Der Kampf gegen Bargeld geht weiter

Menschen übernachten vor Geldautomaten mit der Hoffnung, dass da Geld gebracht wird und sie es endlich nach vielen Stunden Schlange stehen abheben werden können. Manchmal kommt es zu den Schlägereien, auch unter denjenigen, die vor den Banken warten. Die Spannungen erreichen ihren Höhepunkt. Filialen werden in Brand gesetzt und Menschen in ganzem Land gehen auf die Straßen…

Szenen aus Zypern 2013? Von wegen. Nigeria, Laos, April dieses Jahres. Alte Geldscheine waren im Februar ungültig gemacht worden und seitdem wurden keine neuen gedruckt, nur die alten von der Zentralbank vom Markt gesammelt und vernichtet. Gleichzeitig führte man digitale Währung der Zentralbank (CBDC) ein, die vom Volk überhaupt nicht akzeptiert wurde. Über 200 Mio. Menschen wurden über die Nacht ihres Geldes beraubt. Fast niemand wollte mit der neuen E-Währung (genannt eNaira) bezahlen und Transaktionen abwickeln. Tausende gingen in kurzer Zeit pleite. Es kam zu paradoxer Situation, dass man in dem Land, das einer der größten Erdölproduzenten in der Welt ist, kein Benzin mehr an den Tankstellen zu kaufen war.

Nigeria mit seinen 22o Mio. Menschen hat schon längst Südafrika überholt und ist die größte Wirtschaft Afrikas. Es ist ein Land mit riesigen Rohstoffressourcen und einem Entwicklungspotenzial, das afrikanische Mentalität und überall präsente Korruption zunichtemachen. Man kann sagen, dass es ein reiches Land armer Menschen ist, denn fast das ganze Kapital ist in den Händen der Politiker. Einer von ihnen, der Chef der Nigerianischen Zentralbank Godwin Emefile sagte in Davos, dass sein Land bald bargeldlos sein werde und siehe da wie das mit Blut auf der Straße endet. Kaum zu glauben ist es, dass in einem Land, wo 32% der Menschen Analphabeten sind, wo die meisten Menschen keinen Zugang zur Elektrizität haben, die Idee der Digitalwährung von unten kommt, dass die Schamanen sie den einfachen Menschen ins Ohr geflüstert hatten. Nein, die kommt von oben und von außen. Die Länder der Dritten Welt waren immer ein Übungsplatz für westliche Eliten, die Grundwurzelbewegung der neuen, autoritären Welt ohne Bargeld sind. Diesmal testen sie, in wie weit und wie schnell sie im Stande sind, ihre Ideen umzusetzen.

Zum Schluss ist daran zu erinnern, dass der völlige Übergang zum Bargeld, die Bürger gläsern machen würde. Die Zentralbanken könnten das digitale Geld reglementieren, und zwar je nachdem, wie ihnen ein Bürger gefallen würde. Es könnte auch sein, dass die Gültigkeit des Geldes zeitlich begrenzt würde und nur für bestimmte Zwecke ausgegeben sein könnte. Elektronisch lässt sich das leicht organisieren. Wie peinlich wäre das für die Deutschen, die zu 58% bar bezahlen. Nigeria wurde bisher in Afrika auch „cash king“ genannt.

Die virtuelle Welt bedroht die physische Welt. Mehr dazu in Gefira 73.

Gefira 74: Nichts Neues unter der Sonne

Die Namen mögen anders sein, aber die Phänomene bleiben dieselben. Die westliche Welt, die so frei ist, vor allem was die freie Meinungsäußerung angeht, hat die Zensur doch längst abgeschafft, oder? Nein, es gibt keine Zensur, Gott bewahre. Es gibt Gemeinschaftsregeln, die die Äußerung dieser oder jener Meinung verbieten, oder Gesetze gegen Hassreden, die jemanden zum Schweigen bringen, aber sicherlich kein Verbot der freien Meinungsäußerung.

