Der Tanker-Krieg spitzt sich zu

Angriffe auf die saudischen Ölförderungsanlagen am letzten Samstag seien Antwort auf anhaltende Militärkampagne der Saudis im Jemen, sagte der Sprecher der „Helfer des Gottes“ (so ist das Wort Huthis zu verstehen). Trump sagt, US-Waffen seien entsichert und geladen. Gott mit uns, sollte er hinzufügen. Er beschuldigt für alles Iran, den Satan. Iran (der Hüter des echten Glaubens) behauptet, er habe damit nichts zu tun. Wo ist die Wahrheit? Woanders. Seien die Huthis ohne den Iran im Stande, zehn super moderne Kampfdrone so wirksam einzusetzen, dass in einer Nacht die saudische Ölproduktion um die Hälfte gekürzt werden musste? Will Trump wirklich in den Krieg ziehen, wenn er letztens alle Falken aus seiner Regierung (letztens Bolton) entlässt? Wollen wir der iranischen, der amerikanischen oder der jemenitischen Propaganda anvertrauen? Nein, wir versuchen uns um eine objektive Darstellung der Fakten und treffende Analysen. Schon 2018 und im Juni dieses Jahres lenkten wir Aufmerksamkeit unserer Leser auf eine mögliche Entfachung eines neuen Tanker-Krieges im Golf.Leider zeigen die letzten Fakten, dass unser Szenario wahr wird: Trump versucht mit allen Mitteln die Erdölproduktion in den USA zu unterstützen, indem er Hähne in dem Rest der Welt zudrehen lässt. Er schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe, denn er zeigt sich gleichzeitig vor den Wahlen als ein starker Führer, der hart gegen seine Feinde ist. Der Krieg im Jemen ist auch ein Beispiel für Hybrid-Kriege, die wir im Oktober-Ausgabe unseres Bulletins thematisieren werden.

Zugreise in Italien

Zugreisen in Italien waren für Migranten noch nie so einfach und erschwinglich wie heutzutage. Sie müssen lediglich in den Zug einsteigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand höflich auf Sie zukommt und Sie um ein Ticket bittet, ist gleich Null. Wenn Sie jedoch, besonders in Fernverkehrszügen wie Freccia, ein Schaffner irgendwann ohne Ticket vorfindet, kann er Sie nur sehr höflich bitten, am nächsten Bahnhof aus dem Zug auszusteigen. Die Folge solcher Umstände ist es, dass Sie Ihre Reise fortsetzen und in den nächsten Zug einsteigen. Und wenn Sie mit einer solchen Anfrage nicht einverstanden sind, weil Ihre Reisepläne nicht durch das Fehlen eines gültigen Tickets durchkreuzt werden dürfen, können Sie sich immer auf die Anwesenheit eines Fußknechtes der Soros-Armee verlassen, der bereit ist, zu helfen oder dem ausländischen Täter einen freundlichen Rat zu geben.

Genau so was ist vor nicht allzu langer Zeit in einem Freccia-Zug passiert, einem Hochgeschwindigkeits-Regionalzug, der entlang der toskanischen Küste fährt. Passagiere waren Zeugen einer lauten Auseinandersetzung, als eine Frau, die südlich der Sahara kam, angeblich mit harten Worten von einem Zugreiniger angesprochen wurde, der etwas darüber zu sagen hatte, dass sie ohne Fahrkarte fuhr. Es war jedoch der Glückstag der Afrikanerin, denn einer der Passagiere, die die Aufregung miterlebten, nämlich Lorenzo Tosa, ein Blogger und ehemaliger Kandidat bei den EU-Wahlen im Mai, der unter der Fahne der von Soros finanzierten Più Europa kandidierte, zum Schauplatz lief und bereit war, der afrikanischen Frau zu helfen, die mit dem Zugreiniger konfrontiert wurde. Tosa beschrieb ihn als “einen Italiener in seinen Vierzigern, schlecht gekleidet und mit dicken Brillengestellen.” Kurz gesagt, als jemanden, der geistig zurückgeblieben ist, jemanden, der es sich wagte “einem prächtigen afrikanischen Mädchen in den Zwanzigern zu nähern, das sich aufgrund des Verhaltens des Mannes in offensichtlicher Not befand”. Zu diesem Zeitpunkt fühlte sich Tosa berechtigt, sich in die Diskussion einzumischen, und forderte den Zugreiniger auf – ja zwang ihn eigentlich – sich für sein Verhalten zu entschuldigen.

