Deep Seek – der chinesische Sputnik

Es passierte Ende Dezember: Die Chinesen haben ihren Chat GPT zugänglich gemacht. Aus Medienberichten lässt sich schließen, dass die Lösung billiger und qualitativ besser ist als die amerikanische von Open AI. Außerdem stellte sich heraus, dass das chinesische Open-Source-Modell etwa 6 Mio. kosten sollte, was ein Bruch der riesigen Summen ist, die die US-Unternehmen in die Entwicklung der KI investiert hatten. Es genügt zu erwähnen, dass eben Anfang Januar (wohl in Reaktion auf die chinesische Überraschung) Microsoft den Bau eines riesigen Rechenzentrums im Wert von 3,3 Mrd. Dollar einstellte, das für die Bedienung von Open AI bestimmt werden sollte. Wenn es stimmt, dass der chinesische Startup mit weniger leistungsfähigen Chips einen ebenbürtigen Kampf mit Big Tech aufgenommen hat… Die Situation könnte die Märkte wirklich erschüttern.

Hinter Deep Seek steht der Fonds HighFlyer Capital, der das Projekt von Anfang an mitfinanziert hat. Das Unternehmen ist mit talentierten Entwicklern besetzt – aber es mangelt an der typischen für Amerikaner „Publicity“ um die Macher, wobei die Chinesen das Unternehmen als Ergebnis einer „kollektiven Anstrengung“ bezeichnen. Während Chinesen auf die für sie typische Weise bescheiden und mit geringen Mitteln erfolgreich wurden, kauften US-Unternehmen Hardware (KI-Chips, Server-Racks und mehr) in großen Mengen von Unternehmen wie Nvidia und Broadcom und die KI-Macher glänzten im Rampenlicht der Medien. Neulich wurde etwa der Chef von Open AI bei einem Treffen mit Trump gezeigt. Meta hat vor kurzem mitgeteilt, dass es im neuen Jahr Investitionen in Höhe von mehr als 60 Milliarden Dollar tätigen wird. Nun scheint die KI aus China wie seinerzeit der Sputnik zu sein. Als die Sowjets ihre Rakete abfeuerten, erschreckte der Westen dermaßen, dass man damals sogar von einer Sputnik-Krise sprach. Sputnik begann die Ära des Wettbewerbs im Weltall, heute kann es Deep Seek derjenige sein, der neue Maßstäbe setzt und für die Krise auf dem US-Aktienmarkt, insbesondere der überbewerteten Big-Tech-Unternehmen, sorgen kann.

Nun scheinen Unternehmen wie Microsoft, Meta Platforms (ehemals Facebook) und Alphabet (Google) überwertet zu sein.

Trumps Bestes aus seiner Antrittsrede

Das große Comeback ist gerade Realität geworden. Donald Trump erschien wieder im Oval Office. Er hielt seine Antrittsrede und unterzeichnete seine ersten Verordnungen. Er hat dem Green Deal ein Ende gesetzt und die Vereinigten Staaten aus der WHO zurückgezogen. Er ist auf dem Weg, der Anarchie offener Grenzen Einhalt zu gebieten, die die Vereinigten Staaten langsam von einer politischen Einheit, mit der man rechnen muss, zu einem Kessel der Unordnung, einem Pandämonium von Banden, gesetzloser Mafia-Herrschaft und endlosen Rassen- und Geschlechterfeindlichkeiten machte; ein Kessel atomisierter Individuen, die sich gegenseitig an die Kehle gehen über Pronomen und Toiletten, über Rechte für die sich vermehrenden angeblich unterdrückten Minderheiten und angebliche Privilegien der weißen Mehrheit. Wir dürfen hoffen, dass auch die kriegerische Überwachung der Welt und die Kriegstreiberei der Amerikaner bald ein Ende haben werden. Das ist zumindest die Hoffnung, die Donald Trumps Rede weckt.

Hier sind einige der besten Sätze, die eine neue Ära in der amerikanischen Geschichte einläuten. Wir könnten uns nur wünschen, Europa hätte seinen eigenen Donald Trump. Vielleicht wird es eines Tages so sein.

Wir haben eine Regierung, die unbegrenzte Mittel für die Verteidigung ausländischer Grenzen bereitgestellt hat, sich aber weigert, die amerikanischen Grenzen oder, was noch wichtiger ist, ihre eigenen Bürger zu verteidigen.