Mit Kriegen verhält es sich ähnlich. Haben Sie bemerkt, dass die guten alten Zeiten, in denen Land A Land B offiziell den Krieg erklärte, bevor es es bombardierte, längst vorbei sind? Aber warum sollten wir dann den Krieg erklären? Wir führen keine Kriege mehr, wir führen militärische Operationen durch, um eine demografische oder menschliche Katastrophe in einer bestimmten Region zu verhindern. Oder wir bekämpfen den Terrorismus, also erklären wir manchmal den Krieg, aber nicht gegen ein Land oder eine Nation, sondern gegen den Terrorismus, gegen böse Menschen oder böse Ideologien.

Unterschiedliche Bezeichnungen können dazu führen, dass wir über Phänomene, die sehr ähnlich, um nicht zu sagen identisch sind, unterschiedlich denken. Gefira 74 vergleicht die Ereignisse und Merkmale zweier solcher Feindseligkeiten, die fast zweihundert Jahre trennen: zwei Kriege, die zwischen dem Westen und Russland um die Weltherrschaft oder zumindest um die Vorherrschaft in einer Region geführt wurden, zwei Kriege, die beide auf die eine oder andere Weise mit der Halbinsel Krim verbunden waren. Einer dieser Kriege fand zwischen 1853 und 1856 statt, der andere begann im Jahr 2022.

Wir befassen uns auch mit der amerikanischen und deutschen Wirtschaft. Unauffällige Politiker wie Powell und Scholz versuchen, optimistisch zu erscheinen, aber in Wirklichkeit gibt es viele Anzeichen dafür, dass der Niedergang weitergehen wird. Die Einwanderung hält an und trägt nicht zur Verbesserung des Arbeitsmarktes bei, dem Grund, der diese absurde Sozialpolitik legitimieren sollte. Unternehmen und Großbanken gehen in Konkurs, das Bildungsniveau sinkt, und die Fernsehmoderatoren sprechen nur von neuen Herausforderungen, nicht aber von einem drohenden Kollaps.

 

Gefira Financial Bulletin #74 ist jetzt erhältlich

  • Der Zweite Krimkrieg 2022 – 202?
  • Der echte Zustand der US-Wirtschaft – Wie die FED die Realität verzaubert
  • Deutschland schafft sich weiter ab
  • Ebenso wie in den USA deutet viel auf eine Rezession hin

Die größte Bedrohung für Amerika

Diejenigen, die in einem so genannten kommunistischen Land gelebt haben – d. h. in einem Land, in dem der Marxismus-Leninismus die Staatsideologie war –, erinnern sich noch sehr gut daran: Parteiführer aller Couleur brachten in ihren Reden ständig einige Themen zur Sprache, und das waren Klassenkampf, bürgerliche Gegenwerte, kapitalistische Feinde, die Unantastbarkeit der Arbeiterklasse, historischer Materialismus, die Unvermeidlichkeit des Sieges marxistischer und leninistischer Ideen und dergleichen. Alle Reden enthielten diese Phrasen und vermittelten diese Botschaften. Es war wie ein Ritual: Jeder erwartete das und niemand war überrascht. Es war wie ein “Guten Tag” oder “Auf Wiedersehen”, es funktionierte wie ein Reflex, so wie man auf ein „Danke schön“ mit einem “Nichts zu danken” oder “Keine Ursache” antwortet.

Ähnliches können wir heute beobachten, wenn wir den Reden westlicher Politiker zuhören. Sicherlich ist die Auswahl der Worte und Phrasen anders, aber das Ritual, sie hier und da zu wiederholen, ohne Sinn und Verstand, ist genau dasselbe. Die Wörter und Phrasen, die wir zu Beginn dieses Textes erwähnt haben, sind Wörter und Phrasen wie systemischer Rassismus, Demokratie, Menschenrechte, Recht auf freie Wahl, Transgenderismus, Toleranz und einige andere. Ob Rishi Sunak oder Macron, von der Leyen oder Biden, wir können ihre Reden zusammenfassen, auch ohne sie gehört zu haben. Generell gilt: Mit diesen Worten und Phrasen setzen sie sich alle für das höchste Gut ein und sind gegen das Böse; übrigens genauso wie ihre marxistisch-leninistischen Vorgänger.

