen?

Um das Gesicht zu wahren. Die westliche Welt befindet sich in einer ähnlichen Lage wie die amerikanische Demokratische Partei: Wenn die Partei erst einmal Joe Biden aufgestellt hat, fühlt sie sich gezwungen, an diesem Präsidentschaftskandidaten festzuhalten, auch wenn klar ist, dass er ein trauriger Anblick ist. Wer A sagt, muss auch B sagen.

Relevanz der jahrhundertealten Beobachtungen

“Die Deutschen haben schon lange vor …14 versucht, die in hartem Kampf geschmiedete Einheit des russischen Stammes zu zerstören. Zu diesem Zweck unterstützten und förderten sie im Süden Russlands eine Bewegung, die sich die Abtrennung ihrer neun Provinzen von Russland unter dem Namen Ukraine zum Ziel setzte. Das Bestreben, den kleinrussischen Zweig des russischen Volkes aus Russland herauszureißen, ist bis heute nicht aufgegeben worden. XY und seine Mitstreiter, die ehemaligen Schützlinge der Deutschen, die mit der Zerstückelung Russlands begonnen haben, führen weiterhin ihr böses Werk aus, einen unabhängigen “ukrainischen Staat” zu schaffen und gegen die Wiederbelebung des Vereinigten Russlands (Единая Россия) zu kämpfen.”

Kommt Ihnen das bekannt vor? Diese Bemerkung wurde vor mehr als hundert Jahren von General Anton Denikin gemacht, einem der vier bekanntesten Anführer des antibolschewistischen Russlands während des Bürgerkriegs von 1917 bis 1921. Die anderen drei waren Alexander Koltschak, Nikolai Judenitsch und Pjotr Wrangel. General Anton Denikin kämpfte einige Jahre lang im Süden des ehemaligen Russischen Reiches gegen die Rote Armee, musste aber nach einigen anfänglichen Erfolgen sein Vaterland verlassen. Zu dieser Zeit war der Westen sehr daran interessiert, Russland zu stören. Die beiden Revolutionen – die erste, die oft als bürgerliche Revolution bezeichnet wird, fand im Februar und die zweite, die bolschewistische Revolution, im Oktober 1917 statt – wurden mit Unterstützung und Segen der Westmächte ausgelöst. Die Briten waren an der Entthronung des Zaren im Februar 1917 beteiligt, die Deutschen unterstützten die bolschewistische Partei im Oktober 1917 maßgeblich: Die Anführer des Staatsstreichs, der im Oktober stattfinden sollte, wurden in einem versiegelten Zug von der Schweiz durch das kaiserliche Deutschland nach Schweden transportiert, von wo aus sie sich auf den Weg nach Petrograd machten (so wurde 1914 das deutsch klingende Sankt Petersburg umbenannt, nachdem Russland die Feindseligkeiten gegen Deutschland begann). Auch die Amerikaner trugen ihren Teil dazu bei.

Während Wladimir Lenin deutschen Schutz genoss und quer durch Deutschland reiste, wurde Leo Trotzki, der mit seiner Familie und seinen beiden Söhnen einige Jahre in New York verbracht hatte, die Überquerung des Atlantiks finanziert, um rechtzeitig in Petrograd zu sein und den russischen Staat zu stürzen. Nicht nur die finanzielle und politische Unterstützung half den Revolutionären aller Couleur, den Zusammenbruch des Reiches herbeizuführen: Auch nationale oder ethnische Ressentiments wurden ausgenutzt, wobei die Deutschen die Idee einer von den Russen getrennten ukrainischen Nation propagierten.

Zu dieser Zeit gab es eine Reihe von ukrainischen Führern, von denen Symon Petljura einer der bekanntesten war. Er wurde von den Deutschen und später vom wiedergeborenen polnischen Staat unterstützt. Die polnischen Truppen rückten zusammen mit einigen seiner ukrainischen Einheiten nach Kiew vor und besetzten es 1920 sogar für ein oder zwei Wochen. Ein wahrer Maidan, auch wenn er nur von kurzer Dauer war, oder? Dies sind die Ereignisse, auf die sich General Anton Denikin im Text am Anfang dieses Artikels bezieht. Das vollständige Datum, dessen Teil wir absichtlich gestrichen haben, war 1914, und die Buchstaben XY stehen für keinen Geringeren als Symon Petljura.