Wir werden unser Land nicht vergessen. Wir werden unsere Verfassung nicht vergessen und wir werden unseren Gott nicht vergessen.

Wir werden (…) mit der Revolution des gesunden Menschenverstands beginnen.

Anstatt unsere Bürger zu besteuern, um andere Länder zu bereichern, werden wir ausländische Länder mit Zöllen und Steuern belegen, um unsere Bürger zu bereichern.

Wir werden eine Gesellschaft schaffen, die farbenblind und leistungsorientiert ist. Ab heute wird es die offizielle Politik der Regierung der Vereinigten Staaten sein, dass es nur zwei Geschlechter gibt, männlich und weiblich.

Wir werden unseren Erfolg nicht nur an den Schlachten messen, die wir gewinnen, sondern auch an den Kriegen, die wir beenden, und vielleicht am wichtigsten, an den Kriegen, in die wir nie hineingezogen werden.

Und wir werden unsere manifeste Bestimmung bis zu den Sternen verfolgen und amerikanische Astronauten starten lassen, um die Stars and Stripes auf dem Planeten Mars zu hissen.

Wir werden tapfer stehen. Wir werden stolz leben. Wir werden kühn träumen, und nichts wird uns im Wege stehen, denn wir sind Amerikaner. 

 

Demokratie ist ein Schein

Die traurige Wahrheit über die Demokratie in Deutschland ist es, dass sie eigentlich nicht existiert, oder nur eine Fassadendemokratie ist. Spätestens als der Thomas Kemmerich mit AfD-Stimmen zum Ministerpräsidenten Thüringens gewählt wurde, worauf Angela Merkel wie eine echte Diktatorin mit dem Satz reagierte: „Diese Wahl müssen wir rückgängig machen“, wurde allen klar, dass es den Regierenden nicht um demokratische Werte geht, sondern bloß um die Erhaltung der (absoluten) Macht. Nach den zahlreichen Verhaftungen der Reichsbürger Ende 2022, die angeblich einen Staatsstreich geplant haben sollen, wuchs die Angst der Regierenden dermaßen, dass sie einen Schutzgraben rund um den Reichstag bauen ließen. Erich Honecker hätte ihn wohl herzhaft als einen neuen Antifaschistischen Schutzwall begrüßt. Vor wem haben die Regierenden Ampel-Menschen Angst? Vor den 70-jährigen Reichsbürgern mit Ressentiments?

Nun soll nach den kommenden Wahlen die AfD als zweitgrößte Partei sein und siehe, was die Bundesministerin des Inneren und für Heimat, Nancy Faeser, sagt: Sie will Beamte der Bundespolizei entlassen, wenn sie der AfD gehören. Ich frage mich immer: Wieso steht im Namen des M Ministeriums unverschämt „und für Heimat“, wenn seine Chefin sich gegen die Bewohner ihrer Heimat mit einem Schutzgraben und Drohungen abgrenzt. Heimat ist da, Frau Faeser, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde, wie einst Karl Jaspers sagte. Die Bürger in ihrer Heimat verstehen Ihre Maßnahmen nicht und die Mehrheit der Bürger versteht der jetzigen Regierung kaum, wie alle Umfragen sagen.

Ein anderes Multitalent, das auf dem deutschen Boden aufgewachsen ist, Ursula von der Leyen, will mit ihrer Kommission, eine Art Ministerium für Wahrheit in die Wege leiten. Zum Glück wehren sich die großen US-Internetplattformen gegen die Einführung der Faktenchecker (sprich Zensoren). Vielleicht fegt nun der neue Wind aus Amerika all diese nutzlosen Beamten, Ideologen der einzigen Wahrheit, die ständig vor anderen Wahrheiten (Fakes) geschützt werden muss, als könnte sich die Wahrheit nicht von selbst verteidigen, diese Befürworter des Klimawandels, der Gleichstellung, der Gleichsetzung, der Kultur des Todes, und, und… Diese Befürworter der Orwellschen Welt.