Dennoch war die Rede von Präsident Biden, die er kürzlich in Howard (einer der HBCUs oder Historically black colleges and universities) hielt, eine kleine Überraschung. Nicht, dass er sagte, der Klimawandel sei ein Problem (die übliche Klatsche), nicht, dass er sagte, Schwarze seien die Zukunft der Vereinigten Staaten (aber sie sind es! sie sind es! – wer sonst?), nicht, dass er sagte, Frauen hätten das Recht zu wählen (aber natürlich!), sondern dass die größte Bedrohung für die Vereinigten Staaten von Amerika – raten Sie mal! – die weiße Vorherrschaft sei! Der Präsident der Vereinigten Staaten rief die Menschen buchstäblich dazu auf, sich gegen das Gift der weißen Vorherrschaft zu wehren, das die gefährlichste terroristische Bedrohung für unser Heimatland darstelle. Seht ihr? Es ist weder China, noch Russland, noch die Hunderttausende von Einwanderern, die die Südgrenze überqueren, noch die Rezession, noch die drohende Entdollarisierung der Weltwirtschaft, noch die allgegenwärtigen Schießereien in amerikanischen Städten, sondern die weiße Vorherrschaft.

Amerikas Zukunft

Wo kann er sie sehen? In der amerikanischen Regierung? In den amerikanischen Filmen? In der amerikanischen Werbung? In den amerikanischen Massenmedien? In den amerikanischen Weißen, die vor ihren schwarzen Mitbürgern auf die Knie gehen? In der amerikanischen Förderungspolitik? In den amerikanischen Schulen, die die Segregation aufheben? In den Regeln der American Academy of Motion Picture Arts and Sciences?

Wie Präsident Biden sagte: Der Rassismus hat uns lange Zeit auseinandergerissen. Es ist ein Kampf, der nie wirklich zu Ende ist. Das erinnert an den Satz, den Genosse Stalin viele, viele Jahre nach der bolschewistischen Revolution gesagt hat, dass der Widerstand gegen den Sozialismus in dem Maße zunimmt, wie seine Erfolge wachsen. Verstehen Sie? Man baut den Sozialismus auf, und das bürgerliche Element wird immer stärker; ebenso baut man eine rassenlose Gesellschaft auf, und auf einmal gewinnt der Rassismus (nur der weiße Rassismus wird darunter verstanden, kein anderer) an Fahrt!

Aber die amerikanischen Eliten sind für solche widersprüchlichen Aussagen bekannt: Erinnern Sie sich an die Pandemien der Ungeimpften, die von den Fernsehmoderatoren bis zum Gehtnichtmehr wiederholt wurden? Aufgrund der überwältigenden Propaganda unterwarfen sich die Amerikaner größtenteils dem globalen medizinischen Experiment, und trotzdem wuchs die Zahl derer, die sich nicht an dem nationalen Ansturm beteiligen wollten…! Das ist zumindest das Verständnis des Wortes Pandemie: die Zahl der Infizierten – in diesem Fall infiziert mit dem hartnäckigen Ungehorsam, sich nicht impfen zu lassen – stieg weiter an. Wie konnte sich die Zahl der Ungeimpften ausbreiten, wenn sich immer mehr Menschen impfen ließen?

Bidens Ghostwriter hätte eigentlich auf diesen Begriff zurückgreifen müssen: Amerika wird von der Pandemie der weißen Vorherrschaft oder der Vorherrschaft bedroht! Oder er hätte Genosse Stalin nacheifern und formulieren sollen: Der Widerstand gegen die rasselose Gesellschaft wächst mit ihren Erfolgen.