Im Jahr 2014 kam es zu einer Art historischer Wiederholung. Die westlichen Mächte machten sich in der Ukraine, vor allem aber in Kiew, bemerkbar und veranlassten den rechtmäßigen Präsidenten zur Flucht aus dem Land. Außerdem begann im Donbass ein schleichender Bürgerkrieg, während Russland als Reaktion auf all diese Ereignisse die Halbinsel Krim zurückeroberte, was alles zu dem acht Jahre später ausgebrochenen Krieg führte. Heute würde Anton Denikin vielleicht so etwas schreiben:

“Der kollektive Westen hat lange vor 2014 versucht, die in hartem Kampf geschmiedete Einheit des russischen Volkes zu zerstören. Zu diesem Zweck unterstützten und förderten sie in der Ukraine eine Bewegung, die sich zum Ziel gesetzt hatte, Ukrainer und Russen gegeneinander aufzubringen. Das Bestreben, den kleinrussischen Zweig des russischen Volkes aus Russland herauszureißen, ist bis heute nicht aufgegeben worden. Wolodymyr Selenskyj, Julia Timoschenko, Leonid Krawtschuk, Petro Poroschenko, Witalij Klitschko (sie könnten die Namen selber aufzählen)  und ihre Mitstreiter, die Schützlinge des Westens, die die Zerstückelung der Sowjetunion eingeleitet haben, setzen ihre böse Tat fort, einen unabhängigen “ukrainischen Staat” zu schaffen und gegen die Wiederbelebung des Vereinigten Russlands (Единая Россия) zu kämpfen.”

Der von Anton Denikin verwendete Begriff “Einiges Russland” (Единая Россия) überschneidet sich übrigens eins zu eins mit dem Namen der Partei “Putin”, die in dieser größten postsowjetischen Republik an der Macht ist. 

Auch diesmal sind es die Vereinigten Staaten, Deutschland und Großbritannien sowie Polen, die damit beschäftigt sind, die Ukrainer gegen die Russen auszuspielen. Auch dieses Mal haben sie den heutigen Petljura gefunden, der bereit ist, ihnen zu dienen. Auch heute wird ein Krieg geführt, und heute wie gestern sieht es so aus, als ob die Ukraine auf der Verliererseite steht. So ist es. Werden wir Zeugen einer weiteren historischen Wiederholung in…2114/2124?

Während des Zweiten Weltkriegs, nachdem die Deutschen die Sowjetunion angegriffen hatten, traten sie an General Denikin, der damals in Frankreich lebte, mit dem Vorschlag heran, das Dritte Reich gegen die Bolschewiki zu unterstützen. Anton Denikin war ein entschiedener Gegner der bolschewistischen Herrschaft in Russland, und das ist noch milde ausgedrückt. Dennoch hielt er es keinen Augenblick lang für richtig, sich mit den Feinden Russlands zu verbünden, nicht einmal mit Rotrussland. Anton Denikin lehnte dies strikt ab und warnte jene Russen – und insbesondere Ukrainer –, die bereit waren, dem Dritten Reich gegen die Bolschewiki zu dienen. Anton Denikin versuchte, sie davon zu überzeugen, dass sie in den Händen der Deutschen elende Werkzeuge sein würden, die man in dem Moment, in dem man sie nicht mehr brauchte, ausrangieren würde.

Es heißt, dass der Bürgerkrieg in der Sowjetunion 1922 – als Denikin, Wrangel und Judenich aus Russland vertrieben wurden, während Koltschak gefangen genommen und an die Wand gestellt wurde – nicht zu Ende ging, weil der Bürgerkrieg in Form von Ressentiments und einer tiefen Spaltung der sowjetischen Gesellschaft weiter schwelte. Er endete erst, als die Sowjetunion von Deutschland angegriffen wurde. Erst dann scharte sich die überwältigende Mehrheit der Sowjetbürger, egal welcher politischen Überzeugung, um die sowjetische Führung, um Russland zu verteidigen. Ist nicht seit 2022 in Russland das Gleiche geschehen? Selbst jene Russen, die Wladimir Putin nicht schätzten, änderten ihren Kurs und scharten sich um ihn. Der Krieg und vor allem die daraus resultierende Not sollten die Menschen gegen den Kreml aufbringen: Das Gegenteil ist der Fall. Sicher, es gibt einige, die ihr Land verraten haben – auch während des Zweiten Weltkriegs gab es einige, wie General Wlassow –, aber die Mehrheit hat ihre unerschütterliche Unterstützung für die Führung zum Ausdruck gebracht. Lernt jemand etwas aus der Vergangenheit? Studiert jemand die Vergangenheit?