Danach fühlte er sich verpflichtet, den Leser in einem lyrischen Stil auf seinem Blog zu informieren, wie nah er “mit jedem Muskel, jedem Nerv seines Körpers” mit der Afrikanerin sympathisierte. Wir sprechen hier über die Empathie auf dem höchsten Niveau! Warum hat unser empathischer Blogger ihr Ticket nicht als Zeichen der Solidarität bezahlt? Warum sollte sich sein Einfühlungsvermögen nicht auf alle Menschen erstrecken? Wie wäre es mit Einfühlungsvermögen gegenüber dem Zugreiniger, dessen mangelnde Ausbildung, mangelnde Fähigkeiten oder mangelnde Beziehungen zwangen, die Zugtoiletten für sechs oder sieben Euro pro Stunde zu putzen? Wir würden uns wundern, wenn Tosa jemals so einen einfachen Job annehmen würde. Wenn ja, dann würde er vielleicht nicht vor Wut über diesen Mann schäumen, den er als einen wertlosen Menschen darstellt, ihn nicht verachten und sich so vor ihm ekeln. Weiterlesen

Gold wird in fast allen führenden Währungen auf seinem Allzeithoch gehandelt

Zwischen 2000 und 2010 hat sich der Goldpreis in Dollar vervierfacht und ist seitdem um 50% gestiegen. Zum Vergleich: Von 2015 bis 2019 stieg der Bitcoin-Preis um 3000%. Gold könnte bald der Kryptowährung folgen und bis Ende 2020 bei 45.000 Dollar pro Unze gehandelt werden. Was für eine digitale Währung möglich ist, ist auch für Gold möglich. Das heißt jedoch nicht, dass wir wissen, wie hoch der genaue Wert von Gold sein wird: Wir sind sicher, dass der Preis für dieses Metall nur noch steigen wird.

In unserem Gefira-Bulletin haben wir die Ursachen der wirtschaftlichen und finanziellen Probleme der westlichen Welt ausführlich erläutert.

Die Produktionskapazität in den wirtschaftlich fortgeschrittensten Ländern bricht ein. Zwischen 2020 und 2030 werden die weißen Europäer und Ostasiaten in Scharen aus dem Arbeitsmarkt austreten, während die Zahl der Rentner zunehmen wird. Die Weltbevölkerung wächst rasant, aber die Bevölkerungen, die die moderne Welt geprägt haben, schrumpfen. Weder linke noch liberale Parteien wagen es, dieses Thema anzusprechen. Beide behaupten, dass alle ethnischen Gruppen und alle Individuen gleich seien. Wenn das stimme, könnten wir Menschen aus der Dritten Welt nach Europa oder in die Vereinigten Staaten importieren und so das Problem lösen. Diese Behauptung ist durch keinerlei Beweise belegt. Das Verschwinden der Deutschen, Franzosen oder Engländer wird dazu führen, dass auch die von ihnen in Europa und auf anderen Kontinenten geschaffenen dynamischen Volkswirtschaften verschwinden werden. Gleiches gilt für Japan.
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Sie werden Polen helfen, sich selbst zu enteignen

