Inflation und Arbeitslosigkeit als Folgen der demographischen Explosion – der neue Arabische Frühling bahnt sich an

Hin und wieder wird von sozialen Unruhen im Nahen Osten und in den Ländern Nordafrikas gemeldet. Januar: in Tunesien gab es Ausschreitungen wegen der steigenden Preise der Lebensmittel.Februar: In Jordanien kam es zu Unruhen gegen den Anstieg der Lebensmittelpreise.Juli: der Grund für Massenproteste im Irak war Arbeitslosigkeit.Auf der Liste fehlt noch Ägypten, aber es ist nur Frage der Zeit, bis sich die enttäuschten Menschenmassen auf dem Tahrir-Platz wieder versammeln.

Diese Ereignisse seien laut Mainstream-Medien auf die steigenden Preise, insbesondere der Lebensmittel und der hohen Arbeitslosenquote zurückzuführen. Die Wurzeln der Probleme liegen doch woanders. Weiterlesen

Der neue Fed-Chef – eine Bedrohung für den amerikanischen Mittelstand

Die Notenbankiers haben alle möglichen Werkzeuge ausgenutzt. Falls nächste Krise kommt, haben sie nichts mehr in der Hinterhand. Wenn es an den Märkten kracht, heißt ihr Motto: Augen zu und noch mehr Geld aus der Notenpresse. Jerome Powell kann jedoch eine Ausnahme sein.

Draghi und Yellen haben in den letzten Jahren ihr Bild als perfekte Bail-out-Bankiers perfektioniert: Draghi überflutete die Finanzmärkte Europas mit Billiggeld und rettete Griechenland aus der Abwärtsspirale mit Milliardenhilfen; jedes mal, wenn der US-Aktienmarkt im letzten Jahr mehr als 2% verlor, tauchte jemand aus Yellens Fed auf und versicherte die verunsicherten Anleger, dass es der amerikanischen Wirtschaft wunderbar geht. Beide nutzten alle möglichen Tricks, um Wirtschaften anzukurbeln und der nächsten Krise vorzubeugen: sie führten Nullverzinsung ein, kauften Anleihen und Aktien, sogar von Privatunternehmen, an. Nun ist Draghis EZB auf die nächste Krise nach wie vor unvorbereitet, da ihr keine mehr Mittel übrigblieben, es sei denn, sie führt Minusverzinsung ein. Weiterlesen

Südkorea braucht Nordkorea, um den wirtschaftlichen Kollaps zu vermeiden

Kim Jong-un, der Führer Nordkoreas verkündete neulich, dass er an den Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Ländern mit großem Nachdruck arbeiten wolle und das sein Ziel die Vereinigung beider Länder sei.Am 27. April traf er sich mit Moon Jae-in.

Strategen, Politiker und Wirtschaftswissenschaftler ignorieren die wichtigste Tatsache: wenn Bevölkerung schrumpft, bringt das die Grundalgen jedes einzelnen Landes ins Wanken und verändert zutiefst die Weltordnung und geopolitische Lage in der ganzen Welt. Die Bevölkerung Südkoreas begann zu sinken, und ihre erwerbsfähige Altersgruppe wird in 30 Jahren um 10-20% schrumpfen!

Südkorea leidet unter dem Mangel an Arbeitskräften. 10% der Stellen in der Elektronikbranche bleiben unbesetzt, und die Lage wird noch schlimmer. Ende 2017 kündigte die Regierung an, dass sie 56 000 ausländische Arbeiter ohne hohe Qualifikationen annehmen wird, ebenso viele, wie im laufenden Jahr, was das Problem der fehlenden Arbeitskräfte lösen soll. Der schrumpfenden Bevölkerung folgt eine Migration, die als ein Ersatz dient, was aber die nationale Kultur und Gesellschaft kaputt macht, so wie es zurzeit in Westeuropa und in den USA der Fall ist. Weiterlesen

