Der nächste Schritt im Handelskrieg gegen die USA

Kaum ist es der EU misslungen TTIP durchzusetzen, kaum wurde das umstrittene CEFTA trotz zahlreicher Proteste vom europäischen Parlament angenommen, lässt Brüssel das nächste Trojanische Pferd durch die Hintertür und zwar heimlich.

Das Freihandelsabkommen TTIP scheiterte, die EU musste sich also etwas Neues einfallen lassen: JEFTA heißt das neue Missgeschick, ein Abkommen über den freien Handel mit Japan, von dem nur wenig zu hören ist, obwohl die Verhandlungen seit vier Jahren laufen, jetzt aber in die entscheidende Phase kommen. Am 6. Juli einigten sich nämlich die EU-Kommission und Japan auf den grundsätzlichen Abschluss von JEFTA. Der Stil, in dem die EU-Bürger über das Abkommen (nicht) informiert werden, ist skandalös. Auch über TTIP und CEFTA wurde erst dann laut, als dagegen heftige Proteste ausbrachen. Die meisten Dokumente über JEFTA wurden uns erst dann bekannt, als sie durch eine „Leak-Affäre“ an die Öffentlichkeit kamen.

Zurzeit ist der Handel zwischen Japan und der EU mit Zöllen in der Höhe von einer Milliarde Euro jährlich belastet. Dank der allmählichen Abschaffung der Zölle sollten die Toyotas und Hondas in Europa billiger werden und die Japaner könnten sich endlich französischen Käse und Champagner leisten. Klingt gut, oder? Wie gefährlich das Abkommen in Wirklichkeit ist, beschreiben wir es kurz unten:
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Wie sehr die Eliten entfremdet sind: das ganze Was-wäre-wenn von The Economist

Die westlichen globalistischen Eliten können sich weder mit dem Sieg von Donald Trump, noch mit dem Brexit abfinden. Sie können es nicht akzeptieren, dass ihre Ideologie eine Niederlage erleidet. Wenn also ihre Fantasien nicht ernst genommen werden, beginnen sie eine virtuelle Realität zu bilden, eine Ersatzwelt, wo ihre „professionellen” Voraussichten immer wahr werden, und wo es keine Niederlagen gibt. Ein Beispiel dafür ist The Economist, die britische Wochenzeitschrift, die ihr Portal zu einem Propagandainstrument umwandelte, das sich mit dem ganzen Was-wäre-wenn beschäftigt.

Im neuesten Artikel auf dem Portalwerden dem neuen Helden der Eliten Emmanuel Macron, der im Mai die „von Moral her böse” Marine Le Pen zerschmetterte, übermenschliche Fähigkeiten zugeschrieben. The Economist ist der Meinung, dass Macron so eine wichtige Gestalt wie Jesus sei – auf dem Umschlag der Wochenzeitschrift sieht man ihn übers Wasser schreiten.

Laut The Economist werde Macron erfolgreich sein, da er wundervolle Reformen durchführen werde, infolgedessen sollten nach vorübergehenden Schwierigkeiten enorm viele Arbeitsplätze entstehen und der löchrige Staatshaushalt wiedergutgemacht werden. Im Text gibt es keine Antwort auf die Frage, wie das alles zu erreichen sei. Genug von optimistischen Voraussichten? Von wegen. Das neue Wunder von Macron soll Frankreich in das nächste Silicon Valley umwandeln, also ein Paradies für Gründer und Start-ups. Erinnert es uns nicht etwa an die Internetblase aus den 90-er? Desweiteren soll Frankreich, wenn “es zu seinen Blütezeiten wiederkommt” und Marion Maréchal-Le Pen, die Nichte von Marine (die übrigens ihre Rückzug aus der Politik schon längst ansagte, aber wozu sollte etwa die Tatsache bei The Economist erwähnt werden? Es hätte doch ihre Erzählung gestört, und sie können doch ohne Anti-Helden nicht atmen), verlieren würde, dann würde dank Macron (dem Wundertäter) das ganze Europa blühen. Es tauchte sogar ein Artikel über “die französische Renaissance” auf, so der Autor des Artikels, ein liberaler Intellektualist und Butler Macrons. Er lässt sich weitschweifig über die “von der EU finanziell unterstützten Militäreinsätzen in der Sahelzone” aus. Ist das wirklich das, was Europa am meisten braucht? Na ja, die Stabilisierung einiger Staaten Afrikas forderte schon einen hohen Tribut, oder? Der Artikel sagt kein Piep zum islamischen Terrorismus, so sollte man daraus schließen, er solle auf eine merkwürdigerweise verschwinden, so wie die Probleme, von denen die Pariser Vorstädte geplagt werden. Die werden von solchen Zeitschriften übrigens nicht so gerne besprochen. Es wird also wieder nichts darüber geschrieben, wie alles eigentlich vorgeht, wir müssen also alles erraten, als sei es eine Wahrsagekunst.
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Eine abstoßende, von Soros diktierte Initiative der EU: Meinungsunterschiede als „die russische Propaganda” anzuprangern.