Gefira 90: Die Alarmglocken läuten immer lauter

Der Donald-Trump-Effekt könnte sich auf Europa, auf die Europäische Union ausbreiten. Schon jetzt sind die patriotischen Parteien in Deutschland und Österreich, in Frankreich und Schweden auf dem Vormarsch. Der Widerstand gegen die Umsiedlung von Menschen von außerhalb des Kontinents wächst ebenso wie in den Vereinigten Staaten. Elon Musk, eine von Donald Trumps rechten Händen, unterstützt aktiv die patriotische Bewegung in Europa und greift offen europäische Führer an. Handelt er auf eigene Faust? Eigentlich nicht.
Der Krieg im Nahen Osten und in der Ukraine scheint in sein Endstadium eingetreten zu sein. Die Vereinigten Staaten hatten ihre Interessen in beiden Regionen, wenn auch aus verschiedenen Gründen in beiden Fällen. Wie üblich hat Washington Tel Aviv unterstützt – die höchsten Ränge der amerikanischen politischen Klasse sind entweder mit Zionisten oder christlichen Zionisten besetzt. Trump ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Was die Ukraine betrifft, so hat dieselbe politische Klasse, die unter Präsident Biden agierte, alles in ihrer Macht Stehende getan, um Russland zu schwächen und die Ukraine fest in die amerikanische Einflusszone zu ziehen. Ist es ihnen gelungen? Eigentlich nicht.

Aber dann haben sie es geschafft. Der Plan könnte anders gewesen sein, als die Ukraine in die amerikanische Zone zu ziehen: Der Plan könnte gewesen sein, Europa von Russland abzuschneiden, von den billigen Energieressourcen Russlands. Der Plan könnte gewesen sein, den Alten Kontinent von den Vereinigten Staaten abhängig zu machen. Wenn das das Ziel war, wie der tschechische Politikwissenschaftler und Historiker Michal Svatoš glaubt, dann sind die Vereinigten Staaten zu 100% erfolgreich. Europa wurde vom Großen Bruder hinter dem Ozean abhängig gemacht: Amerikanisches Erdgas wird in die europäischen Länder transportiert, während alle Pipelines, die die EU mit Russland verbinden, geschlossen oder beschädigt wurden, wie es bei Nord Stream der Fall war.

Der neue Präsident – die neuen Erwartungen. Wie viel wird sich ändern? Wie wird der politische Kurs der amerikanischen Regierung aussehen? Wird Präsident Trump alles, das Meiste oder nur ein wenig von dem, was Präsident Biden getan hat, rückgängig machen? Einige Leute neigen dazu zu glauben, dass Donald Trump eine Revolution in der amerikanischen Innen- und Außenpolitik einleitet. Nüchternere Beobachter versuchen, diese ungezügelte Begeisterung zu dämpfen, sich von diesen überhöhten Erwartungen nicht verwirren zu lassen. Nicht ohne Grund hatten einige Analysten den Begriff „Unipartei“ (geeinigte Partei) geprägt, um die Republikaner und die Demokraten zusammen zu bezeichnen. Was meinen sie mit diesem Begriff? Ja, er bedeutet, dass sich die Politik Washingtons in keiner wichtigen Frage wesentlich ändert, egal wer die Macht innehat. Amerika wird mal von den Demokraten regiert, mal von den Republikanern, einfach weil den Amerikanern die Illusion genährt werden muss, dass Amerikas Schicksal in ihre Hände gelegt wird, um genau zu sein, in ihren Stimmzetteln. Dieselben scharfen politischen Beobachter sagen, dass die Kommunistische Partei der Sowjetunion bis heute an der Macht geblieben wäre, wenn nur ihre Führer einmal auf diese brillante Idee gekommen wären, ihre Partei in zwei Teile zu spalten. Dem sowjetischen Volk wäre hin und wieder eine “Wahl” gegeben worden, während dieselben Leute ihr Leben kontrolliert hätten.

