Ende des 19. Jahrhunderts und fast das ganze 20. Jahrhundert verhätschelten eben sie die Arbeiterklasse. Sie taten alles für diese Klasse, für ihr Wohlergehen und alles in ihrem Namen. Sie widmeten ihr Leben der Befreiung der Arbeiterklasse, die Kapitalisten mit bösen Absichten ausnutzten. Wer war es? Wer befreite die Arbeiterklasse? Welche guten Menschen? Es waren Söhne und Töchter der Intellektuellen (selber auch Intellektuelle), Söhne und Töchter der Beamten, des deklassierten (Land)adels, sowie zuletzt, aber nicht zumindest, die Söhne und Töchter der … Kapitalisten. Obwohl sie niemals körperlich gearbeitet hatten, und auch wenn schon, dann, um sich zu “beweisen”, obwohl sie sich niemals mit Menschen von der Arbeiterklasse einließen, idealisierten sie sie.
Ehrlich gesagt, als die Intellektuellen die Arbeiter, für die sie den Himmel auf der Erde herbeiwünschten, besser kennenlernten, wurden sie von ihren Lieblingen ganz schnell enttäuscht: von ihrer Lebensweise, von ihrem Geschmack, von ihren Witzen, Neigungen, von ihrer Mentalität und Sittlichkeit. Infolgedessen begannen sie sie heimlich zu verachten. In den Ländern, wo die von diesen Wohltätern erträumten politischen Systeme eingeführt wurden (die als sozialistische oder kommunistische Länder bekannt sind), hatten sie mit der Arbeiterklasse nichts zu tun, da sie in Luxushäusern in den von Blocks entfernten Stadtteilen wohnten. Weiterlesen