Gefira 73: Zwischen dem Virtuellen und dem Realen, zwischen dem Bösen und dem Heiligen

Es ist immer ratsam, die Realität als das zu erkennen, was sie ist. Um besser einschätzen zu können, was vor sich geht, muss man die Entwicklung der aktuellen Trends verfolgen und die sich daraus ergebenden – wenn man so will – zwingenden Fragen stellen: gerät die Globalisierung ins Wanken? Ist es den Machthabern gelungen oder nicht, wichtigere Regierungen gleichzuschalten, ohne die – wie Klaus Schwab es offen gesagt hat – das globale Projekt so gut wie tot ist? Können wir die Globalisierung abschreiben? Welche Welt wird geboren?

Bis jetzt haben die Mächtigen nicht davon abgelassen, einen Krieg um die Vorherrschaft zu führen, einen Krieg, der außer Kontrolle geraten und einen globalen Konflikt auslösen könnte. Die Manager der Welt halten hartnäckig an ihren Vorstellungen fest, obwohl die beiden Supermächte Russland und China die Vorteile der Welt als globales Dorf mit einer von oben verordneten Arbeitsteilung (Sie wissen schon: der Westen als Denkfabrik, Russland als Rohstofflieferant und China als Weltproduzent) nicht erkannt haben. Betrachtet man die Ereignisse, die zum aktuellen Konflikt und zur Bildung einer chinesisch-russischen Koalition geführt haben, so muss man zugeben, dass Moskau und Peking schon seit langem bereit waren, mit einer Vergeltungsaktion zu beginnen. Sie wurden lange Zeit politisch gedemütigt und praktisch in die Arme des jeweils anderen getrieben. Nachdem die Russen endlich die vielen beunruhigenden Fälle durchschaut hatten, in denen die westlichen Staats- und Regierungschefs – um es höflich auszudrücken – mit der Wahrheit sparsam umgingen (man erinnere sich an Macrons und Merkels Eingeständnis ihrer Unaufrichtigkeit bei den Minsker Gesprächen), traten sie schließlich für ihre Interessen ein, die so viele Jahre lang gefährdet worden waren. Über Nacht traten die tief sitzende Kluft und die Vorurteile zwischen West und Ost wieder zutage, und die beiden Konfliktparteien haben sich erneut auf einen heißen Krieg eingelassen: einen hybriden Krieg oder vorläufig einen Stellvertreterkrieg.

Während die Ukraine (einst ein Juwel in der Krone der Sowjetunion, mit einer hoch entwickelten Industrie und über 50 Millionen Einwohnern im Vergleich zu den heutigen 35? 30? 25?), während das ukrainische Waffenarsenal systematisch geleert und wieder aufgefüllt wird, während der Westen Repressalien ergreift (eine Sanktionswelle nach der anderen), während die wahnsinnigen EU-Führer davon träumen, den Kopf von Präsident Putin auf den Hackblock zu legen (und ihn hinzurichten, so wie sie Milošević, Hussein und Gaddafi hingerichtet haben), entsteht eine neue Welt, eine wirklich diversifizierte Welt, die nicht von einem, sondern von einigen wenigen Zentren der globalen Macht beherrscht wird. Das ist ein rotes Tuch für den westlichen globalistischen Stier.

Welches sind die notwendigen oder zumindest hinreichenden Faktoren, die für den kollektiven Westen und seine Lakaien eine Katastrophe bedeuten? Warum bekommen Washington, London, Paris und Berlin kalte Füße? Handelt es sich bei der Zusammenarbeit zwischen Russland und China nur um einen Klaps auf die Finger oder um etwas Ernsthafteres? Was ist mit Brasilien, Argentinien und dem Iran, die mit dem Gedanken spielen, den BRICS beizutreten? Ist dies ein Weckruf für den Westen? Oder vielleicht die Tatsache, dass die chinesische Währung den US-Dollar verdrängt?