Wie immer auch sei, wir stehen zumindest vor einer Art Durchbruch in der Politik der Vereinigten Staaten. Nicht so in der Europäischen Union. Hier klammern sich dieselben Kommissare und dieselben Führer so gut sie können an die Macht. Sie träumen davon, ihre Autorität auf Kosten der Mitgliedstaaten zu stärken. Mario Draghi, der ehemalige Topmanager der EZB, verfasste einen Bericht über die wirtschaftliche Lage der Union. So gut seine Analyse auch ist, die von ihm vorgeschlagenen Lösungen laufen darauf hinaus zu sagen: mehr vom Gleichen! Mehr Zentralisierung, mehr Europa in bestimmten Mitgliedstaaten, mehr Sanktionen, mehr Vorschriften, mehr Verpflichtungen und Verbote, mehr Green Deal und so weiter und so fort. Mehr? Genau diese Maßnahmen haben die negativen Ergebnisse in der europäischen Wirtschaft zur Folge, und er – und die Kommissare – wollen mehr davon?

Mario Draghi und die anderen Politiker seines Fachs scheinen nicht bemerkt zu haben, dass sich die globalen politischen Zentren langsam von Europa (und den USA) nach Asien und Südamerika verschieben. Sogar ein NATO-Mitglied Türkei spielt mit dem Gedanken, BRICS beizutreten! Von dieser törichten Politik der Europäischen Union und der NATO haben China, Indien und Brasilien profitiert. Die Europäische Union hat die Europäer durch die Covid-Politik und die gegen Russland verhängten Sanktionen wirtschaftlich im Stich gelassen, während die NATO die Europäer in Bezug auf die Verteidigung im Stich gelassen hat: Anstatt ein Sicherheitsgarant zu sein, hat das Bündnis Kriege entfesselt und ist ohne Zweifel für den Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine verantwortlich. Die Europäische Union ähnelt der Sowjetunion… in seiner letzten Phase vor der Trennung.

Es ist Donald Trump in den Vereinigten Staaten, es ist Ursula von der Leyen in der Europäischen Union. Auf beiden Seiten des Atlantiks sind die Mechanismen die gleichen. Oligarchen, mächtige Männer, die niemand wählt und kaum jemand kennt, wählen Präsidenten und Minister (bzw. Staatssekretäre) aus, die wiederum die von diesen Oligarchen gestellten Aufgaben erfüllen. Weder Trump noch von der Leyen sind in der Lage, dem Druck von hinten standzuhalten. In dem Moment, in dem sie sich dazu entschließen, werden die Machthaber sofort die Trumpfkarte ausspielen und die beiden zur Rechenschaft ziehen: Beide haben gegen das Gesetz verstoßen, nicht wahr?

 

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Selenskyj Spricht mit Lex Fridman

Lex Fridman, ein ziemlich bekannter amerikanischer YouTuber, zeichnete ein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf. Zweieinhalb Stunden. Wir werden nicht nacherzählen, was während des Gesprächs gesagt wurde: Dem Leser wird dringend empfohlen, sich damit vertraut zu machen. Es lohnt sich viel mehr, Erfahrungen aus erster Hand mit einem Führer einer Nation zu machen, als stundenlange Berichte und Analysen von Experten aus dem sprichwörtlichen CNN oder BBC zu hören. Unabhängig davon, ob der Leser dem Gespräch zuhören wird oder nicht, wir möchten nur unsere Sicht auf das Interview anbieten.

Präsident Selenskyj macht insgesamt einen schlechten Eindruck. Er redet viel und er redet wenig Sinn. Wenn man sich das Interview ansieht, hat man den Eindruck, dass die Rollen in der Realität und nicht nur in der Phantasie getauscht werden sollten: Lex Fridman sollte der Präsident der Ukraine sein, Wolodymyr Selenskyj sollte das Interview führen. Lex Fridman sieht elegant aus und spricht vernünftig; Wolodymyr Selenskyj sieht aus wie ein Mitglied eines technischen Personals und plappert viel, lange und bedeutungslos. Lex Fridman geht es um Frieden, darum, die Feindseligkeiten zu beenden, während Wolodymyr Selenskyj nur an Rache denkt und Luftschlösser baut, um die Ukraine der NATO anzuschließen oder Russlands Präsidenten vor Gericht zu stellen.

