Ich verbrenne das, woran ich bisher glaubte, ich glaube daran, was ich bisher verbrannte. Das ist die Lebenseinstellung eines durchschnittlichen weißen Europäers. Da die Flexibilität des menschlichen Verstandes keine Grenzen kennt, ist er durch eine unglaubliche Anpassungsfähigkeit an irgendwelche Ideen aller Art gekennzeichnet. Es soll uns also nicht wundern, wenn die Heiligkeiten von gestern heutzutage auf Verlegenheit stoßen, während das, was gestern ein Grund war, sich zu schämen, heute als völlig normal betrachtet wird. Für den menschlichen Verstand ist es gar nicht so schwierig das Böse gut zu nennen, und das Gute böse, die Finsternis als Licht zu bezeichnen und Licht als Finsternis, Saures für süß zu erklären und Süßes für sauer, wenn wir hier den Klassiker der Literatur zitieren dürfen.
Sogar vor dem Symbol, das als das größte Böse angesehen wird (ob man gläubig, oder nicht ist, spielt hier keine Rolle, Symbol bleibt Symbol), vor dem Luzifer, machte Saul Alinsky, der Berater von Hillary Clinton, eine Verbeugung. Sie thematisierte seine Gedanken sogar in ihrer Diplomarbeit. Sein berühmtes Buch „The Rules for Radicals” [Anweisungen für Radikale] beginnt er mit der folgenden Widmung an Satan:
Wie könnten wir wohl eine kleine Würdigung des allerersten Radikalen vergessen: Aus all unseren Legenden, Mythen und der Geschichte — und wer weiß schon genau, wo Mythen enden und die Geschichte beginnt, oder was davon was ist — ist uns der erste Radikale bekannt, der gegen das Establishment rebellierte, und das so effizient, dass er immerhin sein eigenes Königreich eroberte — Luzifer
Und? Bei keinem zuckten Wimpern. Weiterlesen