Wir alle erinnern uns an diese Aufnahmen. Amerikanische Truppen marschieren in Bagdad ein. Irgendwo in der Stadt hält vorsichtig ein Panzer in der Nähe eines Saddam-Hussein-Denkmals an. Nach einigen Minuten offensichtlicher Inaktivität beginnt sich eine Menschenmenge um das Denkmal zu bilden. Die Gruppe ist nicht zahlreich und kreist um die Figur des irakischen Präsidenten. Kurz später steigt ein amerikanischer Soldat auf das Denkmal und setzt eine amerikanische Flagge darauf. Ein Iraker greift ein, und die US-Fahne wird durch die irakische ersetzt. Und dann, dann beginnen einige Personen, auf die Statue zu klettern, ein Kran kommt von irgendwoher, ein Stahlseil wird am Denkmal befestigt und der Kran fährt langsam zurück, spannt das Seil und das Antlitz des Präsidenten neigt sich allmählich dem Boden. Schließlich fällt die Figur zu Boden und die jubelnden Menschen tanzen um sie herum, geben ihr Tritte und tragen einige der Teile, die dabei heruntergefallen sind, weg.
Die fremden Streitkräfte haben die Hauptstadt des Feindes erobert und ein uraltes Ritual durchgeführt, das die Sieger immer in Gegenwart der Besiegten durchgeführt haben: Die Amerikaner zerstörten das materielle Symbol der Souveränität des Feindes und demütigten damit auch die besiegte Nation.
In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts konnten wir alle wütende Russen in Moskau sehen, aber auch wütende Polen in Warschau und ebenso wütende Bewohner anderer europäischer Hauptstädte, die Denkmäler aus der kommunistischen Zeit abreißen, insbesondere die des Genossen Felix Dserschinski, des berüchtigten Oberhauptes der Tscheka (russ. Всероссийская чрезвычайная комиссия по борьбе с контрреволюцией, спекуляцией и саботажем Wserossijskaja tschreswytschainaja komissija po borbe s kontrrewoljuziej, spekuljaziej i sabotaschem – Außerordentliche Allrussische Kommission zur Bekämpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage).
Seit Anbeginn der Geschichte wurden Denkmäler errichtet und abgerissen. Beide Handlungen spiegelten einen enormen politischen, sozialen, religiösen oder demografischen Wandel wider. Denkmäler werden mit allgemeiner Zustimmung der Mehrheit einer bestimmten (nationalen, sozialen, religiösen, politischen) Gemeinschaft errichtet. In solchem Fall werden sie zum Gedenken der am meisten geschätzten Helden oder Werte der Gemeinschaft oder als Erinnerung an sie gesetzt. In anderem Fall werden sie durch Besatzungsmächte gesetzt und dann von denen gehasst, gegen deren Willen sie errichtet wurden.
Denkmäler werden nur von den Feinden derer, die sie gebaut haben, entweiht, entstellt, gestürzt oder zerstört. Amerikaner im Irak und ein Teil der irakischen Nation waren gegen Saddam Hussein; Ein ziemlich großer Teil der russischen Nation hatte bittere Erinnerungen an die Häscher ihrer Vorfahren wie Felix Dserschinski, und so ließen sie ihre Wut los, indem sie seine Denkmäler stürzten, sobald sich eine Gelegenheit bot. Die Kluft zwischen denen, die die Denkmäler errichteten, und denen, die ihren Anblick hassten, war jeweils unüberwindbar. Was den ersteren lieb war, war den letzteren abscheulich.
In letzter Zeit hat eine große Welle der Entweihung und Entfernung von Denkmälern die Vereinigten Staaten und in viel geringerem Maße Europa erfasst. Es sind hauptsächlich die Helden des amerikanischen Südens – Generäle der Armee der Konföderierten Staaten –, die ins Visier genommen werden, aber nicht nur sie. Auch Abolitionisten,Kämpfer für die amerikanische Unabhängigkeit anderer Nationalitäten,christlichen Missionärenund sogar Jesus Christus selbst,John Wayne wurde ebenso wie das Denkmal eines Portland-Elches nicht verschont– sein Vorfahren war vermutlich ein Sklavenhalter und der Elch – ein bestätigter Rassist – fiel der Wut amerikanischer Bilderstürmer zum Opfer.
If Americans torch their national flag, then US needs no enemies.
All dies geschieht inmitten von Unruhen, die durch den Tod eines Wiederholungstäter verursacht wurden, der von der Polizei festgenommen wurde, da er verdächtigt wurde, mit Falschgeld zu bezahlen. Die Aktivisten der Black-Lives-Matter-Bewegung, unterstützt von Antifaund stark von den Mächtigen gesponsert, die von den Demokraten verschmäht wurden, führten die üblichen Protestaktionen durch: Autos wurden in Brand gesetzt und Geschäfte geplündert. Diesmal wurden zwei qualitativ neue Elemente hinzugefügt: eines ist das Umstürzen oder Entweihen von Denkmälern und das andere ist, dass die Polizisten gezwungen werden, vor Randalierern zu knien. All dies geschieht, weil es zumindest von einem bedeutenden Teil des Establishments gewünscht wird. Demokraten, die bei der Amtsenthebung Donald Trumps scheiterten und die Volkswirtschaften Amerikas und der Welt aufgrund der sogenannten Pandemie gestoppt haben, spielen jetzt eine weitere Trumpfkarte, mit einem weiteren Versuch, den amtierenden Präsidenten von der Wahl für die zweite Amtszeit abzuhalten.
Shamelessness as a revolutionary act (which see)
Die Demokraten haben beschlossen, amerikanische Schwarze einzusetzen, um Chaos zu schaffen und einen beunruhigenden Eindruck auf US-Bürger zu hinterlassen, die zu dem Schluss kommen sollten, dass Donald Trump nicht in der Lage ist, das Land zu regieren. Die Geschichte liefert zahlreiche Beispiele, wenn ein Teil der Eliten, die bereit sind, den gegenwärtigen Herrscher zu stürzen, auf die Hilfe der Massen zurückgreift, um die Abdankung oder den Rücktritt des Herrschers zu erzwingen. Dies war in Frankreich im Vorfeld der Französischen Revolution der Fall, ebenso wie in Russland im Vorfeld der Russischen Revolution. In Frankreich war es der sogenannte dritte Stand, der für diesen Zweck verwendet wurde, in Russland war es das Proletariat, jetzt sind es in den Vereinigten Staaten die leicht erregbaren Schwarzen. Die Geschichte lehrt uns, dass ein Geist, der aus der Flasche gelassen wird, nicht sofort zurück in die Flasche will. Entweder waren die Demokraten während ihres Geschichtsunterrichts nicht aufmerksam oder ihr Hass auf Donald Trump ist so groß, dass es ihnen egal ist.
What a splendid alliance!
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