Vor einigen Tagen berichteten italienische Zeitungen über einen sensationellen Zwischenfall: „ein anonymer Reporter”, der durch die Straßen Florenz ganz ”zufällig” bummelte, machte ein Foto des Inneren einer Station der Carabinieri, unweit vom Stadtzentrum. An der Wand drinnen, und nicht außerhalb, wie es sonst üblich ist, hing eine Fahne, die durch das offene Fenster zu sehen war. Die Medien, die der politischen Korrektheit treu sind, schlugen sofort Alarm (eine Nazi-Fahne auf einer Carabinieri-Station!). Im Hintergrund steht die neue Verteidigungsministerin Roberta Pinotti.
Pinotti ist die nächste Ministerin in der vierten Regierung in Italien, die keine Legitimität seitens der Wähler erhielt. Wer Italien nicht kennt, kann sich Gedanken darüber machen, wie solch eine Figur solch ein wichtiges Amt übernehmen konnte. Aus ihrem allgemein zugänglichen Lebenslauf kann man herauslesen, dass sie ihre Kariere bei der Kommunistischen Partei Italiens begann, die dann in die Partito Democratico umbenannt wurde. Nachdem sie ihre Ausbildung in Geisteswissenschaften abgeschlossen hatte, arbeitete sie als Lehrerin und dann folgten alle Stufen der Karriereleiter in der Partei in Genua. Da mag sie wohl Wissen und Erfahrung erworben haben, die im Verteidigungsministerium vonnöten sind. Weiterlesen