Russland ist ein beliebter Sündenbock des westlichen Establishments, dem eigene Misserfolge zugeschrieben werden. Seit dem Brexit und Gewinn von Trump bemühen sich die Eliten stets die Unzufriedenheit der Bürger mit der russischen Desinformation” in Verbindung zu setzen – es seien „Hakers” oder„Trolle”, keinesfalls die EU-Politik, die dafür schuld ist. In den USA kam es sogar zur Hexenjagd auf Trumps Anhänger, in der EU hingegen wurde „eine Proskriptionsliste” für die Medien erstellt, die der Idee des Konfliktes mit dem östlichen Nachbarn Europas nicht so enthusiastisch gegenüberstehen. Öffentlich sei es eine Gegenmaßnahme gegen die „Desinformationen aus Russland”. Der Europäische Auswärtige Dienst erstellte eine Website mit „einem Überblick über desinformierenden Medien”,wo wöchentlich die Informationen über “fake news” und die Websites, die sie verbreiten, angegeben werden.

Der Europäische Auswärtige Dienst erlaubte es sich, die Enthüllungsjournalisten Betrüger zu nennen, die der EU nicht treu bleiben, ohne dass sie vorher davon benachrichtigt wurden. Auf der Website, wo die Liste veröffentlicht wird, gibt es auch eine Erklärung, wo steht, dass „ein Überblick über die desinformierenden Medien den offiziellen Standpunkt der EU nicht repräsentiert.” Doch der Überblick entstand im Auftrag des Europäischen Rates und ist ein Bestandteil „des diplomatischen Dienstes” der EU (deswegen wird er auch davon finanziert). Auf der Website sind die Symbole der EU zu sehen und die offiziellen Kontaktdaten vorhanden. Was soll’s also: die Website gehört zum Wirkungskreis der EU und trotzdem vertritt sie nicht ihren Standpunkt? Es scheint, die erwähnte Erklärung wurde abgegeben, um sich ja offensichtlich unfair mit der Unzufriedenheit der Bürger auseinanderzusetzen.

Indem der Europäische Auswärtige Dienst die Intellektuellen auf diese Weise anprangert, ähnelt sie einer totalitären Regime, die das Recht missachtet. Da die Meinungsfreiheit die Grundlage jeder gesunden Demokratie ist, schadet der Dienst den Werten der EU:
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Donald Trump: der nächste Neokonservative oder endlich ein Realist?

Für viele ist der neue Präsident der USA kontrovers. Seine entschiedenen Äußerungen darüber, dass Geschäfte Amerikas für ihn über alles stehen, verunsichern seine Verbündeten. Doch gleichzeitig stützt er sich bisher bei seinen Entscheidungen nicht auf Ideen. Die Welt macht sich Gedanken darüber, ob Donald Trump die neokonservative Politik von George W. Bush fortsetzen wird, oder aber selbst seinen eigenen Standpunkt entwickelt, der auf dem Realismus stützt. Für alle wäre die zweite Variante besser…

Die beiden Strömungen stehen auf ganz verschiedenen Standpunkten. Zwar betonen beide den Vorrang der nationalen Interessen, aber die Neokonservativen richten sich lieber nach einer Reihe von idealistischen Überzeugungen. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, dass die USA die Rolle des „Welt-Sheriffs” spielen sollen, der die Ordnung garantiert, wenn ein Staat die internationalen Regeln verletzt. Sie gehen davon aus, dass Amerika stets seine Macht zeigen soll, um sich Respekt zu verschaffen. So wie die liberalen Habichte greifen sie in verschiedenen Ecken der Welt ein, auch da, wo Washington nichts zu gewinnen hat.