Verbesserte Leibeigenschaft

Vor ein paar Jahrhunderten war das alles noch sichtbar. Ein Bauer – ein Leibeigener – war verpflichtet, etwa drei Tage in der Woche für seinen Grundherrn zu arbeiten, und er war verpflichtet, einen Teil der landwirtschaftlichen Erzeugnisse seines Haushalts abzugeben. Der Umfang der Arbeit und die Menge der Erzeugnisse waren sichtbar und spürbar. Wenn ein Grundherr die Arbeitszeit seiner Leibeigenen zu seinen Gunsten verlängern oder ihnen mehr hätte wegnehmen wollen, als vorgeschrieben war, hätten die Leibeigenen rebelliert, denn es ging ums Überleben und um die Aufrechterhaltung des Lebensstandards. Ein Leibeigener brauchte die drei verbleibenden Tage, um für den Unterhalt seiner Familie zu arbeiten; der Leibeigene musste über den Rest der landwirtschaftlichen Erzeugnisse verfügen können, um das Überleben seiner Familie zu sichern. Wäre ein Leibeigener gezwungen gewesen, vier statt drei Tage zu arbeiten und mehr als üblich von seinen Erzeugnissen abzugeben, hätte er weniger für sich und seine Familie übriggehabt. Mit anderen Worten, wenn er genauso viel gearbeitet hätte wie vorher, hätten er und seine Familie weniger gehabt. Der Leibeigene hätte gewusst, wer die Schuld daran trägt.

Heute ist das alles praktisch unsichtbar. Eine Regierung druckt immer mehr Geld und verursacht damit Inflation. Die Regierung braucht die Steuern nicht zu erhöhen. Die Höhe der Steuern, die von den Arbeitnehmern erhoben werden, kann gleich bleiben. Doch aufgrund der Inflation können die Arbeiter oder heutigen Leibeigenen, obwohl sie genauso viel arbeiten wie vorher, immer weniger kaufen. Natürlich merken die heutigen Leibeigenen früher oder später, dass es ihnen schlechter geht, aber sie merken es erst spät, und – was noch schlimmer ist – es gibt keine Person, die ihnen namentlich bekannt ist, die daran schuld ist. Der Leibeigene von gestern hätte sich gegen seinen Grundherrn auflehnen können, und das hat er oft getan; der Leibeigene von heute kann sich auflehnen gegen… die Inflation, also gegen niemanden. Der Leibeigene von gestern hätte seinen Grundherrn mit einer Heugabel bedrohen können – und manchmal geschah das auch. Der Leibeigene von heute kann von Zeit zu Zeit seine Stimme abgeben, um die einen abzuwählen und die anderen ins Amt zu wählen, und als Ergebnis erhält er mehr vom Gleichen, was die Wirtschaftspolitik betrifft. Keiner der Politiker, die derzeit an der Macht sind, kann die Inflation stoppen, selbst wenn er es wollte. Die Kaufkraft des heutigen Leibeigenen wird ständig geschmälert, und obwohl der heutige Leibeigene nicht als Leibeigener, sondern als Bürger mit einem Bündel von Menschenrechten bezeichnet wird, kann er nichts dagegen tun, dass er der Früchte seiner Arbeit beraubt wird.

Historische Aufzeichnungen zeigen, dass die Preise über Jahrzehnte hinweg stabil waren. Unsere alltägliche Erfahrung lehrt uns, dass die Preise im Allgemeinen auf längere Sicht nur steigen können. Wenn sie sich einpendeln, dann nur für kurze Zeit, während sie über einen längeren Zeitraum betrachtet niemals fallen.

Was für eine Wahl!

Von einem Gastautor.

Soll dies eine führende Nation sein, eine Fackel der Demokratie, eine Supermacht, der Ort auf Erden, zu dem Millionen strömen? Gütiger Himmel! Die Debatte zwischen dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und dem amtierenden Präsidenten Joe Biden hat eine deprimierende Wirkung hinterlassen. Das Land – oder die Nation, wie die Amerikaner gerne sagen, obwohl sie keine Nation sind, sondern ein Sammelsurium von Völkern, Rassen und Glaubensbekenntnissen –, das für sich in Anspruch nimmt, die beste Wirtschaft, das beste politische System, die meisten Nobelpreisträger, die besten Wissenschaftler und Techniker, die besten Universitäten, das beste Dies und das beste Jenes zu haben, dieses Land hat zwei Männer als Kandidaten für das Präsidentenamt aufgestellt, von denen ich keinem folgen möchte, selbst wenn ich dafür bezahlt würde. Keiner von beiden scheint ein Mann zu sein, unter dem ich jemals dienen möchte; keiner inspiriert, keiner flößt Bewunderung oder Ehrfurcht oder Respekt ein; keiner erregt meine Aufmerksamkeit in irgendeiner positiven Weise. Die Debatte zu sehen und zu hören war eine riesige Zeitverschwendung. Fade, nicht inspirierende, vorhersehbare Typen, die nichts zu sagen haben, die das Publikum nicht beeindrucken können, die nichts vorschlagen können.

