Kataloniens Unabhängigkeit wird Spanien in eine neue Schuldenkrise stürzen

Was passiert mit Spanien, wenn Katalonien sich abspaltet? Hinsichtlich der Kriterien der Schuldenbelastbarkeit, die vom Vertrag von Maastricht vorgeschrieben werden, wird das die nächste Krise in der Eurozone bedeuten. Eine noch größere Bedrohung für Staatsfinanzen resultiert aus der Tatsache, dass Spaniens Wachstum seit zwei Jahren gut 3% des BIPs beträgt. Nach einigen verlorenen Volksabstimmungen in den letzten Jahren, scheint Katalonien sein Ziel erreichen zu können. Was würde die Unabhängigkeit im Lichte des Vertrags von Maastricht bedeuten?

Staatsschuldenquote

Im Vertrag von Maastricht wird die Staatsverschuldung in Höhe von 60% des BIPs erlaubt. Bis 2007 betrug sie in Spanien 39%, um nach der Finanzkrise die jetzigen 99,4% zu erreichen. Kataloniens Abspaltung kann zweierlei erfolgen:

  • Katalonien akzeptiert die Übernahme eines Teiles der spanischen Schulden, da es vom Staatsbudget finanziert wurde;

or

  • Katalonien übernimmt keine spanischen Schulden.

Im ersten Fall ginge es harmlos, da Katalonien die spanischen Schulden proportional zu seinem Anteil am BIP (etwa 20%) übernähme. Weil die Staatsverschuldung Spaniens zurzeit 100% des BIPS beträgt, ist es leicht zu berechnen, wie viel das Land kosten würde. Weiterlesen

Kreml hat trojanische Pferde überall in der Welt

Präsident Putin züchtet unzählige trojanische Pferde, die er laut der westlichen Presse überall in die Welt schickt, sei es mal ins Weiße Haus, mal in die türkische Waffenindustrie.

Die Bezeichnung “trojanisches Pferd” gehört eher zur Antike, aber offenbar nicht für alle. Ob jemand Russland mag oder nicht, sollte er sich Informationen anschauen, die über das große Land in Polen veröffentlicht werden. Die polnische Tageszeitung „Gazeta Wyborcza” stellt die Frage, ob die Türkei ein trojanisches Pferd Russlands in der NATO ist. Soll das Land weiter Mitglied des Nordatlantikpaktes bleiben?

Die Frage scheint im Kontext der letzten Annäherung von Ankara und Moskau umso mehr begründet zu sein, dass die Türkei letztens das russische Raketenabwehrsystem S-400 kaufte. Auf dem polnischen Portal „na:Temat” konnte man schon in einem von den Titeln lesen: “Bulgarien: Ein trojanisches Pferd in der EU?” und weiter eine Information, dass 49% Bulgaren die von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen nicht akzeptieren. Weiterlesen

The Economist: dank 1,2 Milliarden Schwarzen, die nach Europa geholt werden, wird das BIP in der ganzen Welt steigen.

In The Economist erschien eine Serie von Artikeln, deren Autoren behaupten, dass Migration für die Weltwirtschaft günstig sei. Professor Bryan Caplan schreibt, dass Arbeitskräfte unser wertvollste Ressourcen seien, und dass ihr Wert von der geografischen Lage abhänge. Seien die Grenzen geöffnet, was eine freien Menschenverkehr ermöglichen würde, dann wäre die Welt um 78 Billionen Dollar reicher.Mexikanische Arbeiter können (so Caplan) im Westen um 150% mehr verdienen. Unqualifizierte Nigerianer verdienen in Deutschland sogar um 1000% mehr als in Nigeria. Der Wert eines unqualifizierten Arbeiters sei in Europa so groß, dass ein Nigerianer 1000 besser belohnt werden könne und um 1000-mal mehr zum globalen BIP-Wachstum beitrage. Außerdem sind die westlichen Gesellschaften viel mehr als die mexikanische oder nigerianische fortgeschritten, so dass ein unqualifizierter Arbeiter in einer Fabrik in Deutschland oder auf einer amerikanischen Farm viel ergiebiger als in Afrika sei. Eine Taxifahrt koste in Berlin viel mehr, habe also einen viel höheren Wert als eine Fahrt in Lagos, obwohl der Arbeitsaufwand als Taxifahrer in beiden Städten gleich sei. Weiterlesen

Der Zusammenbruch der Mittelschicht im Westen leitet das Ende des politischen Zentrismus ein. Welche Zukunft hat die Demokratie?