Beide Herren kommen aus der Ukraine, mit dem Unterschied, dass Lex Fridman seit dreißig Jahren in den Vereinigten Staaten lebt; beide Herren sind jüdischer Abstammung; Russisch ist die Muttersprache von beiden. Obwohl beide russische Muttersprachler sind, weigert sich Wolodymyr Selenskyj, Russisch zu sprechen, obwohl Lex Fridman ihn dazu ermutigt, obwohl Lex Fridman während des gesamten Gesprächs meistens Russisch verwendet. Wolodymyr Selenskyj legte Wert darauf, Ukrainisch oder Englisch zu verwenden, aber da Ukrainisch nicht seine Muttersprache ist, wechselt er immer wieder von Ukrainisch zu Englisch, zu Russisch und dann zurück zu Englisch, zu Ukrainisch, zu Russisch. Wolodymyr Selenskyj wechselt immer wieder ins Russische, weil er in dieser Sprache genau vermitteln kann, was er meint. Wenn Sie sich entscheiden, das Interview anzusehen, wählen Sie zumindest für eine Weile die Originalversion, ohne englische Synchronisation, ohne KI-Übersetzung und Voice-Over: Sie werden Wolodymyr Selenskyj so sprechen hören, wie er es natürlich tut.

Obwohl Lex Fridman seinen Gast verehrt und den ukrainischen Präsidenten mit Komplimenten überschüttet, hat man den Eindruck, dass er von ihm irritiert wird. Warum? Weil Wolodymyr Selenskyj wenig zu sagen hat, weil Wolodymyr Selenskyj auf ein paar Ideen fixiert ist, die nicht umsetzbar sind, weil Wolodymyr Selenskyj von Sprache zu Sprache wechselt. Während Lex Fridman einen Dolmetscher braucht, wenn der ukrainische Präsident Ukrainisch spricht, ist Wolodymyr Selenskyjs Englisch zu allem Überfluss nicht fließend, was die Kommunikation erschwert. Nur ein kleines Beispiel: Er spricht ständig das englische Wort „very“ falsch aus, was Kommunikation deutlich erschwert.

Seltsam, dass er die Aussprache dieses am häufigsten verwendeten Wortes weder in der Schule noch später im Leben aufgegriffen hat. Ein Detail? Ja, sicher genug, aber ein Detail, das die Wahrnehmung und das Reflektieren der Realität des ukrainischen Präsidenten offenbaren könnte: Aufgrund seiner häufigen Treffen mit ausländischen Politikern und Diplomaten hört Wolodymyr Selenskyj fast täglich mehrmals ‘very’ und gibt es falsch wieder. Eine kleine Abweichung von der Realität in Bezug auf die Sprache, die sich in einer großen Abweichung von der Realität in anderen Bereichen des Präsidenten niederschlägt. Russen besetzen ein Viertel seines Landes, und der Westen ist nicht in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen, aber Wolodymyr Selenskyj träumt davon, alle territorialen Verluste zurückzugewinnen, fordert Entschädigung und Kriegsgericht für den Aggressor; Schätzungen zufolge wurden eine Million ukrainische Soldaten getötet oder verwundet, aber Wolodymyr Selenskyj behauptet, dass sich die russischen Opfer auf 788.000 belaufen; Der Westen gibt die Ukraine langsam auf, aber Präsident Selenskyj sagt, dass Putin Trump fürchtet und so weiter und so fort. Tagträume, Wunschdenken, Heraufbeschwören alternativer Realitäten, mit einem Wort: in seiner ‘sehr’ wirklichkeitsfremden Welt.

Während Wolodymyr Selenskyj Russisch spricht, spricht er Lex Fridman mit dem vertrauten Singular ‘du’ und nicht mit dem offiziellen Plural an (so etwas wie das französische ‘tu’ anstelle von ‘vous’ oder das deutsche ‘du’ anstelle von ‘Sie’), während Lex Fridman den Präsidenten weiterhin mit dem formellen und respektvollen Plural anspricht. Man würde Gegenseitigkeit seitens des Präsidenten erwarten.

Vergleichen Sie nun die Beherrschung der englischen Sprache und insbesondere den Inhalt der Rede, der Aussagen, die Prägnanz und Präzision des Denkens zwischen dem, was der ukrainische Präsident präsentiert, und dem, was Sergej Lawrow, der russische Außenminister, präsentiert. Wolodymyr Selenskyj fehlt eine Würde, die ihn zum Diplomaten hätte machen können, eine Würde, die Sergej Lawrow hat. Der ukrainische Präsident wählt gern beleidigende Worte Putin ist ein Mörder, Putin ist taub (für Argumente), Putin mag sein eigenes Land nicht, Putins Kopf ist krank, Putin ist ein Mammut, Putin ist dabei, die Welt zu erobern – Worte, die es dem Präsidenten der Ukraine erschweren oder unmöglich machen, Gespräche mit dem russischen Führer zu führen. Was wäre, wenn – stellen Sie sich vor – Präsident Trump Präsident Selenskyj zwingt, sich mit Präsident Putin an den Verhandlungstisch zu setzen? Der Präsident der Ukraine wird sein Gesicht verlieren, seine Integrität verlieren: Er wird gezwungen sein, mit dem Mörder, dem Mammut, dem Verrückten zu sprechen.