 

Gefira Financial Bulletin #73 ist jetzt erhältlich

  • Zwischen dem Virtuellen und dem Realen, zwischen dem Bösen und dem Heiligen
  • Virtuelle Welt bedroht die physische Welt?
  • Übergang von der virtuellen Welt zur physischen Welt
  • Die amerikanische Hochburg und die russische Kirche

FED im Porzellanladen

Wir haben in letzter Zeit einen deutlichen Anstieg des Goldpreises erlebt, der sich heute der Marke von 2.000 $ pro Unze nähert. Die Aufwertung, die wir in den Empfehlungen unseres Bulletins vorausgesagt haben, wurde größtenteils durch die Liquiditätskrise begünstigt, die durch die Ausweitung der Bilanz der Federal Reserve und eine kleine Zinserhöhung (25 Pkt.) durch Jerome Powell und seine Kollegen nur noch verstärkt wurde. Es ist erwähnenswert, dass der Markt bereits vor den Problemen der Silicon Valley Bank mit einer Anhebung um 50 Basispunkte rechnete.

Der Fed-Chef beharrt darauf, dass die Erhöhung der Bilanzsumme um 297 Milliarden Dollar das Ergebnis einer völlig einzigartigen Situation im Zusammenhang mit dem Liquiditätsbedarf der Banken sei. Entscheidend ist jedoch nicht der Grund, sondern die Tatsache, dass weitere beträchtliche Mittel aus dem Nichts geschaffen wurden – und dies steht in direktem Zusammenhang mit einer weiteren Dosis Treibstoff für die Inflation, die weiterhin nicht nachlässt. Die Gefahr einer durch einen Konjunktureinbruch ver ursachten Stagflation besteht also weiterhin.

Das letzte nennenswerte Beispiel für einen Ausweg aus der Stagflation in den USA gab es in den 1970er Jahren. Als Reaktion darauf erhöhte Paul Volcker, der damalige Vorsitzende der Federal Reserve, die Zinssätze auf über 19 %, um das Vertrauen in die Wirtschaft wiederherzustellen. Die damals erzielten positiven Realzinsen (bei einer Inflation von 13,5 %) sind für die Zentralbanker heute unerreichbar.

Eine Wirtschaftskrise wird früher oder später aus dem einen oder anderen Grund eintreten. Das zeigt einfach die Geschichte. Die wichtige Frage ist jedoch, welche Methoden den Zentralbankern zur Verfügung stehen werden, wenn diese Krise eintritt (wenn wir sie nicht schon haben). Diese beruhten in den vergangenen Jahrzehnten vor allem auf Zinssenkungen und einer Ausweitung der Geldmenge. Die genannten Maßnahmen werden nun jedoch aufgrund ihrer Auswirkungen auf den Inflationsanstieg drastisch eingeschränkt. Ein weiterer Anstieg der Inflation würde die Anleger wahrscheinlich nur dazu veranlassen, ihr Geld von den Finanzinstituten abzuziehen, um ihr Kapital an anderer Stelle vor dem zunehmenden Kaufkraftverlust zu schützen. Solche Entscheidungen würden nur zu weiteren Liquiditätsproblemen führen. Es ist auch nicht auszuschließen, dass die Fed weitere Zinserhöhungen beschließen wird. Diese wiederum würden die von den Banken gehaltenen Anleihen abwerten, was ebenfalls einen schweren Schlag für das Finanzsystem bedeuten würde. Die Auswirkungen dürften in beiden Fällen ähnlich sein – entweder eine Liquiditätskrise oder eine Inflation, die früher oder später wahrscheinlich außer Kontrolle geraten wird, oder eine Kombination aus beidem. Janet Yellen und Jerome Powell scheinen also zwischen Hammer und Amboss zu stehen, und ihr Handeln gleicht dem eines Elefanten im Porzellanladen.

Erwähnenswert sind auch die aktuellen Nachrichten über das wachsende Risiko eines Zahlungsausfalls der Deutschen Bank. Die Bankenkrise scheint sich zuzuspitzen, auch in Europa. Noch wichtiger als die Krise selbst scheint jedoch, wie bereits erwähnt, der erheblich eingeschränkte Handlungsspielraum der Zentralbankiers zu sein, um ihr entgegenzuwirken.