Polen wird angegriffen. Fast alle der einhundert US-Senatoren haben einen Brief an Außenminister Michael Pompeo unterschrieben, in dem sie ihn auffordern, die US-Regierung zu veranlassen, “Polen zu helfen, dieses Problem so schnell wie möglich zu lösen”. Welches Problem? Wie wollen die USA Polen helfen? Wollen die Senatoren einen verspäteten Marshall-Plan einführen, dessen Nutzen Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg genossen hat? Wollen sie die polnische Wirtschaft stärken als eine Art Entschädigung für das Jalta-Abkommen von 1945, kraft dessen Polen an die sowjetische Interessenssphäre verkauft wurde? Oder wollen die Senatoren Militärhilfe gegen Russland leisten, indem sie den polnischen Haushalt mit Geldern ausstatten werden, die es ermöglichen, moderne Ausrüstung zu kaufen und damit polnische Armee zu stärken? Oder fordern sie den Außenminister auf, die polnischen Staatsbürger – Vertreter einer alliierten Nation – von der Verpflichtung zu befreien, ein Visum beantragen zu müssen, wenn sie in die Vereinigten Staaten reisen wollen?

Keines davon. Der an Michael Pompeo gerichtete Brief solle, “ihn dazu ermutigen, reichende Initiativen zu ergreifen”, um … Polen eine riesige Menge am Eigentum zu entziehen und es an Juden zu übergeben – Sie haben es richtig erraten: an Holocaust-Überlebende – und jüdische Organisationen. Welches Eigentum? Alles, was den Juden vor 1945 und auch danach gehörte, den Juden, die damals polnische Staatsbürger waren. Alles, unabhängig davon, ob es Erben dieses Eigentums gibt oder nicht. Die polnischen Gerichte erkennen die gut belegten Ansprüche an, die von rechtmäßigen Erben eingereicht wurden, aber das ist nicht das, was auf der Seite S.447 des Gesetzes „Justice for Uncompensated Survivors Today Act“ (JUST) von 2017 steht. Da steht, dass „im Fall vom erblosen Vermögen der Anspruch auf Eigentum oder Entschädigung dennoch verlangt werden sollte,” um den bedürftigen Holocaust-Überlebenden, den Holocaust-Bildungsmaßnahmen und zu anderen Zwecken zu verhelfen “. Das Dokument sieht auch vor, dass auch “ein zu Unrecht beschlagnahmtes oder übertragenes” Eigentum an einzelne Juden oder jüdische Organisationen zurückgegeben werden solle, wobei der Begriff „zu Unrecht beschlagnahmtes oder übertragenes Eigentum Beschlagnahmungen, Enteignungen, Verstaatlichungen, Zwangsverkäufe oder Übertragungen sowie Verkäufe oder Übertragungen unter Zwang auch während der Holocaust oder der Zeit der kommunistischen Herrschaft umfasst.”

Es gibt zwei Dinge, die da direkt auffallen. Erstens, Ausgangspunkt für das Gesetz ist der Volksstamm oder die Rasse. Es sind Juden als Volksstamm, die entschädigt werden müssen. Es spielt keine Rolle, ob ihr Vermögen nachgewiesene Erben hat oder nicht, und es spielt auch keine Rolle, dass zu der Zeit, als Juden Eigentümer waren, sie alle polnische Staatsbürger waren. Zweitens, bezieht sich das „zu Unrecht beschlagnahmte oder übertragene Eigentum“ während der „Zeit der kommunistischen Herrschaft“ auf die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, als Polen von einer kommunistischen Partei regiert wurde, die „Konfiszierungen, Enteignungen, Verstaatlichungen, Zwangsverkäufe usw.“ durchführte. Die Akten der Übernahme aller Art von Produktionsmitteln und anderem Eigentum wurden größtenteils von polnischen Juden durchgeführt, die damals die Mehrheit oder fast die Mehrheit der Entscheidungsträger in der polnischen Regierung, in der kommunistischen Partei und Justiz ausmachten. Was für eine Chuzpe!