Wahnsinn macht dasselbe auf dieselbe Weise und erwartet ein anderes Ergebnis

Der erste Mai in Moskau, Warschau, Prag, Budapest, Ost-Berlin oder Bukarest. Menschen, d.h. Arbeiter und Bauern, marschieren mit geblümten Transparenten und Plakaten die Tribüne entlang, auf der sie ihre geliebten Führer sehen können, die ersten oder Generalsekretäre der kommunistischen oder sozialistischen Arbeiter- oder Volksparteien, umgeben von vertrauten und kampferprobten Kameraden der internationalen marxistisch-leninistischen Bewegung. Die strahlenden Menschen in der Parade schwenken rote Fahnen und tragen riesige Porträts der Heiligsten aller Heiligen – Marx, Engels, Lenin – Hand in Hand mit großen Puppen der Verdammten: Josip Bros-Tito, Harry Truman, Konrad Adenauer und vieler anderer. Die Demonstration findet – ja, Sie haben es richtig erraten – für den Frieden und Demokratie sowie soziale Gerechtigkeit statt und richtet sich gegen solche rückständigen Ideen wie Bigotterie, Faschismus, Nationalsozialismus, Nationalismus, Religion, Tradition, Autoritäten (Marx, Engels und Lenin ausgeschlossen) und die traditionelle Familie.

Es ist diesmal keine Mai-Parade. Es ist ein Karnevalsumzug. Und es findet nicht in Moskau, Warschau oder Ost-Berlin in den späten vierziger oder frühen fünfziger Jahren statt. Es ist fünfzig Jahre später im Westen. In Düsseldorf, um genau zu sein. Eine ähnliche Parade, die jedes Jahr stattfindet und an der viele Bürgern gerne teilnehmen, die davon überzeugt sind, Teil einer freier Welt zu sein. Eine Parade für, ja, schon wieder erraten Sie es richtig, Demokratie, Fortschritt und Freiheit. Eine Parade gegen diejenigen, die diese Werte gefährden. Gegen die heutigen Trumans, die heutigen Adenauers, die heutigen Titos, Verräter der heiligen Sache. Weiterlesen

Rosenkranz schützt Polens Grenzen

Manche behaupten, dass Polen in den achtziger Jahren dem sowjetischen System, das in Mitteleuropa herrschte, einen Todesstoß versetzte. Der Zündfunke wurde damals von einem religiösen Ereignis entfacht: vom Besuch des polnischen Papstes Johannes Pauls des Zweiten in seiner Heimat. Heute sorgt ein anderes Ereignis für die Aufmerksamkeit vieler tausender Menschen. Wird Polen auch die Europäische Union zu Grunde richten?

Etwa einhundert Menschen am Fuße Riesengebirges im Süd-Westen von Polen. Die Grenze zu Tschechien hinter den Gipfeln ist von hier vielleicht ein Kilometer entfernt. Die Menschen, die sich hier versammelt haben – jung und alt, Frauen und Männer, Familien und Alleinstehende, mit verschiedenen Berufen und Lebensläufen – beten den Rosenkranz und wiederholen zweihundert MalAve Maria, und verflechten das Gebet noch mit Vater Unser und kurzen Meditationstexten. Das ganze Ereignis dauert gut zwei Stunden, im Freien, in einer romantischen Umgebung mit Wald, am Fuß der Berge.

Die Gruppe ist kein Einzelfall. Es existieren etwa rund 4000 solcher Gruppen rund um Polen und versammeln sich die 3500 Kilometer lange Grenze entlang. Den Gruppen gehören mindestens eine Million Katholiken an: Männer, Frauen und Kinder. Die Zahl ist nur eine Grobschätzung der Medien, die der katholischen Kirche gerade nicht wohlwollend gegenüberstehen. Die Gebet-Aktion wurde viel früher von bekannten Sportlern, Entertainern und Politikern unterstützt, die sich auch selber daran beteiligten. Die Ministerpräsidentin Polens Beata Szydło, deren Sohn Priester ist, äußerte ihre Unterstützung dafür auf Twitter. Die Menschen beteten im Freien, in Kirchen und Kapellen, auf den Berggipfeln, an Stränden und sogar auf den Decks der Boote und Schiffe. Weiterlesen

Unabhängigkeit Kataloniens ist eine Vergeltung für die Niederlage im Jahre 1939

Der Bürgerkrieg soll vor 80 Jahren zu Ende gewesen sein, doch erst jetzt kommt sein bitteres Ende – die Geschichte schreiben Nachfolger der Republikaner aus Madrid. Das Referendum und die Sezession sind offenbar eine Vergeltung der linken Szene der politischen Bühne für die Niederlage, die sie in den Jahren 1936-39 unter General Franco erlitten.