Nicht, dass sie in der langen Reihe amerikanischer Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Ausnahmen wären. Die meisten ihrer jüngsten Vorgänger waren genauso fade, einfallslos und uninspiriert wie sie selbst. Ob der Clinton oder die Clinton, ob Obama oder Kamala-die-Lachende-Harris… Einige haben sich damit gerühmt, dass sie weiblich oder nicht-weiß sind, die erste Frau oder die erste Nicht-Weiße in einem so hohen Amt… als ob das das Wichtigste an der Führung des angeblich besten Landes der Welt wäre. Was für eine Schande, was für eine Peinlichkeit, was für eine Demütigung! Die Führer viel, viel kleinerer Länder – man denke an Robert Fico (ausgesprochen: Fitzo) aus der Slowakei oder Victor Orbán aus Ungarn – sind viel, viel besser, klüger, umsichtiger und besser ausgebildet. Leider stehen ein Fico oder ein Orbán mit ihrem gesunden Menschenverstand und ihrer Bildung nicht an der Spitze einer Supermacht, sondern an der Spitze der Vasallenstaaten der Supermacht. Wie schade! Wenn wir Fico oder Orbán doch nur gegen Leute wie Biden, Trump, von der Leyen, Macron, Scholz, Stoltenberg eintauschen könnten… Leider können wir das nicht tun. Leider sind wir gezwungen, die Politik der Verrückten und Schwachköpfe mit ihrer Religion des Klimawandels, des Krieges gegen Russland, immer neuen Pandemien, ethnischem Austausch und ihrer Verachtung für die menschliche Biologie (z. B. wenn Individuen selbst entscheiden können, welches Geschlecht sie haben) und für gesunde Moral (z. B. wenn die Schande von gestern der Stolz von heute ist und umgekehrt) zu ertragen.

Aber wissen Sie was? Die Menschen betrachten Amerika immer noch als das Mekka der Welt, als das Gelobte Land, während die Amerikaner (in Wirklichkeit ein Sammelsurium von Nationen und Rassen und Glaubensbekenntnissen und – um in der Terminologie auf dem neuesten Stand zu sein – der vielen Geschlechter) immer noch beneidet und irgendwie als auserwähltes Volk betrachtet werden. Und dieses auserwählte Volk, dieses außergewöhnliche Volk ist sich nun uneins darüber, welcher der beiden Peinlichkeiten die fünfzig Staaten in den Abgrund führen wird. Als ich die beiden Männer – Donald und Joe – sah, musste ich an die vielen Kaiser des alten Roms denken: Auch sie waren größtenteils in jeder Hinsicht und nach jedem Maßstab enttäuschend. Das Reich war groß, und doch war es unweigerlich auf Crashkurs mit den äußeren und inneren Kräften, die im Begriff waren, es zu zertrümmern, zu zerbrechen, es zu einem Nichts zu machen. Und dennoch, und trotz alledem, noch lange, sehr lange nach dem Zusammenbruch des Reiches, wurde es von vielen Völkern als ein Wunder der Wunder betrachtet: Die so genannten Barbaren haben die Verwaltung ihrer Reiche, die auf den Ruinen des alten Roms entstanden sind, nach dem Vorbild des Römischen Reiches gestaltet und haben noch Jahrhunderte nach dem Untergang des Reiches Latein – die Sprache des Römischen Reiches – verwendet. Unter den toten Sprachen war Latein einst die lebendigste. Das gleiche Schicksal erwartet das Englische, dessen Wortschatz – welch ein Omen! – größtenteils aus dem Lateinischen stammt, darunter so geläufige Wörter wie tent, tender, money, castle, street, city, human, treat, language, animal, apply, delete, record, intelligent, army, suggest, support, sex, gender – die Liste ist endlos.