Während des gesamten Interviews verhält sich Lex Fridman wie ein Staatsmann: ernstes Timbre der Stimme, abgeschwächte Sprache, elegante Kleidung. Im Gegensatz dazu verhält sich Wolodymyr Selenskyj wie ein geschwätziger Plebejer in verrückter Tracht. Dieses längere Interview ist enttäuschend und ziemlich langweilig. Es ist in keiner Hinsicht vergleichbar mit den Interviews von Wladimir Putin oder Sergej Lawrow. Aber schau Sie es sich mindestens eine halbe Stunde lang an. Bewerten Sie die Persönlichkeit, den Charakter und die Manieren des Führers der Ukraine. Das ist ein echter Einblick in seine Psyche, seine Mentalität. Es zeigt irgendwie, wie er sein Land durch turbulente Gewässer führt. Und denken Sie noch einmal daran: Wählen Sie unter den wenigen Möglichkeiten, auf dieses Video zuzugreifen, zumindest für eine Weile die dreisprachige Originalversion aus. Lassen Sie sich von der KI nicht überzeugen, dass Wolodymyr Selenskyjs Englisch besser ist als es ist. In der Einleitung zum gesamten Material erklärt Lex Fridman, wie man eine Sprachversion auswählt.

Die 155. Anna von Kiew Brigade Zeigt mit dem Finger auf das sinkende Schiff

Die 155. Anna-von-Kiew-Brigade hat sich in letzter Zeit einen Namen gemacht: 1.700 Soldaten sollen desertiert haben, bevor die Einheit die Frontlinie erreichte. Die 155. Anna-von-Kiew-Brigade war eine der geplanten 14 Brigaden, die von der NATO ausgerüstet und ausgebildet werden sollten, wobei die personellen Ressourcen von der Ukraine bereitgestellt wurden. Das war der Plan von Selenskyj. Tatsächlich wurde die besagte Brigade in der Ukraine gebildet, nach Frankreich verlegt und dann erneut in die Ukraine, in die Region Pokrowsk, entsandt. Als sie dort ankam, stellte sich heraus, dass sie, wie oben erwähnt, um die mehreren hundert Mann geschrumpft war.

Desertion passiert in jeder Armee, zu jeder Zeit. Einige Männer wurden gegen ihren Willen, gegen ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu Soldaten gemacht; ja, einige Männer waren Berufssoldaten und einige haben sich freiwillig gemeldet, um aus patriotischer Gesinnung oder einfach nur für Geld in die Reihen einzutreten, aber dann haben die harten Erfahrungen des realen Krieges in den Schützengräben, das Gemetzel und der Tod der vielen Waffenbrüder ihre Psyche verwüstet und sie zu Deserteuren gemacht.

Wie gesagt, es gibt keine Armee, in der es keine Desertion gibt. Wichtig ist, auf welcher der verfeindeten Seiten die Anzahl der Soldaten, die desertieren größer ist; Wichtig ist auch, welche die häufigste treibende Kraft ist, die Soldaten motiviert, die Reihen ohne Erlaubnis zu verlassen.

Es bedarf keiner großen mentalen Anstrengung, um zu erkennen, dass Desertion in erster Linie die Verliererseite betrifft. Einfache menschliche Psyche. Wir ziehen es vor, mit den Gewinnern zusammenzuarbeiten oder ihnen sogar zu dienen, aber im Umkehrschluss trennen wir uns von Verlierern, auch wenn die Verlierer irgendwie stark mit uns verwandt sind. Fahnenflucht verfolgte die napoleonischen Truppen, die aus Moskau zurückkehrten, Fahnenflucht verfolgte Hitlers Truppen, als die sowjetische Kanonade in Berlin zu hören war. Desertion trifft derzeit die ukrainische Armee.