Die Realisten sind der Ansicht, dass im Interesse der USA liegt, die Bedrohungen auszugleichen und die Aufrechterhaltung der eigenen Macht anzustreben. Im Gegenteil zu den Neokonservativen gehen sie davon aus, dass man Gelegenheit nutzen soll, wenn die Einflusszone zu erweitern ist, überall, wo es möglich ist, und gelichzeitig, dass die sinnlosen Interventionen, die aus ethischen Bewegungsgründen durchgeführt werden, aufgegeben werden sollen. Im Allgemeinen unterscheiden sich beide Anschauungen darin, dass laut Realisten der Frieden durch die Vermeidung der unnötigen Konflikte zu erreichen sei, und dass laut der anderen Doktrin die Welt nach der eigenen Vorstellung und mit allen zugänglichen Mitteln zu gestalten sei.
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Donald Tusk und sein Sohn im Mittelpunkt eines Korruptionsskandals

Ein großer Skandal mit dem jetzigen Präsidenten des Europäischen Rates und seinem Sohn. Wie hätte es passieren können, dass der Politiker, um den zurzeit die Verteidiger der Rechtsstaatlichkeit in Polen so eifrig werben, der Ministerpräsident einer Regierung war, die Informationen sowohl vom Chef der Agentur für Innere Sicherheit Bondaryk und vom Präsidenten der Polnischen Nationalbank Belka außer Acht ließ? Ihm wurde berichtet, dass Amber Gold ein Pyramidensystem sei. Die späteren Vorwürfe Tusks, der General Krzysztof Bondaryk habe ihn nicht informieren sollen, scheinen nur eine Verteidigungstaktik des ehemaligen Chefs der polnischen Regierung und des heutigen Präsidenten der Europäischen Rates zu sein. Seine gegenwärtigen Angriffe auf die polnische Regierung sind nicht als ein Kampf um Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Polen zu deuten, sondern als ein Versuch das Kabinett der regierenden Partei zu stürzen, die eine Untersuchungskommission zur Durchleuchtung des Amber Gold-Skandals einsetzte.

Der ehemalige polnische Ministerpräsident und der jetzige Präsident des Europäischen Rates ist ein Vorbild für die Opposition in Polen und bemüht sich auf hohen Plätzen in Brüssel einen Namen zu machen. In Polen ist er durch seine Nachgiebigkeit gegenüber Angela Merkel bekannt, was wahrscheinlich von seiner steilen Karriere in der EU entschied. Für einen Westeuropäer ist sein Werdegang vielleicht ein Danke schön der EU für seinen Beitrag zur Rechtsstaatlichkeit in Polen. Vielleicht wurde ihm nicht klar, dass die von ihm verlassene Bürgerplatttform eine Niederlage in den Parlamentswahlen erlitt, nachdem er einige Monate früher von dem Amt des Ministerpräsidenten zurücktrat. Hier stellt sich die Frage: war die Beförderung des polnischen Ministerpräsidenten etwa nicht die hilfreiche Hand von Angela Merkel, die auf diese Weise ihren Spitzenreiter belohnte und ihn gleichzeitig vor politischen oder sogar rechtlichen Konsequenzen (Details weiter im Text) für seine Taten während seiner Amtszeit zu schützen versuchte? War für ihn selbst die Berufung nach Brüssel nicht mal eine Flucht vor der unausweichlichen Schlappe in den Wahlen? Sind die aktuellen Aussagen von Donald Tusk, in denen er sein Land heftig angreift, eine Sorge für die Rechtsstaatlichkeit, oder eher eine Vergeltung an der Opposition für ihren Sieg im Wahlkampf und ein verzweifelter Versuch, die Regierung zu stürzen, die eine Kommission zur Untersuchung der vermutlichen Anteilnahme des ehemaligen Ministerpräsidenten am größten Finanzskandal Polens in den letzten Jahren bildete?