Das heißblütige Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien, in dem die beträchtliche Majorität ihre Unterstützung für Sezession äußerte, ist ein Teil der katalanischen Tradition des Aufstands gegen die konservativen Entscheidungsträger und Monarchen aus Madrid.

Einige der Kommentatoren sind der Meinung, dass Katalanen die Umverteilung der Einnahmen aus ihrer Provinz auf die anderen, ärmeren Provinzen stoppen wollten; einige andere betrachten das Phänomen von einer politischen oder ideologischen Perspektive. Seit einer langen Zeit ist Spanien nämlich das Schlachtfeld zwischen Anhängern der linken und rechten politischen Szene. 1909 wurde während der tragischen Woche (La Setmana Tràgica) der anti-militärische und anti-kolonialistische Aufstand in Barcelona mit Gewalt niedergeschmettert. Die europäische Presse hat das sofort verurteilt. Während des spanischen Bürgerkrieges 1936-1939 war Katalonien eine „republikanische“ Festung, die von der Sowjetunion und von den freiwilligen Kommunisten aus ganz Europa unterstützt wurde. Weiterlesen

Für Afrikaner gibt es keine Zukunft in Europa

Anna Bono im Interview für Gefira

GEFIRA fragte die Expertin für Afrika nach ihrer Meinung über die gegenwärtige Situation in Italien und “Asylbewerber”, die meistens aus Schwarzafrika kommen. Die Professorin wurde in Italien bekannt, nachdem sie ein Buch veröffentlicht hatte, in dem sie das echte Bild der “armen Afrikaner” entlarvte, die so dargestellt werden, als wären sie durch den Hunger gezwungen, an die Tür des reichen Europas in Sizilien und in süditalienischen Häfen zu klopfen.

Bis 2015 beschäftigte sich Professorin Anna Bono mit der Geschichte und mit den Problemen Afrikas an der Universität in Turin und verbrachte viele Jahre auf dem Schwarzen Kontinent. Als Expertin für Afrika arbeitete sie mit vielen Hochschulen und Institutionen zusammen, darunter auch mit dem italienischen Außenministerium. Sie ist Autorin von über 1600 Veröffentlichungen (Artikel, Essays und Bücher) über internationale Beziehungen, Zusammenarbeit mit Afrika, Demographie und Migrationen.

GEFIRA: Können Sie ein besonderes Ereignis nennen, das Ursache der unendlichen Welle der Migranten war, die nach Italien kommen?
ANNA BONO: Die Welle begann, als Gaddafi Macht verlor. Gaddafi hielt laut dem Abkommen mit Italien von 2008 die libysche Küste effektiv unter Kontrolle und verhinderte Migranten aus anderen afrikanischen Ländern ins Meer aufzubrechen. Vor dem Sturz Gaddafis war die Zahl der Afrikaner, die nach Italien kamen, gering; sie waren auch nicht so gut organisiert wie heute. Europäern ist daran zu erinnern, dass Libyen vor 2011 ein relativ reiches und stabiles Land war, in dem etwa eine Million Gastarbeiter aus Schwarzafrika lebten. Mit dem Ausbruch des Bürgerkrieges, kehrten manche von ihnen nach Hause zurück, die meisten beschlossen doch nach Italien zu kommen.

G: Ist der jetzige Anstieg der afrikanischen Bevölkerung außer Kontrolle geraten?
AB: Nicht unbedingt. Afrika ist immer noch der am dünnsten besiedelte Kontinent. Im Grunde genommen geht es um afrikanische Ressourcen. Die Weise, auf die sie, milde ausgedrückt, verschwendet werden, sollte ein Ausgangspunkt für allerlei Diskussionen über den Kontinent sein. Die meisten afrikanischen Regierungen können keine Erfolge in der Wirtschaft nachweisen; nur ein Bruchteil der Gesellschaft wird reicher, und die Korruption, die in den meisten Ländern Afrikas tief verankert ist, beleibt ein Haupthindernis auf dem Weg zum ausgeglichenen und nachhaltigen Wachstum. Eben wegen der institutionalisierten Korruption verschwenden die Afrikaner buchstäblich ihre Ressourcen. Ein Beispiel: Afrika exportiert Erdöl in großen Mengen, besitzt aber keine Raffinerie, wodurch es gezwungen ist, Kraftstoffe zu importieren.

G: Welche Länder sind von der Korruption besonders betroffen? Weiterlesen