Der Krieg ist längst verloren. Der Vergleich der personellen und materiellen Ressourcen, die den kriegführenden Ländern zur Verfügung stehen, erzählt die ganze Geschichte. Leichtgewicht gegen Schwergewicht. Ein Luchs gegen einen Tiger. Ein Sportwagen gegen einen Rennwagen. Wer war dumm genug zu glauben, dass ersteres eine Chance hatte?

Ich höre Sie sagen: Die Ukraine hatte eine Chance, weil sie vom Westen unterstützt wurde. War es so echt mal? Nehmen wir an, es war so. Geh und hilf so viel du kannst, ein leichter Kämpfer gegen einen Schwergewichtskämpfer; geh und putsche einen Luchs gegen einen Tiger auf; Geh und rüste einen Sportwagen so aus, dass er einen Rennwagen schlägt. Viel Glück bei Ihren Bemühungen!

Desertionen sind Barometer. Desertierende Soldaten sind die sprichwörtlichen Ratten (keine Beleidigung beabsichtigt), die das sinkende Schiff verlassen. Sie wissen, dass das Schiff sinkt. Trotz der Aussagen und Handlungen der gesamten Besatzung und der Passagiere wissen diese kleinen Ratten, die den niedrigsten sozialen Rang einnehmen – genau wie einfache Leute in einer Armee –, dass das Schiff mit Sicherheit sinkt. Diejenigen, die auf der sozialen Leiter (auf den oberen Schiffsdecks) stehen, mögen dumme Hoffnungen und Erwartungen hegen, aber die am unteren Rand der Gesellschaft und der Armee wissen es am besten.

Sie wissen es am besten, weil sie seit Monaten von den Straßen in die kleinen Busse geschnappt werden (auf Englisch: bussified) und zum Fleischwolf geschickt wurden. Sie wissen es am besten, weil sie wir meinen das einfache Volk diese drei Jahre in den Schützengräben gelitten und ihre Familien zu Hause Entbehrungen erlitten haben. Sie wissen es am besten, weil wir alle wissen, dass die Vereinigten Staaten diesen Krieg beenden wollen.

Wussten Sie, dass die Ukrainer ein neues Wort geprägt haben? Wir haben dieses Wort im vorstehenden Absatz verwendet. Das Wort ist Busifizierung. Es ist nicht nötig, die Assoziation zu enthüllen, die es in jedem hervorruft. Busifizierung, weil ukrainische Männer gejagt und auf den Straßen, in den Geschäften und Institutionen zusammengetrieben werden, und dann mit Bussen und in die Armee transportiert werden. Sehr oft tauchen Frauen auf, um einen so armen Kerl zu verteidigen und versuchen, die Opritschniki der Kiewer Regierung, diese Kopfgeldjäger, die diese Aufgabe erfüllen, zu verjagen oder zumindest zu beschämen und niederzuschreien.

Opritschniki oder Opritschniks waren ein Korps der Staatspolizei in Rus’ unter Zar Iwan dem Schrecklichen. Sie wurden von der Nation, vom einfachen Volk gefürchtet. Kopfgeldjäger waren Individuen im Alten Westen, die einen Gesetzlosen verfolgten und ihn entweder fangen oder für Geld töten würden. Diese ukrainischen Einheiten von Opritschniki oder Kopfgeldjägern machen ganz dasselbe: Sie werden entweder dafür bezahlt, dass sie Leute jagen, oder sie lassen sich bestechen, wenn sie jemanden nicht einziehen.

All das verfolgt die einfachen Leute, diejenigen, die kein Geld oder Verbindungen haben, diejenigen, die es nicht geschafft haben, das Land zu verlassen. Die Milliardäre und Millionäre amüsieren sich im Westen; Die Politiker werden per definitionem nicht eingezogen; Die Offiziere sind normalerweise irgendwo hinten. Der gemeine Mann trägt die Hauptlast.

Vor diesem Hintergrund sind Soldaten, ukrainische Soldaten, mit einer Lebensentscheidung konfrontiert, entweder zu desertieren oder getötet oder verstümmelt zu werden, je nachdem. Wenn 1.700 Soldaten allein von einer Brigade desertieren – eine Brigade kann aus 1.500 bis 5.000 Soldaten bestehen – wenn – vorausgesetzt, die Brigade zählte fast 5.000 Mann – ein Drittel mit all der Aufsicht und Disziplin unerlaubt verschwindet, spricht das Bände.