Der geschätzte Wert, den Polen leisten müsste, liegt bei unvorstellbaren zwei oder drei Milliarden Dollar. Was wird mit dem Land passieren, wenn es sich dagegen weigert? Wenn Polen den Wucherpreis nicht bezahlt, wird es „im internationalen Forum öffentlich angegriffen und gedemütigt“, sagte der Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, bereits 2008. Alle Länder mussten gegenüber jüdischen Forderungen nachgeben. Polen steht als nächstes auf der Abschussliste. Polens Regierung gibt schon jetzt nach, indem sie die Vereinigten Staaten bittet, auf seinem Hoheitsgebiet amerikanische Truppen stationieren zu lassen, und sich selbst auf diese Weise vom Westen abhängig macht. Ein solcher Erstattungsbetrag wird natürlich nicht innerhalb von Tagen ausgezahlt. Wahrscheinlich werden Eigentum wie staatseigene Wälder und Anteile an staatlichen Großunternehmen Juden und jüdischen Organisationen ganz oder teilweise angeboten. Mit solch einem neuen Besitz würden die Juden unbestreitbar zur einer in Polen herrschenden Klasse mit einheimischen Polen als Bürgern zweiter Kategorie in ihrem eigenen Land aufsteigen. Ein Palästina in Osteuropa entsteht.

Erwägen Sie kurz einmal, ob jüdische Stammesansprüche auf das verlorene Eigentum legitim sind. Wenn ja, dann sollten sie logischerweise – es sei denn, die Juden genießen einen Ausnahmestatus einer gewählten Nation, der den vom Westen erklärten Werten zuwiderläuft – erfüllt werden, wie auch alle ähnlichen Ansprüche: diejenigen der Polen, die gezwungen wurden die heutige Westukraine und Westweißrussland zu verlassen; diejenigen von Deutschen, die aus den Gebieten im heutigen Polen und Tschechien vertrieben wurden. Warum sollte man denn eigentlich solche Ansprüche nur auf den Zweiten Weltkrieg und einige Jahre danach beschränken? Alle Nationen in ganz Europa, nein – auf der ganzen Welt, sollten vielleicht anfangen, eine Entschädigung für ihr verlorenes Eigentum ohne Erben zu verlangen, individuell und kollektiv. Wurden die Palästinenser etwa nicht systematisch aus ihrem Land vertrieben und von ihrem Eigentum enterbt? Können wir uns vorstellen, welche Konflikte, Gegensätze und Hass mit solchen Behauptungen ausgelöst werden können?

Es wird behauptet – und Juden gehören zu den leidenschaftlichsten Befürwortern dieser Idee – dass es nicht etwa Nationen sind, die wichtig sind, sondern irgendwelche politischen Einheiten wie Staaten, und dass jeder ein deutscher, französischer, britischer oder italienischer Staatsbürger werden kann, selbst wenn seine Rasse, sein Glaubensbekenntnis, seine Sprache, oder seine ethnische Zugehörigkeit völlig anders als die des Gastlandes ist. Es wird heutzutage behauptet – und Juden sind erneut Verfechter dieser Behauptung – dass Ausländer aus jedem Winkel der Welt sich in Aufnahmegesellschaften integrieren und auf ihre Identität gegenüber dem Herkunftsland oder der Herkunftsnation verzichten können/sollen und es tun werden. Wie kommt es dann, dass diejenigen, die solche Ideen verbreiten, plötzlich einige ihrer Stammesinstinkte demonstrieren? Ist das nicht ein genügender Beweis dafür, dass das, womit sie überzeugen wollen, keineswegs das ist, was sie selbst glauben? Sollte das algerische, marokkanische, türkische, jamaikanische und somalische Eigentum ohne Erben von der französischen, niederländischen, deutschen, britischen und schwedischen Regierung durch Regierungen Algeriens, Marokkos, der Türkei, Jamaikas und Somalias beansprucht werden? Eigentum ohne Erben gehört per Gesetz dem Staat oder aber geraten wir in eine Welt, die von endlosen nationalen, ethnischen, religiösen und rassistischen Konflikten zerrissen wird. Oder sollen wir etwa glauben, dass diese rassistische Haltung nur jenen vorbehalten ist, die einst das alte Ägypten verwüstet und diese Verwüstung als etwas Bewundernswertes in ihren Heiligen Büchern beschrieben haben?