Schon Aristoteles bemerkte, dass eine starke Mittelschicht das Rückgrat der gut funktionierenden Demokratie sei: “Der Staat, der auf der Mittelschicht fußt, ist genug entfernt von zwei Extremen: der Regierung der Reichen und der Regierung der Armen. Da, wo die Mittelschicht zahlreich ist, da spaltet sich das Volk nur selten in die sich bekämpfenden Parteien.”Menschen, deren Einkommen ausreichen, um einen bescheidenen Unterhalt zu sichern, „unterordnen sich am schnellsten den vernünftigen Regeln”.Wenn wir also von der Mittelschicht sprechen, wird ein Median der Gesellschaft gemeint, also die zahlreichste Gruppe mit einem ähnlichen Einkommen. Zur Veranschaulichung: wenn in einer Gruppe von 2000 Menschen 500 1000€ verdienen, 1400 -2000€, und 100 -10 000€ pro Monat, dann bilden eben die 1400 Menschen ”die Mittelschicht”. Weiterlesen

Im Endspiel Amerikas ist Demographie entscheidend.

In der Amtszeit von Präsident Trump wird sich die soziale, wirtschaftliche und politische Lage in den USA in noch größerer Geschwindigkeit verschlechtern. Die Mainstream-Medien kanzeln seine Regierungsführung als reines Desaster ab und werfen ihm vor, mit seinen politischen Maßnahmen wie dem Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen den guten Ruf der USA in der Welt zu beschädigen. In Wahrheit sind aber die Regierung Trump und das damit in Washington, den USA und weltweit ausgelöste
Chaos eher die Zeichen, dass die USA als Nation zerfallen, und nicht die Ursache dieses Zerfalls. Trumps Wahl legt lediglich offen, wie sehr das amerikanische Volk vom Washingtoner System die Schnauze voll hat und wie tief inzwischen sein Misstrauen
gegen die amerikanischen Mainstreammedien sitzt. Aber auch Donald Trump ist Teil des Establishments; daher war es keine Überraschung, dass Steve Bannon und die „populistische“ Programmatik, für die er stand (die Trump die Präsidentschaft gewonnen hatte), aus dem Weißen Haus „entsorgt“ wurde. Denn der Präsident hat sich inzwischen auf die Seite des militärischen Komplexes (für den aber niemand gestimmt hatte) geschlagen und deren Repräsentanten John Kelly, H.R. McMaster und John Mattis
mit hohen und höchsten Posten in der Regierung betraut. Trumps Basis bröckelt, seine Anhänger verbrennen als Ausdruck ihres Protests ihre „Let-s-Make-America-Great-Again“- Käppis und verbreiten die Bilder davon über Twitter, und einige seiner profiliertesten Unterstützter wie Ann-Coulter werfen ihm inzwischen vor, die falsche Politik zu machen. Da Steve Bannon nun aus dem Machtzentrum verbannt wurde, werden die USA zu ihrer üblichen Politik zurückkehren und über ihre Verhältnisse leben, was wiederum bedeutet, dass ihre Staatsschulden unbegrenzt in die Höhe schießen. Die Kämpfe, die sich die Medien und das Weiße Haus liefern, sind eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen:

  • Die Staatsausgaben in Trumps Haushaltsentwurf sind nur unter der Voraussetzung solide gegenfinanziert, dass sich die Einnahmen aus der Einkommenssteuer im Vergleich zum aktuellen Stand verdoppeln. Denn nur so ist ein Anstieg der Sozialausgaben um 100% und der Rüstungsausgaben um 50% bezahlbar.
  • Die USA werden, wie wir in dieser Ausgabe des GEFIRA im Einzelnen darlegen werden, versuchen, an ihrer sogenannten „Politik des militärischen Übergewichts“ festzuhalten.
  • Auch wenn es der Regierung Trump gelingen sollte, eine Mauer an der Grenze nach Mexiko zu errichten, die Masseneinwanderung muss weitergehen, wenn tatsächlich ein Wirtschaftswachstum von 5% erreicht werden soll.

