Machen wir einen Sprung in die Zukunft: Deutschland im Jahr 2060. Wir bereisen das Land von Osten nach Westen, von Norden nach Süden. Wir besichtigen die alten Dörfer und Städte wie auch die Burgen und Kirchen. Die Menschen, die wir treffen, sind schwarz oder braun; haben wilde Locken, blinzelnde Augen, aufgeworfene Lippen und manchmal auch blonde Haare und helle Haut. Einige sprechen gutes Deutsch, andere gebrochen, wieder andere sprechen Somali, oder Paschtu, oder auch Türkisch. Ihre Namen sind Muhammed,Karl-Heinz, Hassan, Konrad, Omar, Gojko, Mammoon. Ein deutscher mit afghanischen Wurzeln ist unser Führer durch eine mittelalterliche Burg; er erklärt uns, wie die Menschen früher in diesem Land gelebt haben. Ein Imam führt uns durch einen gotischen Dom, der inzwischen eine Moschee beherbergt, und erklärt uns, dass er nicht mehr genutzt wurde und übernommen werden konnte. Wir treffen einen schwarzen Lehrer, der stolz darauf ist, Deutsch Studenten von unterschiedlichstem kulturellem Hintergrund beizubringen. „Sie müssen wissen“, erklärt er uns, „das Deutsch heute fast so wie früher Latein ist, eigentlich ist die Sprache tot, aber sie ist immer noch eine der offiziellen Sprachen des Landes.“ Wir machen uns in diesem Land auf die Suche nach Deutschland oder eher das, was noch davon übrig ist. Deutsches Essen finden wir noch an einigen isolierten Orten in der Provinz. Weiterlesen →