Der Zusammenbruch der Mittelschicht im Westen leitet das Ende des politischen Zentrismus ein. Welche Zukunft hat die Demokratie?

Schon Aristoteles bemerkte, dass eine starke Mittelschicht das Rückgrat der gut funktionierenden Demokratie sei: “Der Staat, der auf der Mittelschicht fußt, ist genug entfernt von zwei Extremen: der Regierung der Reichen und der Regierung der Armen. Da, wo die Mittelschicht zahlreich ist, da spaltet sich das Volk nur selten in die sich bekämpfenden Parteien.”Menschen, deren Einkommen ausreichen, um einen bescheidenen Unterhalt zu sichern, „unterordnen sich am schnellsten den vernünftigen Regeln”.Wenn wir also von der Mittelschicht sprechen, wird ein Median der Gesellschaft gemeint, also die zahlreichste Gruppe mit einem ähnlichen Einkommen. Zur Veranschaulichung: wenn in einer Gruppe von 2000 Menschen 500 1000€ verdienen, 1400 -2000€, und 100 -10 000€ pro Monat, dann bilden eben die 1400 Menschen ”die Mittelschicht”. Weiterlesen

Im Endspiel Amerikas ist Demographie entscheidend.

In der Amtszeit von Präsident Trump wird sich die soziale, wirtschaftliche und politische Lage in den USA in noch größerer Geschwindigkeit verschlechtern. Die Mainstream-Medien kanzeln seine Regierungsführung als reines Desaster ab und werfen ihm vor, mit seinen politischen Maßnahmen wie dem Rückzug aus dem Pariser Klimaschutzabkommen den guten Ruf der USA in der Welt zu beschädigen. In Wahrheit sind aber die Regierung Trump und das damit in Washington, den USA und weltweit ausgelöste
Chaos eher die Zeichen, dass die USA als Nation zerfallen, und nicht die Ursache dieses Zerfalls. Trumps Wahl legt lediglich offen, wie sehr das amerikanische Volk vom Washingtoner System die Schnauze voll hat und wie tief inzwischen sein Misstrauen
gegen die amerikanischen Mainstreammedien sitzt. Aber auch Donald Trump ist Teil des Establishments; daher war es keine Überraschung, dass Steve Bannon und die „populistische“ Programmatik, für die er stand (die Trump die Präsidentschaft gewonnen hatte), aus dem Weißen Haus „entsorgt“ wurde. Denn der Präsident hat sich inzwischen auf die Seite des militärischen Komplexes (für den aber niemand gestimmt hatte) geschlagen und deren Repräsentanten John Kelly, H.R. McMaster und John Mattis
mit hohen und höchsten Posten in der Regierung betraut. Trumps Basis bröckelt, seine Anhänger verbrennen als Ausdruck ihres Protests ihre „Let-s-Make-America-Great-Again“- Käppis und verbreiten die Bilder davon über Twitter, und einige seiner profiliertesten Unterstützter wie Ann-Coulter werfen ihm inzwischen vor, die falsche Politik zu machen. Da Steve Bannon nun aus dem Machtzentrum verbannt wurde, werden die USA zu ihrer üblichen Politik zurückkehren und über ihre Verhältnisse leben, was wiederum bedeutet, dass ihre Staatsschulden unbegrenzt in die Höhe schießen. Die Kämpfe, die sich die Medien und das Weiße Haus liefern, sind eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen:

  • Die Staatsausgaben in Trumps Haushaltsentwurf sind nur unter der Voraussetzung solide gegenfinanziert, dass sich die Einnahmen aus der Einkommenssteuer im Vergleich zum aktuellen Stand verdoppeln. Denn nur so ist ein Anstieg der Sozialausgaben um 100% und der Rüstungsausgaben um 50% bezahlbar.
  • Die USA werden, wie wir in dieser Ausgabe des GEFIRA im Einzelnen darlegen werden, versuchen, an ihrer sogenannten „Politik des militärischen Übergewichts“ festzuhalten.
  • Auch wenn es der Regierung Trump gelingen sollte, eine Mauer an der Grenze nach Mexiko zu errichten, die Masseneinwanderung muss weitergehen, wenn tatsächlich ein Wirtschaftswachstum von 5% erreicht werden soll.