Präsident Trump wird nicht gelingen, dem schrumpfenden „weißen“ Amerika den Glauben in die eigene Zukunft zurückzugeben. Damit verschärfen sich die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen. Die Mainstream-Medien belegen
seine Regierung mit Dauerbeschuss. In den USA führt heute das US-Establishment einen offenen Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Innenpolitisch wächst die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen und außenpolitisch warten Amerikas Gegner nur auf den richtigen Moment, um die amerikanische Hegemonie zu beseitigen. Amerikas Zukunft sieht vor dem Hintergrund militärischer Ambitionen, die vom Volk nicht mitgetragen werden, unbezahlbarer Staatsdefizite, sozialen Unruhen und nun den Gerüchten von einer drohenden Drogensuchtepidemie düster aus.

 

Gefira #16 ist jetzt für nur 25 Euro erreichbar. Gefiras Rechercheure erwarten, dass der Niedergang Westens 2020 beginnt. Bankier und Politiker sollten sich Sorgen um die Demographie machen. 2015 begann die Bevölkerung Europas zu schrumpfen, infolgedessen wird sich die Wirtschaft nie völlig erholen, Finanzmärkte werden zerfallen und Erhaltung großer Armeen wird nicht mehr möglich sein. Gefira #16: Endspiel Amerikas.

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Eine globale militärische Konfrontation?

Die Weltlage wirft die Frage auf, ob und wann eine militärische Konfrontation zwischen China und Russland einerseits und zwischen China und USA andererseits stattfinden wird.
Amerikaner begannen ihre Strategie des Offshore Balancing in die Wege zu leiten, laut der Mächte in den jeweiligen Regionen, die von den USA weit entfernt sind, alleine für ihre Sicherheit sorgen müssen. Chinas ökonomische und militärische Aktivitäten sind weitreichend. Durch das chinesische Projekt „Ein Band, eine Straße” strebt Peking eine dominante Position in Eurasien und in der ganzen Welt an. Der Konflikt in der Ukraine geht weiter, die amerikanisch-russischen Beziehungen sind angespannt.

Russland fühlt sich durch die NATO umzingelt, deswegen muss es sich China annähern. Man kann auch vom Handelskrieg zwischen den USA und Russland sprechen. Deutschland und Frankreich widersetzt sich der Regierung Trumps und der Rolle der USA in Europa und in der Welt. Die Wirkungsmächtigkeit der NATO bleibt dabei fraglich.

Während ein NATO- Mitglied, die Türkei, gerade das russische Abwehrsystem S-400 kaufte,stoppte Deutschlad den Export der meisten Waffen aus der EU in die Türkei.Amerikaner wollen ihre Vorherrschaft nicht aufgeben.

Die politische Atmosphäre in Europa und in der ganzen Welt ist äußerst angespannt. Noch ein Zwischenfall, noch ein Konflikt und der nächste Weltkrieg ist fertig. Deswegen ist es sinnvoll die globalen Mächte zu vergleichen: Weiterlesen

Soros und der europäische Gerichtshof für Menschenrechte: ein Urteil wegen Insiderhandels, zwei Richter mit Open Society verbunden.

Der Text unten stützt auf den Recherchen von Francesca Totolo, die auf der Website lucadonadel.it veröffentlicht wurden.

1988 kaufte George Soros Anteile in Société Générale, der französischen Riesenbank, die ein Jahr früher privatisiert wurde. Der Börsenwert der Bank stieg plötzlich so an, dass die französische Justiz wegen Insiderhandels zu ermitteln begann. Ganz oben auf der Liste der Verdächtigen stand George Soros, doch 2002 wurde ihm von einem französischen Gericht eine Entschädigung in Höhe von 2,2 Millionen Euro zugesprochen..
George Soros war mit dem Urteil unzufrieden und legte 2006 eine Berufung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ein; sein Urteil wurde 2011 gesprochen und zwar gegen den Milliardär. Weiterlesen