Ein Freund in der Not ist ein Freund im Ar**h

Die meisten unserer Leser werden inzwischen gehört haben, dass Polen und Ungarn – gefolgt von der Slowakei, Rumänien und Bulgarien – ein Verbot für ukrainisches Getreide verhängt haben, verhängen oder demnächst verhängen werden. Na, das ist doch mal was! Sehen Sie, vor allem Warschau ist so sehr mit Kiew verbandelt, dass es so weit geht, die politischen Grenzen zwischen den beiden Staaten zu beseitigen und die Schaffung einer politischen Einheit vorzuschlagen, und – ganz plötzlich – blockieren die polnischen Behörden die Einfuhr ukrainischen Getreides, während sie gleichzeitig – und das ist die Krönung des Ganzen – die treuesten Unterstützer und Befürworter der Ukraine in der Europäischen Union sind! Das kann man sich doch nicht ausdenken!

Warum die genannten Länder gegen die Einfuhr ukrainischen Getreides sind, liegt für jeden auf der Hand: Es kommt in großen Mengen und ist SEHR GÜNSTIG. Da es billiger ist als das in den genannten Ländern produzierte Getreide, werden die Bauern wütend, weil sie ihren Gewinn verlieren. So einfach ist das.

Warschau glaubt, soll die Ukraine alle Arten von Waffen aus dem Westen (und Polen) erhalten, aber sie soll ihr Getreide nicht verkaufen, um ihre Kriegsanstrengungen zu finanzieren. All dies geschieht vor dem Hintergrund der Erklärung, die vor einem Jahr vom Sprecher des polnischen Außenministeriums abgegeben wurde, der bekanntermaßen sagte (zwar in einem anderen Zusammenhang, aber dennoch): “Wir sind Diener des ukrainischen Volkes, seiner Bitten” (Hervorhebung hinzugefügt). Ja, die polnische Führung und die Gesellschaft insgesamt sind sehr emotional, wenn es um den Stellvertreterkrieg zwischen der NATO und Russland geht, der auf ukrainischem Gebiet geführt wird. Die Worte des besagten Ministers spiegeln dies sehr treffend wider. Tausende von polnischen Häusern öffneten ihre Türen für Ukrainer, die aus ihrem Land flohen. Nun stellt sich heraus, dass weder die Regierung noch das einfache Volk bereit sind, ihre Getreideerträge zu opfern, um den ukrainischen Landwirten und – durch die ukrainischen Landwirte – dem ukrainischen Volk zu helfen. Was für ein seltsames Stück Logik… Ausgehende Waffen – ja, eingehendes Getreide – nein!

Vor einiger Zeit wurde der polnische Präsident Andrzej Duda, der die amerikanische Vizepräsidentin Kamala Harris in Warschau empfing, zur Zielscheibe eines Witzes, der im Netz die Runde machte, als er – während er seine Dankbarkeit für die amerikanische Militärpräsenz in Polen zum Ausdruck brachte – sagte: a friend in need is a friend in deek (es sollte „indeed“ d.h.”in der Tat” sein, aber das Wort wurde falsch ausgesprochen), was Kamala Harris zum Lachen brachte (das Wort „deek“ falsch ausgesprochen, rief in ihrem Kopf eine Assoziation mit d*ck hervor). Nun, jetzt könnte Präsident Selenskyj das Gleiche in Bezug auf Polen sagen. Da Präsident Selenskyj die englische Sprache ebenso gut beherrscht wie Präsident Duda, könnten wir alle nicht nur über die schlampige Aussprache, sondern auch über die Treffsicherheit des Sprichworts lachen, auch wenn es auf diese Weise entstellt wurde.

A friend in need is a friend in d*ck (hören Sie mal rein)

 

Was um alles in der Welt ist im Vereinigten Königreich los?