Präsident Trump wird nicht gelingen, dem schrumpfenden „weißen“ Amerika den Glauben in die eigene Zukunft zurückzugeben. Damit verschärfen sich die Spannungen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen. Die Mainstream-Medien belegen
seine Regierung mit Dauerbeschuss. In den USA führt heute das US-Establishment einen offenen Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Innenpolitisch wächst die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen und außenpolitisch warten Amerikas Gegner nur auf den richtigen Moment, um die amerikanische Hegemonie zu beseitigen. Amerikas Zukunft sieht vor dem Hintergrund militärischer Ambitionen, die vom Volk nicht mitgetragen werden, unbezahlbarer Staatsdefizite, sozialen Unruhen und nun den Gerüchten von einer drohenden Drogensuchtepidemie düster aus.

 

Gefira #16 ist jetzt für nur 25 Euro erreichbar. Gefiras Rechercheure erwarten, dass der Niedergang Westens 2020 beginnt. Bankier und Politiker sollten sich Sorgen um die Demographie machen. 2015 begann die Bevölkerung Europas zu schrumpfen, infolgedessen wird sich die Wirtschaft nie völlig erholen, Finanzmärkte werden zerfallen und Erhaltung großer Armeen wird nicht mehr möglich sein. Gefira #16: Endspiel Amerikas.

Kaufen Sie Gefira #16 oder abonnieren Sie unser Bulletin. Das Abo für 10 Ausgaben für nur 225 Euro.

Eine globale militärische Konfrontation?

Die Weltlage wirft die Frage auf, ob und wann eine militärische Konfrontation zwischen China und Russland einerseits und zwischen China und USA andererseits stattfinden wird.
Amerikaner begannen ihre Strategie des Offshore Balancing in die Wege zu leiten, laut der Mächte in den jeweiligen Regionen, die von den USA weit entfernt sind, alleine für ihre Sicherheit sorgen müssen. Chinas ökonomische und militärische Aktivitäten sind weitreichend. Durch das chinesische Projekt „Ein Band, eine Straße” strebt Peking eine dominante Position in Eurasien und in der ganzen Welt an. Der Konflikt in der Ukraine geht weiter, die amerikanisch-russischen Beziehungen sind angespannt.

Russland fühlt sich durch die NATO umzingelt, deswegen muss es sich China annähern. Man kann auch vom Handelskrieg zwischen den USA und Russland sprechen. Deutschland und Frankreich widersetzt sich der Regierung Trumps und der Rolle der USA in Europa und in der Welt. Die Wirkungsmächtigkeit der NATO bleibt dabei fraglich.

Während ein NATO- Mitglied, die Türkei, gerade das russische Abwehrsystem S-400 kaufte,stoppte Deutschlad den Export der meisten Waffen aus der EU in die Türkei.Amerikaner wollen ihre Vorherrschaft nicht aufgeben.

Die politische Atmosphäre in Europa und in der ganzen Welt ist äußerst angespannt. Noch ein Zwischenfall, noch ein Konflikt und der nächste Weltkrieg ist fertig. Deswegen ist es sinnvoll die globalen Mächte zu vergleichen: Weiterlesen

Soros und der europäische Gerichtshof für Menschenrechte: ein Urteil wegen Insiderhandels, zwei Richter mit Open Society verbunden.

Der Text unten stützt auf den Recherchen von Francesca Totolo, die auf der Website lucadonadel.it veröffentlicht wurden.

1988 kaufte George Soros Anteile in Société Générale, der französischen Riesenbank, die ein Jahr früher privatisiert wurde. Der Börsenwert der Bank stieg plötzlich so an, dass die französische Justiz wegen Insiderhandels zu ermitteln begann. Ganz oben auf der Liste der Verdächtigen stand George Soros, doch 2002 wurde ihm von einem französischen Gericht eine Entschädigung in Höhe von 2,2 Millionen Euro zugesprochen..
George Soros war mit dem Urteil unzufrieden und legte 2006 eine Berufung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ein; sein Urteil wurde 2011 gesprochen und zwar gegen den Milliardär. Weiterlesen

Ethnische Spannungen und Trumps Flirt mit Militär: der Untergang Westens ist wohl unvermeidlich

Die Geschichte wiederholt sich: wie oft drohten die Mächtigen angesichts der Probleme im Inland mit der militärischen Gewalt, um auf diese Weise das Volk „rund um die Fahne zu vereinigen”? So tun heutzutage auch die USA.