Im Jahr 2024 erließ das ukrainische Parlament ein Sondergesetz, laut dem alle Deserteure, die vor Jahresende zu den Einheiten zurückkehrten, wegen Desertion begnadigt würden. Nur wenige kamen zurück. Offenbart ein solches Gesetz das Problem nicht? Das Problem der massiven Desertionsfälle? Sie entwerfen keine Gesetze, es sei denn, es besteht ein Bedarf – ein dringender Bedarf – für sie.

Um diese traurige Überlegung abzuschließen: Welcher Indikator für die Aussichten des andauernden Krieges hat mehr Gewicht: eine kriegerische Erklärung eines NATO-Generalsekretärs (oder einer anderen Persönlichkeit dieses Status) oder die Tatsache, dass Kanonenfutter gesagt hat, dass genug genug ist? Du kannst ein Pferd zum Tränken bringen, aber du kannst es nicht zum Trinken bringen. Rutte oder Biden (oder Trump, Macron, Scholz, Starmer oder Selenskyj) können die Ukrainer busifizieren, aber sie können sie nicht zu Soldaten machen, auch nicht in Frankreich. Genug ist genug.

Gefira 89: Einmal Lügner, immer Lügner

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Das werden die Wünsche sein, die sich die EU-Staats- und Regierungschefs gegenseitig aussprechen werden. Nein, nicht so. Weihnachten wird davon ausgenommen. Vielleicht ein fröhliches Klima und ein fröhlicher Woke-ismus! Das alternde blonde Model auf einem EU-Laufsteg wird diese Worte sagen, zusammen mit der Gruppe anderer wachsamer Frauen, die für das Schicksal von Millionen europäischer Europäer, afrikanischer Europäer und asiatischer Europäer verantwortlich sind. Solche und ähnliche Wünsche werden von den kriegerischen friedliebenden Männern der NATO geäußert. Die kriegerischen, friedliebenden Kommissare und hohen Vertreter werden uns versichern, dass Putin den Krieg verloren und die Ukraine ihn gewonnen hat, dass wir Werte gegen Anti-Werte verteidigen und so weiter. Das übliche Zeug.

Also, ein fröhliches Klima und einen fröhlichen Woke-ismus, unsere lieben Leser! Was hält das kommende Jahr für uns bereit? Ja, Sie haben es richtig erraten: mehr vom gleichen. Der gleiche Klimawandel-Wahnsinn und der gleiche Woke-ismus; die gleichen Myriaden von Sanktionen und die gleichen Kriege für Demokratie und Menschenrechte auf der ganzen Welt; die gleiche Hässlichkeit des European Song Contest und die gleichen Millionen von Einwanderern; die gleichen Beschwerden über die Rechtsextremen und die gleichen Ausschreitungen der Antifa; die gleiche Inflation gepaart mit Finanzkrisen und die gleichen Ausgaben für militärische Zwecke.

Wenn Sie also die rechtsextremen, intoleranten, überholten Wünsche nach einem fröhlichen Weihnachtsfest aufgeben und sie durch ein fröhliches Klima und einen fröhlichen Woke-ismus ersetzen, machen Sie sich bereit für die gleichen Probleme, die gleichen Pandemien des Wahnsinns, den gleichen Hass und die gleichen Vorurteile, die gleichen Doppelmoral und die gleichen wilden Anschuldigungen. Machen Sie sich bereit für Verlogenheit und Surrealismus; Machen Sie sich bereit für die Fortsetzung einer Welt, die auf den Kopf gestellt und umgedreht wurde. Wenn Sie sich ein klares Bild von den kommenden Tagen machen möchten, sehen Sie sich den neuesten Jaguar-Werbespot an. Wenn Sie es noch nicht gesehen haben, tun Sie es bitte. Wenn Sie sich in einer Welt wie in der aus diesem Werbespot wohl fühlendann haben Sie Glück! Wenn Sie jedoch die in dieser Anzeige gekapselte Welt als abstoßend empfinden, dann lasziate ogni speranza

 

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