Die Weißen machen immer noch etwa 85 Prozent der Bevölkerung des Vereinigten Königreichs aus. Doch wenn man sich die Gesichter der Personen ansieht, die Schlüsselpositionen besetzen (besetzt haben, besetzen werden), fragt man sich, ob sie Vertreter eines Dritte-Welt-Landes sind oder ob das Vereinigte Königreich von einem Dritte-Welt-Land erobert worden ist.

Was im Vereinigten Königreich geschieht, ähnelt der politischen Philosophie, die in den ehemals kommunistischen Ländern verfolgt und durchgesetzt wurde, in denen es einen offiziellen, halbreligiösen Kult der Arbeiterklasse und der Bauernschaft gab, und in denen ihre Vertreter durchweg an den Schaltstellen der Macht saßen. Heute hat in den westlichen Ländern (die ideologisch vom trotzkistischen Zweig des Kommunismus übernommen wurden) der Kult der Farbigen den Kult der Arbeiterklasse und der Bauernschaft verdrängt, und folglich werden solche Leute in Machtpositionen gebracht.

Es gibt jedoch einen großen Unterschied. Die Zahl der Arbeiter und Bauern lag in der Nachkriegszeit – also zu Beginn der kommunistischen Machtübernahme in Osteuropa – bei 70-80 Prozent der Bevölkerung Polens, Rumäniens, Ungarns oder Jugoslawiens, in Russland nach der bolschewistischen Revolution von 1917 vielleicht sogar noch ein bisschen höher.

Der andere enorme Unterschied besteht darin, dass gebildete Kinder von Arbeitern und Bauern Ärzte, Ingenieure, Journalisten, Lehrer usw. wurden und nicht mehr als Arbeiter oder Bauern angesehen, anerkannt oder identifiziert werden konnten. Die „People of Color“ im Vereinigten Königreich werden auch in Zukunft „People of Color“ bleiben.

Man beachte auch, dass die Ideologie, die die Arbeiter und Bauern emporhebt, anfangs zwar unfreundlich oder irgendwie diskriminierend gegenüber Menschen mit Hochschulbildung war, aber sobald die Söhne und Töchter derselben Arbeiter und Bauern in die Reihen der gebildeten Gesellschaftsschichten eintraten, verschwanden die Unfreundlichkeit oder Diskriminierung automatisch. Nun werden die Kinder von Farbigen Farbige bleiben – sie können biologisch nicht in die Reihen der Weißen eintreten –, so dass die Vorurteile, das Misstrauen, die Unfreundlichkeit oder der Hass ihrerseits gegenüber Weißen (und umgekehrt) wahrscheinlich nicht verschwinden werden.

Man beachte auch, dass die Arbeiter und Bauern Osteuropas ihr christliches Erbe mit Menschen mit Universitätsabschluss teilten, während ein Teil der „People of Colour“ (mit steigender Tendenz) – im Gegensatz zu den weißen Bewohnern des Vereinigten Königreichs – Muslime oder Hindus sind.

Auch wenn die weiße Mehrheit der Einwohner des Vereinigten Königreichs einer gründlichen Gehirnwäsche unterzogen wurde, um alles zu akzeptieren (obwohl der korrekte Begriff für das derzeitige Verhalten der Weißen eigentlich als negative oder erzwungene Akzeptanz bezeichnet werden müsste), werden sie eines Tages sicherlich zurückschrecken und um sich schlagen; das werden sie ganz sicher. Langfristig war das in der Weltgeschichte immer so, ohne Ausnahme. Die Machthaber spielen mit dem Feuer, doch sie sind geblendet vom abgesiedelten Trotzkismus. Man stelle sich vor: So wie Osteuropa zusammen mit Russland vor drei Jahrzehnten den Stalinismus abgeworfen hat, bleibt die westliche Welt im festen Griff des Trotzkismus und der Frankfurter Schule. Welches Unheil ist damit verbunden? Stellen Sie sich das vor.