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Quellen:
– Compensation for Damages Suffered Under Nazi and Soviet Occupations, pogonowski.com.
– S.447 – Justice for Uncompensated Survivors Today (JUST) Act of 2017, Congress.gov.

Empfohlene Lektüren:
– Letter to Secretary Pompeo Poland Restitution Final Signed, pdf.
– Political considerations of H.R. 1226 and S. 447 with respect to Poland submitted by the Polish American constituency, Poland – Current Events.

Empfohlene Audios:
– Stop Act S. 447, Facebook or YouTube.

Paris – bald Hauptstadt der Dritten Welt

Ein demographischer Trend zeigt aufwärts und wird immer deutlicher: die von den Europäern zivilisierten Gebiete werden langsam von den Afrikanern übernommen. Viele Städte in Afrika waren früher weiße Städte. Ob es die Hauptstadt des Kongo ist, Kinshasa (Léopoldville), ob Dodoma, die Hauptstadt von Tansania oder die Hauptstadt von Kenia, Nairobi, alle wurden von Europäern gegründet und gebaut. Entgegen der landläufigen Meinung war es nicht so, dass die Europäer afrikanische Völker eroberten oder kolonisierten. Der Kontinent war kaum besiedelt. Ja, es gab Kämpfe, aber die Europäer ließen sich überwiegend auf unbewohnten Gebieten nieder.

Mit der Unterstützung Europas und in jüngerer Zeit auch Japans und Chinas vermehren sich die afrikanischen Nationen und werden zu der am schnellsten wachsenden Bevölkerung der Erde. Kinshasa, Dodoma und Nairobi – einst europäisch – werden jetzt zu afrikanischen Städten, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dieser Prozess an den Grenzen des Dunklen Kontinents enden wird. Nun wird Paris die erste echte afrikanische Hauptstadt. In vielen Bezirken wurden weiße Franzosen durch Afrikaner ersetzt, und für diesen Prozess ist kein Ende in Sicht. Denken Sie mal an die französische Fußballnationalmannschaft: Es sieht manchmal so aus, als würde sie Senegal oder Kongo repräsentieren. Weiterlesen

Türkei ändert Spielregeln

Das Abkommen zwischen Ankara und Moskau wurde unterzeichnet und besiegelt, und die ersten Lieferungen des S-400-Luftverteidigungssystems sind gerade auf dem türkischen Boden in einem Militärflughafen in der Nähe der Landeshauptstadt gelandet. Die zweitgrößte NATO-Armee erwirbt Waffen und Munition von einem Staat, den die Organisation des Nordatlantikvertrags als feindlich einstuft.

Türkei besetzt ein Gebiet, das Europa mit Asien verbindet und ist Nachbar einiger vom Krieg heimgesuchter Länder wie Irak und Syrien in der volatilen Region, die als der Nahe Osten bezeichnet wird. Das Land ist auch für die NATO von strategischer Bedeutung, weil es die Meerenge zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer kontrolliert und ihre südliche Flanke gegen Russland ist. Türkei – ein NATO-Mitglied seit 1952, auch wenn sie als ein Land der Dritten Welt angesehen wird – wollte ein loyales Mitglied des Bündnisses mit immer engeren Beziehungen zur westlichen Welt bleiben. Ankara schloss sich nicht nur der NATO an, sondern stellte auch sein Territorium dem Pakt zur Verfügung. Der Leser wird sich daran erinnern, dass es eben die auf türkischem Territorium stationierten amerikanischen Raketen waren, die im Kreml für Besorgnis sorgten und Nikita Chruschtschow zur Vergeltung veranlassten, als er sowjetische Raketen nach Kuba entsandte, was mit einem internationalen Konflikt drohte, der sich zum dritten Weltkrieg zuspitzen konnte. Die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Supermächten wurden erst gelockert, als beide Länder, Sowjets ihre Raketen von der größten Insel in der Karibik und Amerikaner ihre aus der Türkei, zurückgezogen haben.