Die ersten sechs Monate der Amtszeit von Trump zeichnete sich durch die Zuspitzung der ethnischen Spannungen, die dadurch entstehen, dass die Weißen, die bisher in der amerikanischen Gesellschaft überwogen, nun allmählich zur Minderheit schrumpfen, wobei die Zahl der Latinos steigt. Die demographische Wandlung wird enthusiastisch von den Demokraten und von den Multis begrüßt – sie akzeptieren jeden, der einer ethnischen, religiösen oder sexuellen Minderheit angehört. In die Wirklichkeit umgesetzt führt diese Denkweise zu solcher Interpretation: die Schwarzen und Latinos werden unterdrückt, die Weißen sind Unterdrücker, und Asiaten scheinen einfach „zu gut zu sein”, deswegen werden sie bei der Aufnahme zum Studium an den Hochschulen diskriminiert.Die daraus resultierenden unvermeidbaren Angriffe auf die Weißen lösten eine Gegenreaktion aus – es kam zu Demos, bei denen sie ihren Stolz auf die eigene Identität und Unterscheidbarkeit manifestierten – es genügt sich nur die letzten Geschehnisse in Charlottesville anzusehen. Weiterlesen

Vorsicht! China!

Die Welt sieht so aus, als wäre es kurz vor einem bewaffneten Konflikt: der Handelskrieg zwischen den USA und China sowie zwischen den USA und Russland geht weiter. Die Länder Westeuropas, die ihre nationalen Währungen und ihre Souveränität zugunsten der Brüsseler Bürokratie aufgaben, driften unterdessen ohne echte politische Führung ab. Peking ist nicht glücklich darüber, dass Dollar eine internationale Währung ist. Chinas Bedeutung in der Wirtschaft wächst und das Land will eine größere Rolle auch in Finanzen spielen. Russland, das von der NATO in die Enge getrieben wird, rüstet gewaltig auf. 2010 kündigte Moskau an, dass es bis 2020 70% seiner Militärgeräte zu modernisieren plant. 2016 wurden in Russland Zivilschutzübungen durchgeführt, an denen 40 Millionen Menschen teilgenommen haben sollen. In Moskau werden neue Atomschutzbunker gebaut. Weiterlesen

Methanklathraten: die nächste Revolution in der Gasindustrie?

Ein leicht brennbares Eis – so werden die Methanklathraten (oder Methanhydrate) auch bezeichnet – steht letztens im Mittelpunkt der Interessen der Weltmächte. Die Erfindung der Technik zur Gewinnung dieses Rohstoffes aus den bisher ungenutzten Lagerstätten kann die Wirtschaft verändern und die Erdgaspreise in der ganzen Welt beeinflussen.
Die im Titel erwähnten Klathraten klingen geheimnisvoll, wir erklären also kurz, was sie sind und warum sie bisher nicht genutzt wurden. Sie entstehen, wenn ein Methanmolekül vom Wasser umgeben wird, das eine Art Käfig bildet. Das Gas ähnelt in dieser Form dem Eis und  kommt unter der Erde oder unter dem Wasser nur da vor, wo es geeignete Druck und Temperatur gibt. Was von Bedeutung ist – ändern sich die Bedingungen, wird das Methaneis unstabil und kann gewaltige Explosionen hervorrufen, die zu Erdrutschen sowohl auf der Erdoberfläche, als auch auf dem Meeresgrund führen können. Jeder Eingriff in die Lagerstätten und jeder Versuch ihrer Ausbeutung ist daher gefährlich und kompliziert. Trotzdem gibt es seit einiger Zeit Versuche die Lagerstätte vom Methaneis zu erschließen, deren Zahl zwar kaum zu schätzen ist, doch sicherlich die Gesamtzahl aller fossilen Rohstoffe übertrifft. Laut US Energy Information Administration seien es 2 800 Billionen m3, während pro Jahr mit den traditionellen Methoden 3,5 Milliarden Erdgas in der ganzen Welt gefördert werden. Das heißt: Methaneis würde für einige hundert Jahre ausreichen.
Weiterlesen