Trotz seiner Erklärungen beim Amtsantritt in Brüssel, dass er als Vorsitzender des EU-Rates, „unparteiisch und politisch neutral gegenüber allen 28 Mitgliedsstaaten der EU sein wird”,nutzt er jede Gelegenheit, um die polnische Regierung anzugreifen und zur Disziplin aufzufordern. Nach den Ereignissen von der Wende 2016/2017, als das polnische Parlament fast einen Monat lang durch Opposition besetzt wurde, drohte Tusk Polen, dass er rechtliche Konsequenzen aus dem seiner Meinung nach illegal beschlossenen Budget für 2017 ziehen wird.. Weiterlesen

US-Sanktionen gegen Russland. Deutschland im Hintergrund.

Am 26. Juli wurde im US-Repräsentantenhaus ein Gesetz vorgeschlagen, das neue Sanktionen gegen Russland verhängt. Früher, am 15. Juni wurde dafür auch einstimmig abgestimmt. Die vorgeschlagenen Sanktionen betreffen die Zusammenarbeit Russlands im Bereich der neuen Technologien zur Erdgas- und Erdölgewinnung und fallen nicht nur den russischen, sondern auch ausländischen Unternehmen, die mit ihnen zusammenarbeiten, zur Last. Sie sind ein Schlag gegen Gasprom, den britisch-niederländischen Konzern Royal Dutch Shell, den deutschen Uniper, den österreichischen OMV, den französischen Engie (früher GDF Suez), und den deutschen Wintershall, allen am Nord Stream2 beteiligt.
In Bezug auf das frühere Projekt Nord Stream wird es für Gasprom, Wintershall, Engie, den deutschen E.ON und den niederländischen Konzern Gasunie problematisch. Die Sanktionen werden auch viele Projekte in Frage stellen: zur Erdgasgewinnung aus der ägyptischen Lagerstätte in Zohr (Rosnieft beteiligt sich daran zu 30%, das italienische ENI zu 60%, das britische BP zu 10%), zum Ausbau der Gewinnung von Flüssiggas auf Sachalin (Anteilnehmer sind Gasprom und Shell), zum Bau der Pipeline, des sogenannten Blauen Stroms, auf dem Grund des Schwarzen Meeres aus Russland in die Türkei (von ENI und Gasprom), zum Bau des LNG-Terminals auf der Ostsee im Finnische Meerbusen (von Gasprom und Shell), sowie zum Import des Erdgases aus der aserischen Lagerstätte Shah Deniz (von Lukoil und BP )..Es steht also enorm viel auf dem Spiel. Weiterlesen

Auf der Suche nach Mächtegleichgewicht in Asien

Die USA deuten allen an, dass sie ihre militärische Präsenz in den entlegenen Gebieten der Welt begrenzen werden. Vielleicht hörte Donald Trump auf die Realisten, die seit langem es ihm nahelegten, dass Amerika den Status einer Supermacht mit der Strategie offshore balancing behalten kann. Abgesehen von der echten Motivation, folgt den Ansagen der amerikanischen Regierung ein Umdenken ihrer Außenpolitik in den asiatischen Ländern. Die Begrenzung der Präsenz der USA ändert das Mächtegleichgewicht und zwingt alle zur Bewertung der aktuellen Allianzen und zur Suche nach neuen Verbündeten, falls ein Konflikt ausbrechen sollte.

Veränderungen im Kräftegleichgewicht in Asien
Solange die USA in Asien präsent ist, bleibt das Kräftegleichgewicht erhalten. Die Begrenzung des Engagements, die von Washington angesagt wird, muss die Suche nach neuen Verbündeten von allen Ländern der Region mit sich ziehen, um Potenziale auszugleichen. Der Rückzug Amerikas lässt China einen großen Spielraum. China kann seine Einflusszone erweitern und eine Bedrohung für Indien und Russland darstellen. Die militärische Bedrohung wird doch nicht sofort zum Vorschein kommen. Höchstwahrscheinlich werden wir zuerst ökonomische Durchdringung des Kontinents beobachten. Der wirtschaftliche Imperialismus und das damit verbundene Aufstreben der Macht können ein Anzeichen des zunehmenden Revisionismus Chinas sein, der als Politik verstanden wird, die den aktuellen Status quo in Asien rückgängig zu machen und eine neue Ordnung zu schaffen beabsichtigt.

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