Lehren vom Iran

Amerikanische Unternehmen, die so viel in die Erdölförderung in den USA investierten, sind am hohen Preis des kostbaren Rohstoffes interessiert. Ein Preisanstieg ist nur dadurch zu erreichen, wenn die größten Produzenten das Angebot auf dem Weltmarkt kontrollieren. Iran ist, seitdem der proamerikanische Scheich gestürzt wurde, nicht freundlich gegenüber den USA gesinnt und will sich Amerika nicht unterordnen. Deswegen will Washington dieses Hindernis beseitigen und schaut nach Vorwänden für einen Krieg gegen Teheran.

Gerüchte über den kommenden Krieg gegen den Iran sind schon seit gewisser Zeit zu hören. Nach Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien scheint Teheran das nächste Ziel zu sein. Washington unternimmt entscheidende Schritte gegen den Iran. Zurzeit sind es Maßnahmen im wirtschaftlichen Bereich, doch es wird schon von einer Koalition gesprochen, zu der außer den USA auch Saudi-Arabien, Israel und Australien angehören sollten. Wofür wird Iran beschuldigt? Für Produktion der eigenen Atomwaffen und – ja, Sie haben es richtig erraten – für Terrorismus. Wofür denn sonst? Weiterlesen

Der neue ‘OPEC DEAL’ in Helsinki zwischen USA, Russland und Saudi-Arabien

Erdöl ist gleich nach Kryptowährungen am meisten Spekulationen ausgesetzt. Die Produzenten des Rohstoffes mussten letztens immer niedrigere Einnahmen in Kauf nehmen, was aus dem Überangebot des schwarzen Goldes auf dem Markt resultierte. Das Überangebot war Folge der Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran: innerhalb eines anderthalb Jahres verbilligte sich der Preis eines Barrels von 110 Dollar im Juni 2014 auf 30 Dollar im Januar 2016.

Doch sowohl der zu niedrige als auch der zu hohe Erdölpreis ist ungünstig für Regierungen, da die Bürger ihre Unzufriedenheit wegen der teuren Kraftstoffe an der Wahlurne zum Ausdruck bringen können (und gleich gibt es doch die Kongresswahlen in den USA). Das teurere Erdöl bedeutet ja den teureren Transport, wodurch alle Produkte früher oder später teurer werden. Weiterlesen

Schweden wird Schweden bleiben, aber nur dem Namen nach

Seit einiger Zeit beobachtet das Gefira-Team demographische Entwicklungen in Europa, besonders im Westen des Kontinents. Diesmal veröffentlichen wir einen Bericht über Schweden, ein gut entwickeltes, typisches, westliches Land, das zur EU gehört. Der Bericht beinhaltet unabhängige Berechnungen, die mithilfe der Software Cerberus 2.0 für demographische Untersuchungen, erstellt wurden. Der Bericht stützt auch auf den Informationen, die von offiziellen Statistikämtern erhalten wurden.

Die Untersuchungsergebnisse von Gefira, die auf den offiziellen Daten des Schwedischen Statistikamtes (Statistics Sweden SCB) stützen, lassen Folgendes erkennen:

  1. die Fruchtbarkeitsrate der indigenen, weißen Schwedinnen ist deutlich niedriger (1,6) als die Gesamtfruchtbarkeitsrate im ganzen Land (1,9);
  2. das schwedische System der Unterstützung der Familien ist nicht im Stande, die Zahl der Geburten zu erhöhen;
  3. die Zahl der Kinder mit muslimischen Vornamen wächst schnell zu. Seit 2010 erreichte sie über 30% – zurzeit bekommen in Schweden 8-10% der Neugeborenen muslimische Vornamen;
  4. die indigene weiße Bevölkerung Schwedens wird innerhalb 40 Jahren, wenn nicht schneller, zur Minderheit in ihrem eigenen Land. Aus derselben Quelle kann man erfahren, dass 22% der Neugeborenen einen Migrationshintergrund aus den nicht westlichen Ländern hat.

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Inflation und Arbeitslosigkeit als Folgen der demographischen Explosion – der neue Arabische Frühling bahnt sich an

Hin und wieder wird von sozialen Unruhen im Nahen Osten und in den Ländern Nordafrikas gemeldet. Januar: in Tunesien gab es Ausschreitungen wegen der steigenden Preise der Lebensmittel.Februar: In Jordanien kam es zu Unruhen gegen den Anstieg der Lebensmittelpreise.Juli: der Grund für Massenproteste im Irak war Arbeitslosigkeit.Auf der Liste fehlt noch Ägypten, aber es ist nur Frage der Zeit, bis sich die enttäuschten Menschenmassen auf dem Tahrir-Platz wieder versammeln.

Diese Ereignisse seien laut Mainstream-Medien auf die steigenden Preise, insbesondere der Lebensmittel und der hohen Arbeitslosenquote zurückzuführen. Die Wurzeln der Probleme liegen doch woanders. Weiterlesen

Europa kann unmöglich dem nächsten Militärkonflikt vorbeugen

Die europäische Führung kann weder der demographischen Krise auf dem Alten Kontinent entgegenwirken, noch die Verteidigungspolitik sinnvoll gestalten. Die Schwäche der NATO liegt am Vortag des Gipfels des Nordatlantikpaktes in Brüssel auf der Hand: Präsident Donald Trump ist skeptisch und distanziert gegenüber den Ideen zum Thema Verteidigung, die von den EU-Technokraten geschmiedet werden, Ankara geht immer aggressiver gegen Zypern und Griechenland vor, und Türkei und Russland rücken immer näher zusammen.