Die Mitgliedschaft der Türkei in der Allianz hat nie bedeutet, dass Ankara ein Einfaltspinsel in Washingtons Händen war. Sie hat gekonnt ihre Souveränität bewahrt und ihre eigenen Interessen verfolgt. So landeten 1974 türkische Streitkräfte in Nordzypern und gründeten dort ihren eigenen türkischen Staat und teilten auf die Dauer die vorwiegend von Griechen bewohnte Insel. So wagte sich Ankara, sich gegen Interessen eines anderen NATO-Mitglieds – Griechenlands – zu wenden, und Athen konnte nichts dagegen tun. Die Türkei war einfach strategisch zu wichtig, und deshalb konnte sie es sich leisten, unabhängig von den wichtigsten NATO-Verbündeten zu handeln.
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Joseph Stalins politisches Vorbild war Iwan der Schreckliche; Vladimir Putins ist es Peter der Große

Der Kalte Krieg – so unangenehm er auch war – war zumindest durch eine Reihe von diplomatischen Regeln gekennzeichnet, die im Laufe der Zeit ausgearbeitet worden waren, und die die betreffenden Staaten entweder beachteten oder unternahmen große Anstrengungen, um sie zu beachten. Dies ist nicht mehr der Fall, da die Vereinigten Staaten die mit der ehemaligen Sowjetunion unterzeichneten Abrüstungsabkommen nicht mehr verfolgen. Die Welt ist weniger vorhersehbar geworden. Dies ist die Diagnose, die der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin, in einem anderthalbstündigen Interview, das kürzlich von zwei Journalisten der Financial Times mit ihm geführt wurde, vorlegte. Der russische Führer ging – wie üblich – kompetent auf die von seinen Gesprächspartnern angesprochenen Fragen ein.

Der russische Präsident hat noch einmal eine Botschaft an westliche Diplomaten und das einfache Volk geschickt. Die Botschaft lautet:

Es gibt eine Spaltung zwischen den Eliten und den Menschen. Die Spaltung, die durch den grassierenden Liberalismus hervorgerufen wurde. Der Liberalismus ist ein Diktat, das die traditionell denkenden Bürger unterdrückt, ein Diktat, das den Reichen dient und den Armen schadet. Bundeskanzlerin Merkel habe Mist gebaut, indem sie Hunderttausende von Einwanderern aus der Dritten Welt herholte, während Präsident Trump den Wunsch der gemeinsamen Amerikaner richtig interpretiert und die Wahlen gewonnen hat. Der Verdacht, dass er den Präsidentschaftskampf wegen russischer Einmischung gewonnen hat, ist lächerlich. Wir können darüber streiten, ob Präsident Trumps Idee, die Vereinigten Staaten durch eine Mauer von Mexiko zu trennen, gut oder schlecht ist, doch die Wähler sehen, dass ihr Führer zumindest versucht, etwas gegen das Problem zu unternehmen, während seine europäischen Amtskollegen nur Öl ins Feuer gießen. Warum leben die Eliten in bewachten, separaten, geschlossenen Stadtvierteln und die einfachen Menschen nicht? Das Gleiche gilt für die Globalisierung. Das Outsourcing der Produktion hat die Taschen der Reichen des Westens gefüllt und die Mittelschicht verarmen lassen. Der Liberalismus ist am Ende. Er hat die Tradition zerstört und die Religion verdrängt und Gender-Ideologie als Gegenleistung dafür geboten. Trotzdem leben die Menschen im Großen und Ganzen nach biblischen Werten, ob sie es erkennen wollen oder nicht. Man kann nicht handeln, als wäre es nicht so.
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