Denken Sie auch daran, dass die öffentlichen und administrativen Einrichtungen der Vereinigten Staaten sowie einige der bekanntesten Symbole dem alten Rom nachempfunden sind, wie z. B. das Kapitol, der Senat, die Ausdrücke e pluribus unum (=ein [Staat] aus vielen [Staaten]) oder novus ordo seclorum (=eine neue Ordnung der Zeitalter) und annuit coeptis (=Er ist unseren Unternehmungen gewogen), die auf dem Großen Siegel der Vereinigten Staaten und der Dollarnote erscheinen. Die Vereinigten Staaten mit ihren zahlreichen Militärstützpunkten in der ganzen Welt (mehr als achthundert) lassen an die römischen Legionen denken, die ebenfalls in der Welt von gestern verstreut waren, während sich die Form der amerikanischen Republik in Richtung einer Diktatur und dann… einer Monarchie zu entwickeln scheint. Sie glauben es nicht? Seien Sie versichert, dass diese Prozesse bereits im Gange sind. Sie haben es nicht bemerkt? Das ist nicht leicht zu bemerken. Solche Veränderungen brauchen Zeit. Sie scheinen nur dann schnell zu gehen, wenn man sie durch die Seiten eines Geschichtsbuchs betrachtet. Da blättert man eine Seite weiter und schon hat sich das politische System geändert, ein Krieg wurde gewonnen oder verloren oder ein Land erobert. In Wirklichkeit braucht das alles seine Zeit, so dass die Veränderungen für den Normalbürger nicht wahrnehmbar sind.

Von den 300 Millionen Einwohnern, von denen einige die berühmte Ivy League absolviert haben, konnte diese weltweit führende Demokratie einen Achtzigjährigen und fast einen Achtzigjährigen hervorbringen, die wenig oder nichts zu sagen haben. Aber warum sollten wir uns dann wundern? Ein Biden oder eine Pelosi, ein Obama oder eine Clinton haben fast ihr ganzes Erwachsenenleben in der Politik verbracht. Sie sind keine Gelehrten oder Wissenschaftler, keine echten Unternehmer oder Denker. Sie haben sich darauf konzentriert, Karriere zu machen und – vor allem – Geld zu verdienen. Dementsprechend sind sie in der Lage, ihre Meinung so oft zu ändern, wie es die Umstände erfordern, und sie sorgen sich nur um ihr Image. Die Reden, die sie halten – oder besser gesagt lesen – sind das übliche Zeug, das von anderen Leuten vorbereitet wurde. Sie haben gelernt, wie man lächelt und mit den Händen winkt; sie haben gelernt, wie man dem Publikum etwas vorspielt, indem man kleine Nettigkeiten sagt; sie wurden zu dem herangebildet, was sie sind, und sie wurden dafür bezahlt. Sie sind Gefangene des Systems und ihres Ehrgeizes. So war es auch im alten Rom. All diese Kaiser, Diktatoren, Generäle und Senatoren mit ihren kleinkarierten Interessen und ihrer verzerrten Psyche, mit ihren Verschwörungen und Bürgerkriegen, mit ihrer Machtausübung auf Kosten der kleineren Länder. Und die gleiche Bevölkerung um sie herum, damals wie heute, die nach Brot und Olympischen Spielen oder billigem Benzin und Hollywood-ähnlicher Unterhaltung verlangt. Römische Gladiatoren wurden durch Super Bowl-Spieler ersetzt, während der römische Selbststolz (wir sind die Besten der Welt) durch den amerikanischen Selbststolz (wir sind die Besten der Welt) ersetzt wurde.

Die führende Demokratie der Welt! Du liebe Zeit! Hören Sie den Kandidaten zu, dem Inhalt ihrer Erklärungen, den gegenseitigen Anschuldigungen! Informieren Sie sich in ihren Reden und in den Medien über die Millionen von Ausländern, die in die Vereinigten Staaten einwandern und sie Stück für Stück besetzen, und konfrontieren Sie sie mit der pathetischen Erklärung, man müsse Russland aufhalten, weil es sonst… Europa besetzen werde! Was wäre, wenn die Russen beschließen würden, es den Millionen von Ausländern gleichzutun, die sich jedes Jahr in den Vereinigten Staaten niederlassen und von ihnen zehren? Wäre eine solche Besetzung akzeptabel?

Man kann sich nur wünschen, dass die großen Vereinigten Staaten einen Viktor Orbán oder einen Robert Fico hätten! Die Welt wäre ein schöner Ort zum Leben. Stellen Sie sich doch einmal eine Debatte zwischen einem Viktor Orbán und einem Robert Fico vor. Sie würden den gesunden Menschenverstand schmecken und es wäre ein Vergnügen, ihnen zuzuhören. Leider haben wir die Wahl zwischen einem totalen Globalisten und einem Halbglobalisten; zwischen zwei friedliebenden Führern der besten Demokratie aller Zeiten, die dennoch nicht in der Lage sind, die Vereinigten Staaten aus Kriegen und Konflikten herauszuholen; wir haben die Wahl zwischen jemandem, der bereits während seiner Amtszeit von seiner Regierung unterminiert wurde, und jemandem, der während seiner Amtszeit von seiner Regierung kontrolliert wird. Was für eine Wahl!