Europa hat keine Chancen im Konflikt auf drei Fronten. Die eine verläuft im Osten, wo es stets Spannungen mit Russland gibt, die andere im Süden, auf dem Balkan, wo an der Grenze zur Türkei – beide resultieren aus längst bekannten Auseinandersetzungen. Die dritte Front gibt es auf dem Mittelmeer, wo junge und kräftige Männer aus Afrika und Zentralasien europäische Grenzen zu stürmen versuchen, wobei sie von hunderten Europäern unterstützt werden. Die Europäer setzen sich auch in Afghanistan und Syrien ein und kämpfen in dem sich zuspitzenden Konflikt in Mali.

Während Europa ihre Alliierten verliert, suchen Russland und Türkei nach alternativen Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Die Türkei ist als Mitglied der NATO immer weniger glaubwürdig. Es ist auch zu bezweifeln, in wieweit die USA bereit ist, sich in die Konflikte in Europa einzusetzen. Das Gefira-Team erstellte eine Analyse des Potenzials der NATO ohne amerikanische und türkische Streitkräfte im Vergleich zum Potenzial Moskaus und Ankaras. Die Schlussfolgerung daraus ist klar: das europäische Potenzial ist zu schwach, um im Falle eines Konflikts an den Grenzen der EU im Osten oder Südosten zurechtzukommen. Europa hat keine Chancen im Krieg auf vielen Fronten. Weiterlesen

Schulden Italiens können die nächste Finanzkrise herauslösen

Die neue italienische Regierung wird Staatsausgaben und -schulden erhöhen. Sie hat vor, Steuern zu senken, eine Grundsicherung einzuführen und Renten zu reformieren. Der Anführer der italienischen Lega Nord Mateo Salivini befindet sich im Höhenflug in Meinungsumfragen, und seine Partei ist zurzeit die stärkste im ganzen Land. Vor einigen Jahren hätte niemand geglaubt, dass solche regionale Gruppierung zu der leitenden politischen Kraft Italiens aufsteigen wird. Auf uns wird doch noch mehr zukommen. Wie man auch sagt: es kann unmöglich passieren, bis es eines Tages wirklich passiert. Die Finanzleute in nordeuropäischen Ländern, auch in Deutschland und in den Niederlanden gehen davon aus, dass Politiker der M5S und der Lega Nord sich so wie Politiker in Griechenland verhalten und ihre Wahlversprechen nicht einhalten werden. Aber Mateo Salvini und Ministerpräsident Giuseppe Conte ist es bewusst: werden sie die Erwartungen ihrer Wähler nicht erfüllen, dann werden sie abgewählt. Sie wissen auch davon, dass die italienischen Wähler noch eine Alternative namens “CasaPound” haben, die noch radikaler ist, auch wenn sie zurzeit bloß eine unbedeutsame sozial-engagierte.

Antimigrationsbewegung zu sein scheint. Insgesamt könnten die geplanten Reformen der neuen Regierung den Staatshaushalt mit zusätzlichen 25 Milliarden Euro pro Jahr mehr belasten. Kann sich die italienische Regierung überhaupt so etwas leisten?

Die Frage ist rhetorisch, wenn man sich den wachsenden Schuldenberg Italiens ansieht.
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Die Weltwirtschaft verliert ihre wertvollste Ressource

Der aktuelle Zustand der Finanzmärkte und der Weltwirtschaft hängt von einer einzelnen Ressource ab, über die sich niemand zu sprechen traut, weder die renommierten Ökonomen, wie Paul Krugman oder Robert J. Shiller, noch die Andersdenkenden wie Max Keiser und Jim Rickards. In privaten Gesprächen sagten uns die Manager der Zentralbanken, dass sie davon Bescheid wüssten, dass keine der bestehenden Wirtschaftstheorien und keins der Wirtschaftsmodelle zu der neuen Situation passt. Dennoch wird dies nicht in ihren öffentlichen Reden und Vorträgen thematisiert; da beschäftigen sie sich lieber mit Themen wie Bilanzen und Konjunkturzyklen. Das Ganze erinnert an eine Familie, wo eine Verwandte unheilbar krank ist: jeder weiß, dass sie sich nie wieder von der Krankheit erholen wird, aber niemand will darüber sprechen.

Alle produktiven Nationen, egal ob in Ostasien oder im Westen, haben den Höhepunkt ihrer 250-jährigen Entwicklung erreicht. Selbst die verheerendsten Kriege konnten es nicht verhindern, dass ihre Bevölkerung langfristig wuchs. Erst jetzt, während vieler Jahrzehnte des Friedens und Wohlstands, ist die Zahl der Einwohner der entwickelten Länder zurückgegangen und der Trend geht weiter. Das Phänomen ist nicht auf Hunger oder Naturkatastrophen zurückzuführen, sondern bloß auf die Tatsache, dass Menschen keine Kinder haben möchten.

Gefira #25 Im Handumdrehen von TTIP zu Handelskriegen

  • Trump konzentriert sich auf Asien, während die EU weiter zerfällt
  • Saudi-Arabiens Vision 2030: Die Saudis haben das Vertrauen in ihre eigene Nation verloren
  • Nordkorea bietet gewaltige Investitionsmöglichkeiten
  • Lithium und Brennstoffzellen – investieren in Zukunft der Automobilbranche

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